Review:

Horoskopus

(Book Of Black Earth)

Mit dem düsteren Intro „2160“ starten die Amis BOOK OF BLACK EARTH ihr Konzeptwerk über die verborgenen, astrologischen Einflüsse und Elemente in den christlichen Kirchen – ein kaum zu erkennendes Band-Logo und ein zwischen Engel und Gehörnten sich bewegenden Cover lassen fast schon auf Black Metal schließen – ist aber nicht. Das Quintett aus Seattle (T.J. Cowgill - Gesang, Gitarre, Tony Lombardi – Gitarre, Antonio Dav Tafoya Garcia – Bass, Joe Axler – Schlagzeug und Hank Guthrie – Keyboard) suhlt sich im gemächlich fiesen Death Metal und agiert dabei meist im Mid-Tempo-Bereich. Die gelungenen Mixtur zwischen roh geknüppelt und melodisch, vom Keyboard und Doom getragene Ruhepausen sowie die Dynamik des Gesamtwerkes, welches sich vor allem in den häufig überraschenden Wechsel des Tempos zeigen und weniger in sich wiederholende, dem Erkennungswert steigernde Passagen und Refrains, lassen die dunkle Stimmung gut zur Entfaltung kommen. Mit „Cult Of Dagon“ (zum Teil richtig schön zäh) bis „The Great Year“ (kompakte Up-Tempo Nummer) hat man da mal gleich zwei heiße Anspieltipps. „Horoskopus“ bietet somit klassischen Death Metal ohne spaßige Anbiederungen, mit einem gewissen Old-School Undergroundflair und qualitativ oberes Niveau - BOOK OF BLACK EARTH darf man also ruhig mal antesten.

Horoskopus


Cover - Horoskopus Band:

Book Of Black Earth


Genre: Death Metal
Tracks: 11
Länge: 56:6 (CD)
Label: Prosthetic Records
Vertrieb: Soulfood