Review:

Contemptus Mundi

(Hegemon)

Black Metal aus Frankreich hat ja in der Szene immer noch eine Ausnahmestellung, da unsere Froschfahrgestell-mampfenden Nachbarn in Sachen härterer Klänge stets zurückhaltend waren und kaum nennenswerte Bands hervorgebracht haben. Doch inzwischen gibt es etwa mit (den in letzter Zeit besser gewordenen – früher war´s nicht auszuhalten!) BLUT AUS NORD oder den famosen DEATHSPELL OMEGA ein paar interessante Zuwächse, die die Szene eher bereichern denn zum Abwinken anregen. Eine weitere dieser neuen Bands nennt sich HEGEMON und veröffentlicht mit „Contemptus Mundi“ bereits ihr drittes Album, das ebenfalls sehr positiv überrascht. Das Quartett mit den sehr kryptischen Namen beherrscht die alte norwegische Schule, klingt auf der einen Seite räudig genug, die Basis zu bedienen, kann auf der anderen Seite aber auch mit großer Musikalität, einem Schuss Progressivität und einer kraftvollen Produktion glänzen, die auch notorische „Das klingt alles zu sauber!“-Nörgler zufrieden stellen sollte. HEGEMON schaffen also den gerade im Black Metal schwierigen Spagat zwischen Tradition und Moderne spielend und stellen Qualität an erste Stelle. Etwas packender könnten die kalten Hymnen zwar noch sein, aber etwa mit dem bombastischen, tollen „Asakku“ oder dem geilen „Eli, Eli, Lamma Sabacthani“ zeigen sie schon, was machbar ist. Falls sie diese Klasse beim nächsten Mal über ein komplettes Album hinweg halten, ist ganz locker der „Tipp“ drin!

Contemptus Mundi


Cover - Contemptus Mundi Band:

Hegemon


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 43:11 (CD)
Label: Season Of Mist
Vertrieb: Soulfood