Review:

Fang Bang

(Wednesday 13)

FRANKENSTEIN DRAG QUEENS sind wohl leider endgültig Geschichte, da ist es ein kleiner Trost, dass der etwas anämisch aussehende Wednesday 13 weiterhin aktiv ist und unter eigenem Namen Horror-Rock macht. Wie schon beim letztjährigen Album ist auch "Fang Bang" eine wilde Mischung aus Punk, Rock und Metal - immer schön schnell, schön augenzwinkernd böse und schön rotzig. Ist der Opener "Morgue Than Words" noch sehr in Richtung Psychobilly unterwegs, wird im weiteren Verlauf in allen Genres gewildert, "Die Sci Fi" entpuppt sich als getragene Halb-Ballade, während "Haddonfield" ein fast schon Stadion-kompatibler Mitgröhl-Rocker ist. Dem Punkrock hat Mr. Wednesday wieder mehr Platz eingeräumt, das ganze Album klingt dadurch spontaner und dreckiger. Am Gesang wurde aber nichts verändert, wer mit dem dreckigen Gesang bisher gut leben konnte, wird auch bei "Fang Bang" nicht enttäuscht. Der Gesang ist es dann auch, der "Fang Bang" sehr viel Atmosphäre gibt und Altmeistern wie ALICE COOPER in nichts nachsteht. Bis auf zwei Ausnahmen ("Curse Of Me" und das angesprochene "Die Sci Fi") sind die Songs derbe treibende Rocker, die man einfach nicht ruhig sitzend anhören kann. Mit diesem Album läßt sich das Dahinscheiden der Drag Queens etwas leichter verschmerzen. In diesem Sinne: rock on, dude!

Fang Bang


Cover - Fang Bang Band:

Wednesday 13


Genre: Rock
Tracks: 11
Länge: 41:30 (CD)
Label: Rykodisc
Vertrieb: Rough Trade