Review:

Genocide

(Bloodthorn)

BLOODTHORN haben vor Ende des letzten Jahrtausends eine sehr coole Split mit …AND OCEANS veröffentlicht, mit der die "War”-Compilation-Reihe von Season Of Mist eingeläutet wurde. Seitdem ist viel Wasser an die Fjorde ihrer Heimat geschwappt und BLOODTHORN haben schlappe fünf Jahre Pause gemacht. Von der EP mit …AND OCEANS sind dann auch nur noch Sänger Krell und Basser Harald dabei, der Rest sind neue Leute. Norwegen ist seit ZYKLON und MINDGRINDER spätestens auch auf der Death Metal-Landkarte ein Fixpunkt geworden und BLOODTHORN stehen in der gleichen Ecke. Rasend schneller, sehr technischer Death Metal wird die knappe Dreiviertelstunde über geboten und mit einer druckvollen Produktion aus den Boxen gejagt. Die Band erzeugt eine nihilistisch-kalte Atmosphäre und ist eigentlich permanent im High Speed unterwegs, wo viele Blast-Parts natürlich nicht fehlen dürfen. Aber auf Dauer geht das Geprügel auf Lasten der Abwechslung. Das Kunstück, selbst bei Dauergeballer nicht langweilig zu werden, haben ZYKLON und MINDGRINDER deutlich besser und deutlich häufiger fertig gebracht. BLOODTHORN scheitern daran und können auch durch vereinzelte langsame Parts "(Blood And Iron") nicht alles retten. So bleibt die Platte zwiespältig: einerseits arschgeiles, technisch exzellentes Geballer, andererseits zu eintöniges Songwriting, um auf Dauer zu fesseln, wie es die Landsmänner tun.

Genocide


Cover - Genocide Band:

Bloodthorn


Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 42:54 (CD)
Label: Morningstar Records
Vertrieb: Plastic Head