Review:

Cover It Up Vol. II

(V.A.)

TIPP
In den zurückliegenden Jahren hat sich mehr und mehr eine größere und sicher auch zahlungskräftige, Fanschar gebildet, deren Vorlieben für genreübergreifende Coverversionen auf dem hier vorliegenden Sampler "Cover It Up" Vol. II mal wieder recht ausgiebig nachgekommen wird. Bis auf ganz wenige Ausnahmen ist das Ergebnis qualitativ absolut hochwertig und unterhaltsam gleichermaßen, ausgefallen. Diesmal stimmt übrigends auch das sehr gelungene Coverartwork, einzig die leider fehlenden Jahreszahlen der Aufnahmen sowohl bei den Originalen als auch den Covers wären schon eine interessante Sache gewesen quasi das I-Tüpfelchen. Nun egal, nachdem das Nuclear Blast Label schon vor gut einem halben Jahr den ersten Teil recht erfolgreich unters Volk gebracht hatte, wobei die Betonung damals stilistisch eher nur auf den "normalen" Metalbereich ausgerichtet war, sind jetzt eher die Düsterfraktionen aller Härtelagen mit dabei um Rock, Pop, & Wave vornehmlich aus den 80’ern auf dieser üppigen Doppel-CD teilweise ganz neu zu interpretieren. Wie immer bei solchen Geschichten werden sich die zahlreichen Geschmäcker bzw. Bewertungen sehr breit zwischen blasphemischer Songschändung, origineller Adaption oder einfach nur (zu) sehr besser zu nah am Original angelehnte Aufnahmen (hierzu gehören ganz klar THEATRE OF TRAGEDY die mir bei "KIM WILDE’s "You Keep Me Hanging’ On" genauso wie TO/DIE/FOR bei "In The Heat Of The Night") bewegen, aber genau das macht ja den Reiz solcher Geschichten letztlich aus. Die für mich eher nicht so tollen Versionen sind schnell erledigt, so kann mich GRAVEWORMS "Loosing My Relegion" (R.E.M.) mit diesem gedärmzerreisenden Gekeife genauso wenig überzeugen wie das viel zu schlafmützige "You’re Lost Little Girl" (THE DOORS) von THE 69 EYES oder auch das völlig verhunzte "Democracy" (KILLING JOKE) von DISBELIEF, oh Man ist nur echt gräuslich gewoden. Ob man die SINNER Version von "Wherever I May Roam" unbedingt gebraucht hätte, na ja wenigsten solide nachgespielt. Kommen wir zu den vielen positiven Beispielen, denn hiervon gibt es eine ganze Reihe. Neben den vielen bereits bekannten älteren aber absolut gelungenen Songs unter den 33 Tracks wie EVEREVE ("House Of The Rising Sun"/ANIMALS) CREMATORY’s "Temple Of Love" (SISTERS OF MERCY), H.I.M. mit "Wicked Game´ oder die wirklich geile "Dschinghis Khan" Version der APOKALYPTISCHEN REITER sind einige andere durchaus ungewöhnliche Überraschungen vertreten. THE KOVENANT lassen einen hammermäßigen "Spaceman" vom Stapel, genauso wie LEONARD COHEN’s "First We Take Manhatten" im superben SIRENIA Mix oder auch IN FLAMES mit einer brutalen aber guten DEPECHE MODE Version von "Everything Counts" und sogar DIMMU BORGIR mit ihrem ganz eigenen "Burn In Hell" haben einen klasse Job gemacht. Die STONES als Urväter sind gleich mit zwei Songs vertreten und so liefern LOVE LIKE BLOOD mit dem aktuellen Kanzlerinnensong "Angie" genauso eine überzeugende Leistung ab wie TIAMAT mit dem coolen "Sympathy For The Devil". THE GATHERING und ihre Interpretation von TALK TALK’s genialem "Life Is What You Make It” kommt nicht ganz so gut rüber hingegen können THERION mit dem pompösen ABBA Track "Summernight City" die volle Punktezahl abgreifen. Die seeligen NIGHTWISH mit dem ultrageilen Killer "Where Were You Last Night" lassen die Tatsache, zukünftig ohne Tarja agieren zu wollen, nur sehr schwer vorstellbar, BLUTENGEL mit einer gefühlvollen CINDY LAUPER mäßig gesungenen SHAKESPEAR´S SISTER "Stay" Version gehören ebenfalls zu den absoluten Gewinnern. Wie man Coverversionen "richtig" angeht, das gewisse Etwas beibehält ohne den Song zu stark zu verfremden zeigen souverän die Altmeister PARADISE LOST bei "Small Town Boy" oder auch MOONSPELL mit "Love Will Tear Us Apart" (JOY DIVISION). Der Großteil der Song dürfte wie schon erwähnt vielen schon bekannt sein aber diese gelungene sowie kompakte Zusammenstellung läßt nocheinmal wunderbar die Vergangenheit mit teilweise genialen Original Bands wiederauferstehen. Nicht nur für die "Älteren" unter uns ist daher "Cover It Up Vol II" absolut empfehlenswert.



CD1:

THE KOVENANT Spaceman (BABYLON ZOO)

THE 69 EYES - You´re Lost Little Girl (THE DOORS)

LOVE LIKE BLOOD - Angie (ROLLING STONES)

DEATHSTARS - White Wedding (BILLY IDOL)

LIFE OF AGONY - Don´t You (Forget About Me) (SIMPLE MINDS)

TYPE O NEGATIVE - Cinnamon Girl (NEIL YOUNG)

H.I.M. - Wicked Game (CHRIS ISAAK)

PARADISE LOST - Small Town Boy (BRONSKI BEAT)

APOPTYGMA BERZERK - A Strange Day (THE CURE)

ZEROMANCER - Send Me An Angel (REAL LIFE)

CREMATORY - Temple Of Love (THE SISTERS OF MERCY)

MOONSPELL - Love Will Tear Us Apart (JOY DIVISION)

GRAVEWORM - Losing My Religion (R.E.M.)

DIMMU BORGIR - Burn In Hell (TWISTED SISTER)

Samael - I Love The Dead (ALICE COOPER)

UMBRA ET IMAGO - Rock Me Amadeus (FALCO)



CD2:

BLUTENGEL - Stay (SHAKESPEARE´S SISTER)

NIGHTWISH - Where Were You Last Night (ANKIE BAGGER)

ANGELZOOM - Cwawling (LINKING PARK)

TAPPING THE VEIN - Cornflake Girl (TORI AMOS)

THEATRE OF TRAGEDY - You Keep Me Hanging On (KIM WILDE)

THE GATHERING - Life Is What You Make it (TALK TALK)

TO/DIE/FOR - In The Heat Of The Night (SANDRA)

UNDERGROUND MOON - Beds Are Burning (MIDNIGHT OIL)

SIRENIA - First We Take Manhatten (LEONARD COHEN)

THERION - Summernight City (ABBA)

EVEREVE - House Of The Rising Sun (THE ANIMALS)

TIAMAT - Sympathy For The Devil (ROLLING STONES)

AMORPHIS - Light My Fire (THE DOORS)

IN FLAMES - Everything Counts (DEPECHE MODE)

DISBELIEF - Democracy (KILLING JOKE)

SINNER - Wherever I May Roam (METALLICA)

DIE APOKALYPTISCHEN REITER - Dschinghis Khan (DSCHINGHIS KHAN)


Cover It Up Vol. II


Cover - Cover It Up Vol. II Band:

V.A.


Genre: Metal
Tracks: 33
Länge: 151:35 ()
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Nuclear Blast