Review:

Iron

(Ensiferum)

TIPP
Nach dem unglaublichen Supportslot für Finntroll waren meine Erwartungen an die jungen Finnen mega-hoch. Und in der Tat ist den "Schwertträgern" eine tolle Scheibe gelungen. Nicht ganz so beeindruckend wie ihr Live-Treiben, aber wirklich sehr sehr SEHR ansprechend. Das beginnt mit einem Intro, dass ein ähnliches Gänsehautflair erzeugt wie weiland Metallica bei ihren Konzerten und einen zuvorderst zwar nicht in den Wilden Westen aber zumindest in die skandinavische Vergangenheit transportiert. Mit Beginn des folgenden Titelsongs wird auch das einzige Manko der Kapelle deutlich: Das Keyboard kleistert zeitweise as fuck, erinnert nicht selten an COB in den schlechteren Zeiten. Allerdings bleibt das deswegen das einzige und nicht sonderlich störende Manko, weil die Band tolle Songs auf der Scheibe hat und es den geschminkten Blaukreuzen immer wieder gelingt, leichte Folk-Einflüsse mit modernem Power-Metal und härteren Stilrichtungen der Marke Black und Death zu verbinden. Nicht zu vergessen der epische Touch, der in die ganze Muschpoken-Musik ENSIFEERUMs auch noch Quorthons Einflüsse mit reinrutschen lässt. Und das wiederum macht eine weitere unglaubliche Stärke der Band aus: Der Hörer fühlt sich nicht nur angesprochen, er kann nicht nur zuhören, er muss auch mitmachen. Mitsingen, -summen, -schunkeln, -hüpfen, -springen, -tanzen! Kurzum: ENSIFERUM veranstalten Ganzkörper-Amusement für die ganze Bangerschaft. Viele sehen Parallelen zu Finntroll. Wer’s unbedingt braucht: EINSIFERUM sind die erfolgreichen Event-Jungunternehmer der folkig angehauchten Hart-Wurst-Mucke, Finntroll die Dreckspatzen. Und das ist in beiden Fällen kein Stück negativ gemeint. Tolle Scheibe, lalalalalaleileilaleilaleileileihei….

Iron


Cover - Iron Band:

Ensiferum


Genre: Metal
Tracks: 10
Länge: 43:15 (CD)
Label: Spinefarm
Vertrieb: Soulfood