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Gefährliche (Rap) Musik Videos

In Australien wächst die Empörung gegen eine vermeintliche Flut von Sexismus, Rassismus sowie Gewalt- und Drogenverherrlichung, die von Musikvideos ausgeht. Eine Familienorganisation verlangt nun neue Bewertungskriterien. Die Australian Family Association (AFA) und Young Media Australia wollen, dass Fernsehsender, die Musikvideos ausstrahlen, künftig schärfer kontrolliert werden. Selbst tagsüber und manchmal auch zu Sendezeiten am Sonntagmorgen seien ständig Begriffe wie "Fuck You" oder "You Bitch" zu hören, beklagte sich AFA-Sprecher Bill Muehlenberg in der Zeitung "Melbourne Herald Sun". Manche der Videoclips seien schlichtweg Pornografie. Halbnackte Frauen, eindeutige Tanzposen, gewaltverherrlichende Texte und sexuell aufgeladene Inhalte seien ungeeignet für ein Publikum im Teenager-Alter. "Speziell in Rap-Videos sehen Sie Typen mit fünf Frauen im Arm, als wäre das ihr Harem", so Muehlenberg. "Wir sind wieder in der Steinzeit angelangt, wo Frauen nur als Sexualobjekte betrachtet werden." Die Songtexte in der zeitgenössischen Popmusik seien zudem antiautoritär, richteten sich gegen Eltern und Polizei und befürworteten Drogenkonsum und Promiskuität. Vertreter der beschuldigten TV-Sender ließen wissen, man prüfe jedes Video eingehend, bevor es ausgestrahlt wird.