Zebrahead, Heisskalt, States And Empires - Nürnberg, Rockfabrik
Der Auftakt ging allerdings in die Hose. Die Engländer STATES AND EMPIRES mussten als Opener ihr Set drastisch kürzen, denn Sänger Neil hatte einfach keine Stimme mehr. Muss er wohl auf der Tour verloren haben. Er versuchte dennoch zu singen, was aber ziemlich in die Hose ging. Also kam nach nur vier Songs eine Cover-Version von „Ace of Spades“ von MOTÖRHEAD mit einem Gastsänger, dann war Schicht.
Deutlich besser lief es für HEISSKALT aus Stuttgart, die modernen Alternative Rock mit deutschen Texten boten, was beim Publikum sehr gut ankam. Die Band sorgte außerdem mit diversen Sprüngen, Witzen und viel Nähe zu den Fans für beste Stimmung – so muss ein Anheizer aussehen, dann klappt’s auch mit dem Headliner.
Kundennah präsentierten sich auch ZEBRAHEAD. Die Stagehands bauten die Bühne im ulkigen Lederhosen-Imitat auf und lungerten danach dekorativ am Bühnenrand oder hinter der links aufgebauten Bar mit allerlei alkoholischen Erfrischungen herum. Oder wurden mit zwei Bier auf Ex abgefüllt. Die Band kannte als Marschrichtung nur Vollgas und präsentierte sich so, wie man kalifornische Punk-Bands generell kennt: Locker, anzüglich, bestens gelaunt und voller Spielfreude. ZEBRAHEAD wollten natürlich ihr aktuelles, sehr gelungenes Album „Call your Friends“ vorstellen, und spielten außerdem vor allem neuere Stücke wie „Rescue Me“ oder „Mike Dexter Is A God, Mike Dexter Is A Role Model, Mike Dexter Is An Asshole“, aber auch Klassiker wie „Falling Apart“ und „Playmate Of The Year“. Im Publikum wurde getanzt und gehüpft, und auch ein waschechter Circle Pit wuselte durch die Rockfabrik Nürnberg. Mission erfüllt.