Konzert:

Wacken Open Air 2010 - Samstag

Konzert vom 07.08.2010Was könnte es Samstags nachmittags (außer Fußball im Radio) schöneres geben, als in lauschiger Atmosphäre einem Damenquartett in From von CRUCIFIED BARBARA
zu lauschen. So dachten sich wohl etliche - überwiegend männliche - Besucher. Folge: Das W.E.T. Stage Zelt war bis auf den letzten Platz gefüllt und etliche Fans mussten sich mit Plätzen davor begnügen. Der Stimmung tat das keinen Abbruch: die Menge tobte, das Zelte pulsierte bis das Wasser die Wände herab lief . Und die vier Schwedinnen legten sich ordentlich ins Zeug. Mit Songs wie „Play Me Hard“ und „Sex Action“ heizten die vier knackigen Schwedinnen dem Publikum ordentlich ein und lieferten einen handwerklich wie optisch großartigen Gig ab. (jeckyll)


1. Killer On His Knees

2. Play Me Hard

3. Sex Action

4. Creatures

5. Blackened Bones

6. Losing The Game

7. In Distortion We Trust




Wenn OVERKILL zum Tanz bitten sollte ein echter Metalhead das in Wacken keinesfalls verpassen. Seit 30 Jahren rocken die New Yorker Thrash Metal Heroen live alles in Grund und Boden gerade Bobby Blitz versprüht eine Energie, die seines gleichen sucht. So ist das auch heute und die Fanschar vor der True Metal Stage bangt und pogt sich bei Klassikern wie „Rotten To The Core“ oder „Elimination“ in Extase. Auch Gründungsmitglied DD Verni am Bass packt alle Kraft in die Saiten und freut sich bei „FUCK YOU“ gefühlte 50.0000 Mittelfinger in der Wackener Nachmittagssonne zu sehen. Neue Songs wie „The Green and Black“ gibt es auch zu bestaunen wobei schwerpunktmäßig die Hymnen zum Besten gegeben wurden. „In Union We Stand“ mein persönliches Highlight und wenn dass so weiter geht, dürfen OVERKILL noch mal 30 Jahre die Bretter der Welt berocken.(xhb)




Der schiere Wahnsinn was vor der Bühne der WET Stage los ist, das kleine Zelt platzt aus allen Nähten und die Fans stapeln sich bis zum Festivalausgang, um die Wattenscheider KASSIERER in Aktion zu sehen – Geistreich können die Songs der Band nicht bezeichnet werden, aber jeder Kassierer-Neuling kann nach dem ersten Refrain jedes Lied mitsingen. Die Menge tobt bei Songs wie „Blumenkohl am Pillermann“ und „Mein Gehirn dein Gehirn. Ich trinke darauf, dass sich mein Gehirnvolumen auf das dreifache vergrößern mag“ . Die Bühne ist für die Band eindeutig zu klein und das zeigte auch sofort der nackte Frontmann Wolfgang „Wölfi“ Wendland, den man glücklicherweise in der 12 Reihe schon nicht mehr ganz sehen kann. Wölfi läßt es sich nicht nehmen, während seiner Show den ein oder anderen „Glockenschlag“ zu vollziehen. Offensichtlich haben alle Metalheads genügend Alk im Blut, um die Wattenscheider zu feiern – da darf der Aufblaspimmel als Crowdsurfer auch nicht fehlen. (chris b.)


1. Sex mit dem Sozialarbeiter

2. Mein Gehirnvolumen

3. Blumenkohl am Pillemann

4. Mach Die Titten Frei

5. Im Sauerland kann man teleportieren

6. Sonnenfinsternis In Lissabon / Arsch Abwischen

7. Drill-Instructor

8. Katze …(unfassbar – Anm. der Red.)

9. Kein Geld für Bier

10. Das schlimmste ist, wenn das Bier alle ist

11. Ich Töte Meinen Nachbarn

12. Schnaps und Bier

13. Mein Glied Ist Zu Gross

14. UFO

15. Smoke On The Water / Tot Tot Tot




THE KELTICS…was soll man sagen, Thys Bouma (Vocals) und seine Band machen einen geilen Job. Die Gelassen- und Unbeschwertheit der Band spürt man sofort und diese wird schnell auf das Publikum übertragen. Ihr Mix aus Rock, Balladen und traditionellen irischen Songs bringt die Band mit Erfolg in die Beine der Zuschauer. Thys gehört der etwas älteren Generation an, aber springt wie ein Gummiball auf der Bühne herum, sprüht vor Energie und teilweise derben Witze. The Keltics sind eine Bereicherung und Abwechslung im Wackingerdorf und haben es redlich verdient in der Wackenbandlist aufzutauchen. (chris b.)




W.A.S.P. …und welch eine Kulisse! Die Black Stage in goldenes Sonnenlicht getaucht, Blacky Lawless wie ein Zeremonienmeister die Menge dirigierend… Es muss Wacken Time sein. Und die Wespen liessen sich von A-Z nicht lumpen. Tolle Songauswahl, großartige Spielfreude und ein Blacky, der vor dem Gig in die Steckdosen gegriffen zu haben schien. Und so flogen den begeisterten Metallern die Hits wie kleine gelb-schwarz-gestreifte Insekten um die Ohren: „On Your Knees“, „L.O.V.E. Machine“, „Wild Child“ und zum Abschluss die Hymne des W:O:A 2010, „I Wanna Be Somebody“. Grandios! (jeckyll)



On your Knees

The Real Me (The Who Cover)

L.O.V.E. Machine

Babylon's Burning

Wild Child

Hellion / I Don't Need No Doctor / Scream Until You Like It

Chainsaw Charlie (Murders In The New Morgue)

The Idol

I Wanna Be Somebody



Bei einem musikalisch sehr kraftvollen Auftritt überzeugten STRATOVARIUS die Fans mit einer Mischung aus alten Hits wie dem ultra schnellen „Speed Of Light“ oder dem treibenden „Kiss Of Judas“ sowie neueren Songs wie „Eagleheart“ und natürlich „Hunting High And Low“. Die Finnen um Timo Kotipelto werden nach dem ganzen Chaos (Streit, Bandauflösung, Neugründung, Tollkie´s Ausstieg usw.) noch eine ganze Weile brauchen, bis sie sich den Status von vor ca. zehn Jahren wieder erarbeitet haben. Dessen sind sich die Musiker scheinbar auch bewusst und preschen Songs in die Menge, die wir auf der Tour nicht gehört haben. („Phoenix“). Das aktuelle Werk „Polaris“ wird ebenfalls mit drei Songs bedient (Hammer ! – „Higher We Go“) und zum Ende gibt’s die obligatorischen „Paradies“ und „Black Diamond“ Klassiker. Die Jungs müssen dran bleiben, sollten sich außerdem musikalisch wieder an Glanzstücke wie „Infinite“ oder „Visions“ orientieren und ansonsten weiterhin touren, touren touren. Dann stellt sich auch der frühere Erfolgt wieder ein….. hoffentlich! (xhb)




Einen Auftritt der wie immer besonderen Art boten EDGUY. Bei Songs wie „Vain Glory Opera“, einem Gastauftritt von Markus Grosskopf (Helloween) und den üblichen Publikumsspielchen wurde schnell klar, dass diese Band für Entertainment geboren ist. Der Fan ist sicherlich hochzufrieden nach Hause gegangen. Selber konnte ich mich im Nachhinein nicht von dem Eindruck lösen, dass eine der vielversprechensten Zusammenstellungen der Szene es geschafft hat, sich davon zu lösen musikalisch zu beeindrucken und sich jetzt über die Party zu definieren. Als langjähriger Fan kommt erschwerend hinzu, dass eigentlich nur noch kommerzielle die erfolgreichsten Songs im Set landen („King Of Fools“, „Super Heroes“ usw.) Und dabei die ersten drei bis vier weltklasse Alben mehr und mehr verdrängt werden. Das nächste mal bitte mehr Abwechslung, und vielleicht auch mal wieder alte Songs raus kramen! … (björn)



Der 41 jährige Max Cavalera ist eine Legende in seinem Bereich; der Mitbegründer der Band Sepultura ist seit mehreren Jahren mit seinem Projekt SOULFLY erfolgreich unterwegs und wieder einmal auf dem Wacken vertreten. Mit gemischten Gefühlen ging der Start der Band für mich los, denn in den letzten Jahren war Max C. während seiner Auftritte immer auf einem anderen sphärischen Level als seine Fans. Diese Jahr aber nicht, das mitgeführte Sauerstoffzelt hat ihm Jugend verliehen und es knallt sofort „Blood Fire War Hate“ vom Conquer Album aus allen Rohren auf die Metallheads. Der eine oder andere falsch getroffene Ton und das etwas leise Mikro von Max C. ist kein Beinbruch. Die Fans durften altbewährte Songs wie „Back To The Primitive“, „Roots Bloody Roots“ und „Jumpdafuckup“ genießen. Um den Konjunktiv II Irrealis aufs Tapet zu bringen, wären alle Auftritte der Band so berauschend, wäre ich wohl öfter bei einem Auftritt im Pit anzutreffen. (chris b.)


1. Blood Fire War Hate

2. Prophecy

3. Seek 'N' Strike

4. Back To The Primitive

5. Babylon

6. Kingdom

7. Refuse/Resist

8. Bloodbath and Beyond

9. L.O.T.M/Walk

10. Porrada

11. Drum-Jam

12. Troops of Doom

13. Rise of the Fallen

14. Roots Bloody Roots

15. Jumpdafuckup / Eye For An Eye




FEAR FACTORY – sie sind wieder da! „Mechanize“ vom neuen Album, wird als erstes von den Jungs in den Wackener Abendhimmel geballert und sofort merkt jeder, da geht heute was! Ich saß mit Freunden noch gemütlich an der Tabakbar und wollte den Auftritt ganz in Ruhe genieße.
Nachdem „Shock“ angestimmt wurde hielt es mich jedoch nicht mehr auf der Bierbank und ich raste in den Pit. Keine Minute hat Burton C. Bell die Menge in Ruhe gelassen und die Band enttäuscht nicht mit ihrer Setlist. Als ich im Nachhinein erführ, dass der Bandbus in England auf dem Weg zum Flughafen, resp. zum Wacken komplett abfackelte und die Jungs es trotzdem schafften noch rechtzeitig in dem kleinen Dorf Wacken ihre Show zu zeigen, ziehe ich davor nur zu gern meinen Hut und freue mich umso mehr über den gelungen Auftritt der Band aus Los Angeles. Der aufkommende Regen unterbricht die Freude nicht und als letztes noch „Replica“ angestimmt wird, weiss Wacken nun endgültig, they are back! (chris b.)


1. Mechanize

2. Shock

3. Edgecrusher

4. Acres Of Skin

5. Linchpin

6. Powershifter

7. Fear Campaign

8. Martyr

9. Demanufacture

10. Self Bias Resistor

11. Zero Signal

12. Replica



Zugegeben die „Wildhoney“ Platte von TIAMAT dürfte ich mir schon mindestens 10 Jahre nicht mehr angehört haben. Als damals 1994 die Scheibe erscheint, war das wohl nicht nur für mich ein Meilenstein in Sach Gothic Metal. Die Atmosphäre und die träge Stimmung der Songs waren etwas ganz besonders. Und nun im Jahr 2010 sollten die Herren um Johan Edlund doch tatsächlich das gesamte Album in Wacken präsentieren. Und tatsächlich beginnt das Set mit dem „Wildhoney“ Intro und geht direkt in das großartige „Whatever That Hurts“ über. Die Lichtshow ist dabei hervorragend auf die Musik abgestimmt und das von TIAMAT bekannte nicht vorhandene Stageacting wirkt auch heute fast schon hypnotisierend. Trotz der Genialität der Songs ist es zu dieser späten Stunde schwer den Genuss dieser alten Klassiker richtig verarbeiten zu können. Denn auch wenn „Gaja“ noch ein gewisses Hitpotenial besitzt, der Rest der tatsächlich an einem Stück durchgespielten Platte lässt das geschundene Wacken Publikum sanft herunter kommen und dürfte allen Anwesenden einen angenehmen Schlaf nach dem Konzert beschert haben. Schade, dass TIAMAT fast gar nicht auf die Fans eingingen, auch wenn das natürlich irgendwie schon zu dem Image passt. Gelohnt hat sich das Ganze dennoch allemal. (xhb)






Man durfte gespannt sein. Wie würde U.D.O. aka “Little Bulldog” die allseits gefeierten Auftritt seiner Ex-Kumpane von ACCEPT kontern. Schließlich hatten Hoffman & Balthes nicht nur das Rock Hard Festival gerockt, sondern einige Shows der legendären AC/DC eröffnet. Udo Dirkschneider antwortete mit dem, was er am besten kann: er rockte. Und zwar ordentlich. Wer erwartet hatte, dass er als Beweis, wer die wahren ACCEPT sind, mit alten Nummern beginnen würde, kennt Udo schlecht. Schließlich haben U.D.O. ausreichend Kracher im Gepäck, um einen ganzen Abend zu füllen. Und so rammte die Band mit „Bogeyman“, „Dominator“ und „Bullet And Bomb“ eine Dampframme nach der anderen in den morgentlichen Himmel. Ok, zugegeben, echte Gänsehaut kommt doch erst beim siebten Song auf: „Princess Of The Dawn“ schlägt einfach so viele vermeintliche Metal Hymnen um Längen. Und spätestens bei „Balls To The Wall“ ist klar, dass wir uns alle glücklich schätzen können zwei so großartige „Ableger“ einer Legende on the Road zu haben. (jeckyll)


1. The Bogeyman

2. Dominator

3. Independence Day

4. The Bullet And The Bomb

5. Thunderball

6. Vendetta

7. Princess Of The Dawn

8. Guitar Solo

9. Midnight Mover

10. Man And Machine

11. Animal House

12. Metal Heart

13. Balls To The Wall




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