Konzert:

Wacken Open Air 2010 - Freitag

Konzert vom 06.08.2010Trotz gewaltiger Katerstimmung (-Jackie Cola ist unser Freund-)der ersten beiden Wacken Nächte in den Knochen der Metalfans, hat die Stuttgarter Band END OF GREEN einen vollen Vorplatz der Party Stage vorgefunden als sie die Bühne betraten. Die Band um Michelle Darkness alias Michael Huber haben sich raus geputzt und neben ihren besten Songs der letzen 6 Alben wie „Killhoney“, „The Sickness Crown“ oder „Anthem For A New Wave“ (auch wenn die alle von der The Sick’s Sense sind), zwei aktuelle Titel vom „High Hopes in Low Places“ Album in ihrem Gepäck gehabt. Die Rasierklingen haben die Fans in den Zelten gelassen, so dass es keine Verletzen im Vorhof zu beklagen gab, wodurch der Band, trotz einiger Fehlgriffe vom Liedgitarristen, ein starker Auftritt gelang und alle Fans auf ihre Kosten kamen. (chris b.)



Weakness
Dead City Lights
Killhoney
Demons
Drink Myself to Sleep
Highway 69
Hurter
Goodnight Insomnia
Nice Day To Die



Mit einem etwas ungewöhnlichen Mikrofon (stellt euch ein 50er Jahre Rippen Mikrofon vor, welches eine Art Haltegriff besitzt, so dass die Gesamtform an ein Megafon erinnert, in welches allerdings in die „große“ Seite gesungen wird) betritt Frontman Tomi mit seiner Combo AMORPHIS die Wackener True Stage um bei angenehmen Wetter die restlichen Katererscheinungen aus dem Kopp zu hauen. Doch so richtig Stimmung will nicht aufkommen und so wird bei Songs wie „Sky Is Mine“ oder „Against Widows“ dezent mitgewippt und die ersten Schlücke des Konterbiers probiert. Doch dagegen kannten AMORPHIS ihr Hausmittel und brachen den Bann mit ihrer „House Of Sleep“ Hymne. Leider etwas zu spät so das am Ende nur noch Zeit für „Black Winter Day“ und „My Kantele“ blieb. Also doch das nächste mal in einen Club – denn bei ordentlicher Atmosphäre wirken die teilweise düsteren Songs mit Sicherheit noch besser!(xhb)



ASTRAL DOORS über alles!! Keine Band hat mich in den letzen Monaten so aus den Latschen gehauen wie die schwedische Combo um Sänger Nils Patrik Johansson. Zwar gibt’s hier keinen Preis für neue oder innovative Musik abzugreifen, doch dafür eine perfekte Art des traditionellen 80er / 90er NWOBHM! Genau aus diesem Grund ärgerten sich einige der Fans, dass man ASTRAL DOORS für magere 30 Minuten auf die WET Stage / Zelt Bühne packte. Also blieb auch nicht viel Zeit um großartige Songs wie das aktuelle „Power And The Glory“ oder den flotten Opener „Call Of The Wild“ abzufeiern. Selbiges gilt auch für das älteren Stück „Evil Is Forever“ welcher im übrigen einzig und alleine für einen indischen Fan gespielt wurde, der sich diesen Song über das Internet direkt bei der Band gewünscht hat, zufälligerweise auch noch direkt neben mir stand und logischerweise auch gleich ausflippte wie ein Duracell Karnickel auf LSD. Die stellenweise stark an Ronnie James Dio (RIP) erinnernde Stimme von Nils Patrik Johansson dürfte den größten Teil an den eingängigen Metal Hymnen von ASTRAL DOORS ausmachen und so freuten sich die anwesenden Metalheads über eine geile Rock Party bei der „Time To Rock“ nicht fehlen durfte! (xhb)





Mit dem Leitspruch „As heavy as possible and as melodic as possilbe“ – Dave Chavarri (Schlagzeug) - kamen ILL NINO (krankes Kind) mit etwas Verspätung, aber mit bestem Wetter auf die Bühne und packte sogleich den Hammer für die hungrigen Fans aus der Nu-Metal-Kiste. Mit Songs wie „Am I Loco“ zeigte die Band die Herkunft ihrer lateinamerikanischen Einflüsse und ließen uns Metalheads im Pit keine Minute zur Atempause kommen. Im Verlauf des Auftritts beschert uns ILL NINO immer mehr Staub in der Lunge was jedoch nichts an der Tatsache ändert, das Jungs aus New Jersey gas gaben und die Fans auf ihre Kosten gekommen sind. (chris b.)


1. If You Still Hate Me

2. Te Amo...I Hate You

3. Corazon Of Mine

4. I Am Loco

5. Lifeless...Life

6. This Is War

7. Alibi Of Tyrants

8. Rumba

9. My Resurrection

10. God Save Us

11. When It Cuts

12. Liar




Nun ist es ja nicht das erste mal, das DIE APOKALYPTISCHEN REITER in Wacken aufspielen. Leider schafften Sie es in diesem Jahr nicht, an ihre großartigen Auftritte der letzten Jahre heran zu kommen. Ob dies nun an der Tageszeit lag, an den immer moderner und hitlastigeren Songs oder einfach an meinem zunehmenden Alter – ich kann es nicht beurteilen. Denn das Gesamtbild und das Auftreten der Reiter hat sich nicht verändert. Ebenso wenig die Stimmung, denn Songs wie „Es Wird Schlimmer“ oder „Unter der Asche“ kommen gut an und es wird eine amtliche Staubwolke in den blauen Wacken Himmel katapultiert. Die alten Tugenden der Band kommen mir leider mittlerweile etwas zu kurz und so werden meine Endorphine erst bei „We Will Never Die“ ausgeschüttet doch die ganze neue Reiter Party Schiene will mir nicht so recht runter laufen. Da ändert auch das poppige „Seemann“ nichts dran. Abwarten was das neue Album bringt! (xhb)



Das Kontrastprogramm der sonst stark metallhaltigen Hauptbühnen auf dem Wacken wurde dieses Jahr eindeutig durch die Berliner Band THE BOSS HOSS geboten. Die englische Aussprache der Sänger Alec „Boss Burns“ Völkel und Sascha „Hoss Power“ Vollmer zeigt den Hang zu den Südstaaten der USA und lässt an Originalton Filme von Clint Eastwood erinnern – kurz, man versteht so gut wie nichts! Als die Band zur musikalischen Unterstützung ein Waschbrett und die Mundharmonika auspackten, ist das Cowboy und Indianer Feeling auf die Fans vor der Bühne endgültig übergegriffen. Natürlich ließen die Jungs es sich nicht nehmen ein paar Mädels (Katzen ) [Was er damit nur meint…..Anm. der Red.) auf die Bühne zu holen und alle Kerle im Pit hofften auf etwas nackte Haut von der neuen Bühnendekoration (kam aber nicht) – die Aussage von der Band: „God, I love my Job“ konnten alle Männer im Publikum nachvollziehen und das immer wieder geschriene YEEEEHAAA wurde im Laufe der Show von den Metalfans aufgegriffen.
Auch wenn kein Metal - Geile Show, coole Typen Spaß ohne Ende gehabt! (chris b.)


1. Stallion Battalion

2. Rodeo Radio

3. Ca plane pour moi

4. Sabotage

5. Do Or Die

6. Jesus Built My Hotrod

7. Yee Haw




FREI.WILD hier, FREI.WILD dort“ trifft die Sache wohl ziemlich korrekt. Überall auf der Straße sieht man heute die Kids mit T-Shirts dieser schon jetzt als beste Onkelz Nachfolgeband geltende Combo aus Südtirol. Da lässt man sich also die Chance nicht entgehen und watet rüber zur Party Stage. Und natürlich ist es hier gestopft voll und das größtenteils junge Publikum feiert ein wirklich großartiges Deutschrock Programm einer fast ebenso jungen Kapelle ab. Eingängige Rock Nummern wie „Arschtritt“ oder die Party Nummer „Südtirol“ kommen meiner Meinung nach besser daher als fast alles was die Onkelz jemals geschrieben haben. FREI.WILD selber können es noch nicht ganz fassen vor so vielen Leuten rocken zu dürfen und tun dies nach jedem einzelnen Song entsprechend kundtun und mittels längerer Danksagungen an die Fans zum Ausdruck bringen. Dies wiederum nervt spätestens nach dem vierten Song und trübt etwas das ansonsten wirklich großartige Konzert eine Band, die wohl eher kurz – als mittelfristig noch ganz groß werden wird. Die Fanbasis ist vorhanden, die Leute sind hungrig und die Band ist jung und heiß und kann außerdem deutsche Hartwurst Hits zu schreiben, die nicht zuletzt durch ihre Texte („Das Land der Vollidioten“ oder „Halt Deine Schnauze“) immer mehr den Nerv der Zeit treffen. (xhb)




Kutte, Plateaustiefel, Maske – schon in den Achtzigern haben die Kalifornier für Aufsehen gesorgt. Leider weniger musikalisch. Und so ist die Geschichte von LIZZY BORDEN eine höchst wechselvolle. Aber an diesem Abend ist all das vergessen. Auch wenn die Band im undankbaren WET-Zelt auftreten muss, brennt sie ein wahres Feuerwerk ab. Garniert mit erfreulich attraktiven Mädels präsentiert sich das Quintett in allerbester Spiellaune. Lizzy selbst ändert bei jedem Song die Maske und hat das knallvolle Zelt ab dem ersten Ton fest im Griff. Spätestens bei „American Metal“ und den in Stars & Stripes Bikinis tanzenden Begleit-Puppen ist auch der letzte Metaller überzeugt. Und als dann zu Ehren von Ronnie James Dio noch das unvergleichliche „Long Live Rock 'N' Roll“ angestimmt wird, sieht man es im ein oder anderen Auge blitzen…(jeckyll)


Tomorrow Never Comes

Red Rum
Me Against The World
There Will Be Blood Tonight
American Metal
We Got The Power
Long Live Rock 'N' Roll (Rainbow Cover)





Der KAMELOT Gig wird mir wohl auf Ewig im Gedächtnis bleiben. Jetzt lag dies nicht zwangsläufig an einem einzigartigen Konzerterlebnis, sondern vielmehr an der Tatsache, dass ich einen Grossteil des Konzertes vom Jägermeister Hochsitz aus genießen durfte. In 50 Metern Höhe bei einem eiskalten Kräuterschnäpschen kommt die Melodic Metal Show um Roy Khan doch recht ansehnlich daher. Als „Center Of The Universe“ angestimmt wird denk ich mir – der Song könnte eigentlich auch in „Center Of Wacken“ umgetauft werden. Hier und da ein paar Pyro Effekte lassen das Gesamtbild als ordentlich erscheinen, der Sound hier oben kommt jedoch eher als Brei an. Trotzdem großes Erlebnis und spätestens zu „March Of Mephisto“ gab es KAMELOT ja doch wieder Front of Stage! (xhb)



Da hat man also nun die Wahl zwischen der zarten Tarja Turunen und zwischen der Power Lady Angela Gossow und trifft zum Glück die richtige Wahl. Denn ARCH ENEMY untermauern von Beginn an klar ihren Standpunkt: Weichspülgefiedel geht anders! Hier gibt es eine ordentliche Portion Schweden Stahl auf die Omme. Unfassbar wie präzise die Druckwelle über die Fans hinweg fegt um eine großartige Mischung aus messerscharfen Gitarrenriffs und fetten Melodiebögen in die Gehörgänge zu pressen. Das Angela sich in gewohnter Manier die Kehle aus dem Leib growlt ist selbstverständlich doch auch das gesamte Auftreten der Band hat hier einen amtlichen Applaus verdient. Und so bedanken sich die Metalheads für Songs wie „Revolution Begins“, „My Apocalypse“ und natürlich der Bandhymnen „We Will Rise“ und „Nemesis“ welches zum Abschluss in den geilen Instrumental Part von „ “ übergeht. (xhb)



Ein trauriges Highlight bot der Auftritt von TARJA. Die Ex-Nightwish Sängerin bot eine Setlist aus alten Nightwish Hits und eigenen Songs dar. Auch Tarja sollte recht schnell klar geworden sein, dass die eigenen Songs gegen die alten Hits nicht ankommen. So retteten insbesondere „Wishmaster“ und „Over The Hills And Far Away“ (also quasi das Cover vom Cover) den Auftritt für größere Teile des zwischenzeitlich gelangweilt wirkenden Publikums. Musikalisch boten die allesamt zu den Besten ihres Fachs gehörenden Musikern (Mike Terrana ist halt der Beste…) einen sauberen Auftritt. Dennoch wurde man den Eindruck nicht los die Darsteller keinen Spaß am Auftritt. Das wurde mir insbesondere klar als ich wenig später den Auftritt von DELAIN erlebte wo die Freude an der Musik richtig zu spüren war und deutlich wurde, dass es mehr bringt gerne zusammen zu spielen als die besten Musiker aufzubieten. Fazit: Delain genial - Tarja etwas deplatziert (allein das Outfit sah aus der Entfernung aus wie ein Hosenanzug einer 50-jährigen). Ich war mal Fan.



Da kommt der Punk zum Wacken. Die BROILERS aus Düsseldorf sind eine endgeile Oi-Punkband mit Einflüssen aus dem Ska- und Reggaebreich! Die WET Stage ist rappelvoll mit Metalheads und das obwohl parallel Bands wie Arch Enemy und Tarja Turunen auf der Black und Party Stage spielten! Die Textsicherheit der anwesenden Fans zeigt das vorhandene Potential für Punkbands, das auch sie auf Metal Festivals gern gesehen sind. Der Frontmann Sammy Amara spielt viel mit dem Publikum und hat auch kein Problem damit Heavy Metal aufs Korn zu nehmen, was mit einem tosenden Gelächter der Fans quittiert, aber sogleich gemeinsam weiter gefeiert wurde. Die Jungs haben auch mich tierisch mitgerissen, so dass ich nach dem dritten Lied auch im Pit feiernd mit den anderen Fans zu finden war. Songs wie „Meine Sache“ ließen die Menge toben und unterstrichen den extrem positiven Auftritt der Band aus Düsseldorf! – Definitiv kommt die Band in meine Liste für zukünftige Konzertbesuche!!!! (chris b.)




SLAYER - Eine weitere Legende erschüttert den heiligen Acker von Wacken am Freitag abend: SLAAAIIIJJÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖRRRR! Nichts zu spüren von den gesundheitlichen Problemen der letzten Wochen – Tom Arayas Rücken und vor allem Stimmbänder halten. Und wie. Mit „World Painted Blood“ geht die Party los – zunächst mit etwas schwachem Sound. Aber das Problem ist schnell gelöst und so ballert der Vierer einen Kracher nach dem anderen ins Publikum. „Dead Skin Mask”, “Hell Awaits” und und und. Songs heraus zu greifen macht keinen Sinn, denn der Auftritt ist ein Gesamtkunstwerk. Und so spielen sich Tom Araya, Jeff Hannemann, Kerry King und der legendäre Drummer Dave Lombardo in einen wahren Rausch. Und beweisen, warum sie seit fast dreißig Jahren DIE Speerspitze des Extrem-Metal sind. (jeckyll)



World Painted Blood

Hate Worldwide

War Ensemble

Expendable Youth

Dead Skin Mask

Seasons in the Abyss

Hell Awaits

Spirit in Black

Mandatory Suicide

Chemical Warfare

Raining Blood

South of Heaven

Angel of Death



Ja, ich habe den Film gesehen! Ja, ich fand ihn großartig! Und ja: ANVIL haben es verdient auf dem W:O:A zu spielen. Aber: Nein, Sie sind kein Headliner! Und den Kanadiern den Freitäglichen 23 Uhr Slot zu geben, war großzügig, aber nicht Fan-orientiert. Denn so sympathisch Lips und seine Jungs sind, sie sind kein Abschluss eines Wacken Tages. Und so strömten die Zuschauer im Nieselregen eher von der True Stage weg als hin. Die Ambosse genossen ihren Auftritt trotzdem sichtlich. Lips konnte sein Dauergrinsen kaum unterdrücken, benutzte die Gitarre als Mikro und fiedelte sein Solo bei „Mothra“ mit einem Dildo. Und alle Verbliebenen durften mit „Forged In Fire“ und „Metal On Metal“ die beiden wahren Hymnen der Kanadier genießen. (jeckyll)


March Of The Crabs

666

School Love

Winged Assassins

This Is Thirteen

Mothra

Thumb Hang

White Rhino

Forged in Fire

Metal on Metal




Wacken Open Air 2010 - Freitag - 1 Wacken Open Air 2010 - Freitag - 2 Wacken Open Air 2010 - Freitag - 3 Wacken Open Air 2010 - Freitag - 4 Wacken Open Air 2010 - Freitag - 5 Wacken Open Air 2010 - Freitag - 6 Wacken Open Air 2010 - Freitag - 7 Wacken Open Air 2010 - Freitag - 8 Wacken Open Air 2010 - Freitag - 9 Wacken Open Air 2010 - Freitag - 10 Wacken Open Air 2010 - Freitag - 11 Wacken Open Air 2010 - Freitag - 12 Wacken Open Air 2010 - Freitag - 13 Wacken Open Air 2010 - Freitag - 14 Wacken Open Air 2010 - Freitag - 15 Wacken Open Air 2010 - Freitag - 16 Wacken Open Air 2010 - Freitag - 17 Wacken Open Air 2010 - Freitag - 18 Wacken Open Air 2010 - Freitag - 19 Wacken Open Air 2010 - Freitag - 20 Wacken Open Air 2010 - Freitag - 21