Konzert:

Vlad In Tears, Rain Diary, Firstborn – Köln, Jungle Club

Konzert vom 13.04.2018

Vlad In Tears hatten im Dezember ihr bereits sechstes Studioalbum veröffentlicht und sind nun damit auf „Souls On Sale“ - Europatour. Mit dabei haben sie Firstborn aus Schweden und Rain Diary aus Finnland. Beim Tourauftakt in Köln waren wir für euch dabei.

 

Das erste Konzert einer Tour ist immer etwas Besonderes für die beteiligten Bands. Läuft alles glatt? Kommen viele Leute? Stimmt das Licht und der Sound? Kommt die Songauswahl gut an, oder sollte noch etwas verändert werden? Tourauftakt ist immer Nervenkitzel für die Bands.

Einlass sollte um 19 Uhr sein, wurde aber verschoben, weil die erste Band des Abends, FIRSTBORN, im Stau stand und verspätet eingetroffen waren. Einlass war zwar verspätet, aber das Konzert konnte jedoch trotzdem um 20 Uhr beginnen. FIRSTBORN waren also ohne Soundcheck quasi von der Autobahn auf die Bühne gefahren. Nach kleinen Problemen zu Beginn lief die Sache aber rund! Die Bühne war recht klein, kaum Platz für eine komplette Band, aber man konnte sich ganz gut arrangieren und FIRSTBORN schafften es schnell die Zuschauer für sich zu gewinnen. Toller Sound auch, trotz dass man ja leider auch Vorurteile gegenüber kleinen Clubs hat, dass der Sound einfach nur schlecht sein kann. Einziger Nachteil an diesem Abend war das Licht. Es war schon sehr dunkel und etwas mehr Licht oder anderes Licht wäre wünschenswert gewesen, so dass etwas Abwechslung zum rot dagewesen wäre. Aber man muss eben auch bedenken, dass die Möglichkeiten in den kleinen Clubs begrenzt sind und man eben mit das leben muss, was dann vorhanden ist. Nichtsdestotrotz kam die Show von Firstborn super an und konnten sicherlich ein paar neue Fans für sich gewinnen. FIRSTBORN durften gute 30 Minuten spielen, ehe sie die Bühne RAIN DIARY überlassen mussten.

 

 

 

 

Es folgte ein kleiner Umbau bis RAIN DIARY um 21 Auf die Bühne durften. Ein Keyboard und eine Person mehr auf der Bühne und der Platz zum Bewegen hatte sich quasi in Luft aufgelöst. Man muss sich in kleinen Clubs eben arrangieren. Viel Raum für Bewegungen gab es zwar nicht, aber das tat der Musik keinen Abbruch. Wie bei FIRSTBORN war auch bei RAIN DIARY der Sound erste Sahne. Respekt an den Tonmenschen an dieser Stelle! Sicherlich ist die Art von Musik, die RAIN DIARY machen, etwas spezieller als die von FIRSTBORN oder von VLAD IN TEARS, aber dennoch fand die Songauswahl Zuspruch beim Publikum. RAIN DAIRY hatten auch im Herbst ihr zweites Album „Black Weddings“ veröffentlicht und möchten dieses natürlich jetzt bekannter machen. Dies scheint in Köln gut gelungen zu sein. Nach der Show standen die Leute am Merch Schlange. Die Songauswahl war gut gewählt und zeigte auch die Vielseitigkeit der Band. Songs wie „Berlin“ sind etwas massentauglicher, spiegeln aber nicht die Vielfalt der Band wider. Ebenso wie FIRSTBORN wurden RAIN DIARY vom Publikum herzlich in Empfang genommen und durften ebenfalls gute 30 Minuten spielen, ehe sie für VLAD IN TEARS die Bühne räumen mussten.

 

 

 

 

Gegen kurz vor 22 Uhr war es dann endlich soweit und VLAD IN TEARS durften endlich auf die Bühne. Für die Fans gab es kein Halten mehr! Bei den Supportbands war die Stimmung schon wirklich sehr gut, aber nachdem VLAD IN TEARS die Bühne betreten haben, wurde diese nochmal angehoben. Unwichtig war es auch, welcher Song gespielt wurde, alle kamen gut an und alle wurden ordentlich abgefeiert. Der Fokus lag ganz klar beim neuen „Souls On Sale“ Album und bei bereits sechs vorhandenen Alben kann man sicherlich nicht alles spielen, was die Fans lieben. Dennoch war für jeden etwas dabei. Gespielt wurden insgesamt 18 Songs. Das hätte man sicherlich etwas ausweiten können, zumal die Songs meist nicht sehr lang sind und die Gesamtspieldauer so doch mit unter 90 Minuten etwas kurz für einen Headliner war. Da der Abend aber lang war, wird die kurze Spielzeit wird niemanden aufgefallen sein. Der von VLAD IN TEARS gecoverte Klassiker „Wicked Game“ wurde dennoch vermisst und wäre sicherlich für viele noch ein Highlight gewesen.

Trotz nicht vorhandenen Platzes auf der Bühne hatte die Band sichtlich sehr viel Spaß. Eine Band die sich, wie VLAD IN TEARS, viel auf der Bühne bewegt, braucht große Bühnen. Ist diese nicht vorhanden wird es zwar eng, aber die Show leidet nicht darunter. Alles in allem eine gelungene Show, mit nicht wirklich erwähnenswerten Mängeln, und ein toller Tourauftakt zur „Souls On Sale“- Tour.

 

Nimmt man den Abend als Gesamtes, kann man nun wirklich nicht meckern. Man hat wirklich drei ganz tolle Shows für wenig Geld bekommen und man wurde super unterhalten. Wenn man Kritikpunkte nennen möchte, dann war sicherlich die extrem kleine und niedrige Bühne einer. Die Bands hatten keinen Platz und die Menschen, die etwas weiter hinten gestanden haben, konnten kaum etwas sehen. Außerdem hätte etwas wechselndes Licht die Shows schon nochmal etwas mehr aufgewertet. Diese drei Punkte lagen aber am Club und nicht an den Bands. Auf der anderen Seite gab es trotz der Größe des Clubs hervorragenden Sound, womit man so sicherlich weniger gerechnet hätte und guter Sound ist letzten Endes bei Liveshows Gold wert.

Die Tour läuft jetzt noch etwas. Wer Zeit hat, sollte unbedingt hingehen, denn hier wird man gut unterhalten!

 

Alle Fotos gibt es hier: https://www.flickr.com/photos/119065387@N03/sets/72157695789608505

 

 

 

 



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