Konzert:

Van Canto, Winterstorm, Hyrax - Nürnberg, Rockfabrik

Konzert vom 23.02.2014Metal braucht keine Gitarren – diesen Beweis müssen VAN CANTO schon längst nicht mehr antreten. Die Auftritte der fünf A Cappella-Akrobaten mit ihrem Drummer Bastian sind ebenso eine waschechte Metal-Party wie die ihrer Stromgitarren-Kollegen. Das demonstrierten VAN CANTO in der Rockfabrik Nürnberg, als sie dort einen zünftigen Rakka-Takka, Motherfucker-Abend veranstalteten. In der Aufwärmphase sorgten mit HYRAX aus Nürnberg und WINTERSTORM aus Bayreuth zwei Bands aus der Gegend für Stimmung.
 


Als HYRAX mit etwas Verspätung gegenüber der Running Order starteten, war die Rockfabrik noch nicht mal halb voll – und das, obwohl der Veranstalter Rock in Concert im Vorfeld fälschlicherweise viel frühere Einlasszeiten kommuniziert hatte und etliche Fans lange in der Winterkälte warten mussten. Die Nürnberger konnten das Publikum mit ihrem modernen Alternative Metal aber schnell aufwärmen. Flotte, groovige Songs mit ebenso flotten Sprüchen dazwischen zeigten schnell Wirkung, am Ende wurde sogar mitgehüpft.
 


Doch natürlich ging noch mehr, die Rockfabrik war ja gerade mal aufgewärmt und füllte sich konstant weiter. Darauf konnten WINTERSTORM mit ihrem kraftvollen Power Metal aufsetzen und das Publikum sofort mitreißen. Und das, obwohl sicher noch nicht jeder im Publikum die zuerst gespielten neuen Songs vom aktuellen Album „Cathyron“ schon kannte. Doch WINTERSTORM konnten sich natürlich auf ihr starkes Songwriting verlassen, und so passten die frischen Songs nahtlos zu den bekannten WINTERSTORM-Hymnen wie „Into the Light“. Dazu kam die bekannt enthusiastische Bühnenshow mit sympathischen Ansagen, und fertig war die Bombenstimmung.  Die geforderte Zugabe am Ende des Sets war der krönende Abschluss und idealer Wegbereiter für VAN CANTO.
 


Für den Headliner räumte man erst mal die Bühne frei und schob die Monitorboxen an die Seite. Gute Aktion, denn die Bühne der Rofa Nürnberg ist ungewöhnlich hoch – und da es keinen Sicherheitsgraben gab, standen die beinharten Fans direkt an der Bühnenfront und konnten so in die Nasenlöcher der Musiker blicken. Mit Monitoren hätten sie selbst die nicht gesehen. VAN CANTO starteten mit „Dawn oft he Brave“ und „Fight for your Life“ sowie viel Spielspaß ihn ihren Auftritt, was ihnen angesichts der euphorischen Reaktionen des Nürnberger Publikums leicht gefallen sein dürfte. VAN CANTO konnten mit druckvollem Sound, ganz ohne Bass und Gitarren, und ihrer gut gelaunten Show von Anfang bis Ende bei den Fans punkten. Die gute Mischung aus eigenen Songs und A Cappella-Coverversionen passte einfach, so dass es keine Langeweile oder Durchhänger gab. Kurz und knapp: VAN CANTO hatten nicht zu viel versprochen mit ihrem „Rakka-Takka, Motherfucker!“



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