Konzert:

Unearth, I Smash The Panda - Osnabrück, Bastard Club

Konzert vom 24.06.2012

Im Bastard Club zu Osnabrück (ein schöner, gemütlicher Club wie aus dem Lehrbuch) machten UNEARTH auf ihrem Europa-Trip an einem Sonntagabend Station. Die Amis, die u.a. beim Reload Festival und beim WFF am Start sind, waren am Vortag beim belgischen Graspop Metal Meeting. Da wird der kleine Club, in dem sich knapp 100 Leute eingefunden hatten, ein knackiger Kontrast gewesen sein.



Die erste Band wurde dann irgendwie verpasst, los ging es für mich dann erst mit I SMASH THE PANDA, den Oldenburger Metalcore-Jungspunden. Die Vier legten motiviert los und gaben gut 30 Minuten Vollgas. 30 Minuten, in denen sie zeigten, dass sie auf hohem Niveau unterwegs sind und sich vor etablierten Metalcore-Bands nicht verstecken müssen, gerade was Songwriting und Gesangsleistung angeht. Das Publikum war zwar, bis auf einige Ausnahmen, eher Bewegungs-faul, aber immerhin waren sie vor Ort und nicht in der Kneipe, um die erste Halbzeit Italien – England zu gucken. I SMASH THE PANDA wirkten gegen Ende des Sets ob des ruhigen Publikums etwas genervt, an ihrer guten Leistung hat es aber nicht gelegen, dass kaum jemand aus sich herausging.



Bei UNEARTH war der Saal voller, die meisten Gäste hatten das lahme Spiel gegen die Show der Amis eingetauscht, was sich als gute Idee entpuppte, denn auch wenn Shouter Trevor müde und leicht gereizt wirkte, konnte die Band insgesamt voll überzeugen. Das Gitarren-Duo Ken & Buz war wie immer bestens gelaunt und machte seine Späßchen sowohl mit dem Publikum als auch untereinander (da wurde dem Drummer bei dessen Drumsolo schon mal eine leere Pizzaschachtel auf die Becken geworfen). Die Rhythmusfraktion war wie immer ebenso gut gelaunt und solide (der Drummerwechsel hat UNEARTH nicht geschadet, der neue Mann ist ein kleiner Spaßvogel und technisch topfit). Nach und nach taute dann auch das Osnabrücker Publikum auf und ging ab der Hälfte des gut einstündigen Sets gut ab, schön mit Headbangen und Fäuste in die Luft recken. So soll das sein, wenn UNEARTH „Zombie Autopilot“ oder „Black Hearts Now Reign“ zocken. Die Rufe nach einer Zugabe blieben zwar ungehört, aber auch so hatten UNEARTH voll und ganz überzeugen können. Selbst mit angenervtem (aber stimmlich voll auf der Höhe) Shouter stecken die Ostküstler die meisten Bands locker in die Tasche. Eine Live-Band, wie sie im Buche steht.



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