Konzert vom 11.10.2011Den coolsten Fanclub ever haben TURBONEGRO, da beißt die Maus keinen Faden ab. Selbst an einem regnerischen Dienstag finden sich auf der Bremer Treue ordentlich Turbojugendliche ein, um die rein weibliche Coverband TURBONEGRA zu feiern. Und ganz ehrlich, die Fans haben gesoffen und gefeiert, als gäbe es keinen in Kürze anstehenden Werktag. Da konnten auch SCHROTT nicht viel falsch machen. Bei denen ist der Name zwar Programm, aber da sich die Typen selbst nicht ernst nehmen, geht das klar. Nur langweilt die Metal-Parodie nach 20 Minuten doch, wird aber von SCHROTT trotzdem auf gut 40 Minuten ausgewalzt, was sich als zuviel des Guten erweist. Aber immerhin haben die Turbojugendlichen so mehr Zeit zum Bier konsumieren und Abhängen mit den aus San Francisco stammenden TURBONEGRA.



Unter diesen Voraussetzungen konnte dann nicht mehr viel schief gehen – angeheizte Fanatiker-Fans einer Kultband die Songs von einer handwerklich gut vorgehenden Truppe attraktiver Frauen serviert bekommen? Das läuft. TURBONEGRA zockten sich durch die TURBONEGRO-Songs, boten dabei alle Klassiker von „Get It On“ über „Hobbit Motherfuckers“ bis „All My Friends Are Dead“ auf und agierten mit jedem Song sicherer und lasziver. Genau das, was ein Haufen betrunkener Berufsjugendlicher will, entsprechend grandios war die Stimmung. Einzig die beiden Stagedive-Versuche des 110-Kilo-Türstehers hätten sich alle Beteiligten schenken sollen… zwei Zugabenblöcke wurden dann noch gefordert, ehe die Damen mangels weiterer Songs nach gut 90 Minuten fertig und die Meute vor der Bühne zufrieden war. Selig gingen alle von dannen, nicht ohne vorher noch Erinnerungsfotos mit den Damen geschossen und ein letztes Bier auf der Weser getrunken zu haben. So schön kann ein Dienstagabend sein.