Konzert:

Trans-Siberian Orchestra - Frankfurt, Festhalle

Konzert vom 21.01.2014Bombast Rock meets klassische Elemente - so kann man die Musik vom TRANS SIBERIAN ORCHESTRA wohl am Besten bezeichnen. In den USA ist das TSO nun bereits seit 15 Jahren unterwegs und spielt dort hauptsächlich zur Weihnachtszeit in großen Arenen vor einer generationsübergreifenden Zielgruppe. Gegründet wurde das TSO damals vom SAVATAGE Mastermind Jon Oliva und deren Produzenten Paul O`Neil. Durch den umwerfenden Erfolg wurde SAVATAGE mehr und mehr vernachlässigt und der Focus wurde eben auf
den Megaseller TRANS SIBERIAN ORCHESTRA gelegt. Neben mehreren Alben mit der Thematik Weihnachten, gibt es mittlerweile mit "Night Castle" und "Beethovens Last Night" zwei Konzeptalben, mit der das TSO nicht nur zur Santa Claus Zeit live präsent sein können. 2011 tourte das Orchestra somit erstmals auch in Europa und es ging für viele Fans (mich eingeschlossen) ein Traum in Erfüllung.

Im Januar kehrten TSO dann endlich wieder nach Deutschland zurück. Die nicht ausverkaufte Frankfurter Festhalle wartete gespannt bis auf der großen Bühne das Licht ausging und die ersten Töne vom dramatischem „Time And Distance“ erklangen gefolgt vom dem instrumentalen Bombastintro „Winter Palace“. Schon jetzt wird klar das TSO in Sachen Bühnenfeuer und Lichtshow nicht sparen werden. Unzählige „Movingheads“ verwandeln die Bühne in eine Reizüberflutung der Extraklasse.


Mit dem gesprochenen Wort von Storyteller Bryan Hicks kündigte sich nun etwas Großes an: “The Past it ist the Past. Forever gone but somehow always here….The Present is alway busy, turning now into yesterday...But tonight we invite you to songs from long ago...”. Untermalt mich leichten Piano klängen liegt alleine mit dieser Ansprache Gänsehaut in der Luft. Dann ertönen die ersten schweren Klänge von „This Is The Time“, gesungen von Jeff Scott Soto, und spätestens jetzt ist der Moment so magisch, wie ich es mir nie hätte träumen lassen. Mit Chris Caffery, Jeff Plate, Al Pitrelli und Johnny Lee Middleton stehen 70 Prozent Savatage auf der Bühnen und hauen diesen Song raus. Großartig. Darauf folgt „Handful Of Rain“ mit einer sehr kräftigen und maskulinen Stimme Erika Jerry am Mikrofon, welche jedoch in manchen Momenten sehr gepresst rüber kommt. Weiter geht es mit „A Last Illusion“ und dicht gefolgt vom nächsten Hammer „Gutter Ballet“. Mittlerweile steht ein Grossteil des Publikums und feiert diese Hymne mit schüttelnden Mähnen ab. Am Gesang der großartige Nathan James, dessen Stimme hervorragend zu diesem Song passt. Immer wieder wechseln sich nun die verschiedenen musikalischen Elemente ab. Es kommen instrumentale Stücke wie „Mozarts Figaro“ mit ordentlicher Lasershow, rockende Stampfer wie „Sparks“ oder das fette „Child Unseen“ mit Rockröhre Kayla Reeves an den Vocals. Und es folgen weitere Savatage Songs: Andrew Ross zelebriert das mehrstimmige „Hourglass“ während auf der Leinwand im Hintergrund ein Segelschiff durch den Sturm reitet. Die Monster Ballade „Believe“ (gesungen von Robin Borneman) sorgt für tränende Augen mindestens genauso wie das unfassbare „All That I Bleed“ wobei nochmals Mathan James ran darf. Zum Ende hin steigern sich nicht nur die Songs sondern auch das gesamte Bühnenambiente bietet nun alles auf in Sachen Feuershow, sowie bewegender Laser-und Lichttechnik. „Carmina Burana“ darf nicht fehlen ebenso wie „Requiem – Beethovens 5th“. „Epiphany“ mit der Wiedergeburt von Meat Loaf in Form von Rob Evan ist in Sachen Theatralik kaum zu überbieten und zählt zu den besten Savatage Songs die das TRANS SIBERIAN ORCHESTRA jemals geschrieben hat…
Den finalen Paukenschlag gibt es mit dem Instrumentalen SAVATE-Song „Christmas Eve (Sarajevo 12/24)“, mit dem damals die Weichen für das TRANS SIBERIAN ORCHESTRA gestellt wurden.

Ein großartiger Konzertabend mit sieben Songs aus der Vergangenheit sowie einer spitzenklasse Bühnenshow und genialen Musikern und Sängern bleibt somit lange in Erinnerung. In der Hoffnung, dass das TRANS SIBERIAN ORCHESTRA bald wieder zurück kehrt.

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