Konzert:

THUNDERMOTHER - Köln, Essigfabrik

Konzert vom 14.06.2022

Es ist Montag der 13.6.22 und ich fahre mit Kamera bewaffnet nach Köln zum THUNDERMOTHER-Konzert. Coronabedingt wurde der Auftritt vergangenes Jahr gecancelt und konnte im Rahmen ihrer aktuellen Mammut-Tour nachgeholt werden. Ein bisschen müde schlage ich in der Essigfabrik auf, doch mit Müdigkeit ist bald Schluss: die vier Schwedinnen und ihr Support liefern ordentlich ab!

Gegen 20 Uhr bittet DOCTOR VICTOR zur Sprechstunde. Das Tschechische Rocktrio war bereits Vorband von AC/DC und passt musikalisch gut ins heutige Programm. Sie versprühen Energie und beziehen das Publikum mit ein. Ihr Stil ist bodenständig und es sind Einflüsse von Led Zeppelin und Jimi Hendrix zu vernehmen. Das Kölner Publikum können sie damit auf ihre Seite bringen und es ertönen Zugabe-Rufe.

THUNDERMOTHER legen hier noch eine Schippe drauf: Mit „Whatever“ starten sie ihr Set und geben von Anfang an Vollgas. Es folgen „The Road is ours“ und das lässig groovende „Dog from Hell“. Die Energie der vier Damen ist ansteckend und ihr Hardrock geht durch Mark und Bein. Älteres Material wie „Thunderous“ und „Deal with the Devil“ gehen live genauso gut, wie die aktuellen Tracks „Watch Out“ und das eingängige „I Don't Know You“. Was mich und das Publikum an diesem gelungenen Konzertabend am meisten beeindruckt, ist die grandiose Spielfreude mit der THUNDERMOTHER hier überzeugen. Die charismatische Rockröhre Guernica Mancini ist stimmlich voll auf der Höhe, Emlee Johansson treibt die Truppe am Schlagzeug an und Bassistin Mona Lindgren und Gitarristin Filippa Nässil posen um die Wette. Diese großen Rock- und Metalposen beherrscht die Truppe vorzüglich. Bandchefin Filippa transformiert auf der Bühne zur unbezähmbaren Rockmaschine, mit wildem Mienenspiel. Die neue Bassistin Mona Lindgren ist ein Gewinn für die Band und wirbelt bewegungsfreudig über die Bühne. In dieser Verfassung könnten THUNDERMOTHER bei der anstehenden Support-Tour den SCORPIONS leicht die Show stehlen!

Das Gitarrensolo mit Cover-Schnipseln von u.a. “All Along The Watchtower”, “Crazy Train” und “The Trooper” spielt Filippa größtenteils im Publikum, bevor im Zugabenteil das alte Fabrikgebäude mit „Driving in Style“ und „Shoot to Kill“ zum Beben gebracht wird.

Copyright:Text und Photo Credits: Erik Bosbach, All rights reserved



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