Konzert:
This Is Hell, The Blackout Argument, Dead Swans - Hamburg, Hafenklang

THE BLACKOUT ARGUMENT legten nach kurzer Umbaupause motiviert los und konnten mit einem guten Sound die meisten Anwesenden vor die Bühne locken. Dort turnte Sänger Raphael wie ein Flummi hin und her, während es seine Kollegen etwas ruhiger angehen ließen. Die Songs des neuen Albums „Remedies“ kamen ganz gut an, konnten sich aber nicht wirklich vom älteren Material absetzen, was auf Platte noch anders wirkte. Handwerklich gab es an der Show der Münchener nichts auszusetzen, was bei der Erfahrung der Musiker auch kein Wunder ist – einzig an den Ansagen muss noch gearbeitet werden, die waren stellenweise sehr schräg.
Ansagen sparten sich THIS IS HELL gleich mal weitgehend, gesprächig waren an diesem Abend andere. Dafür machten die New Yorker musikalisch keine Gefangenen und prügelten sich heftig durch ihr zu gleichen Teilen aus Songs von „Sundowning“ und „Misfortunes“ bestehenden Set. Natürlich brachte „Polygraph Cheaters“ die besten Reaktionen ein, aber das ist auch ein Song, den jede Band nur einmal im Leben schreibt. Der neue Drummer machte seine Sache gut, verhinderte aber eine längere Zugabe, da er einfach nicht mehr Songs auf der Pfanne hatte. Das war aber der einzige dunkle Fleck auf der ansonsten weißen (ok, verschwitzten, leicht siffigen) Weste der Band, die eine solide Show hinlegte und zurecht vom Publikum gefeiert wurde.
