Konzert:

This Is Hell, The Blackout Argument, Dead Swans - Hamburg, Hafenklang

Konzert vom 18.03.2009Die Bridge9-Newcomer DEAD SWANS machten den Anfang und auch wenn sie dem Großteil des Publikums noch unbekannt gewesen sein dürften (von MySpace mal abgesehen), konnten sie einige gute Reaktionen für sich verbuchen. Ganz wie es für Bridge9-Bands typisch ist, spielen die Engländer komplexen Hardcore und erinnern damit an HAVE HEART und VERSE, haben aber genug Eigenständigkeit, um mehr als ein bloßer Abklatsch zu sein. Optisch ragte der extrem jung aussehende Gitarrist mit asiatischen Wurzeln heraus, der den Beweis erbrachte, dass ab einem bestimmten Grad an Körperfülle quergestreifte Shirts nicht gehen.



THE BLACKOUT ARGUMENT legten nach kurzer Umbaupause motiviert los und konnten mit einem guten Sound die meisten Anwesenden vor die Bühne locken. Dort turnte Sänger Raphael wie ein Flummi hin und her, während es seine Kollegen etwas ruhiger angehen ließen. Die Songs des neuen Albums „Remedies“ kamen ganz gut an, konnten sich aber nicht wirklich vom älteren Material absetzen, was auf Platte noch anders wirkte. Handwerklich gab es an der Show der Münchener nichts auszusetzen, was bei der Erfahrung der Musiker auch kein Wunder ist – einzig an den Ansagen muss noch gearbeitet werden, die waren stellenweise sehr schräg.



Ansagen sparten sich THIS IS HELL gleich mal weitgehend, gesprächig waren an diesem Abend andere. Dafür machten die New Yorker musikalisch keine Gefangenen und prügelten sich heftig durch ihr zu gleichen Teilen aus Songs von „Sundowning“ und „Misfortunes“ bestehenden Set. Natürlich brachte „Polygraph Cheaters“ die besten Reaktionen ein, aber das ist auch ein Song, den jede Band nur einmal im Leben schreibt. Der neue Drummer machte seine Sache gut, verhinderte aber eine längere Zugabe, da er einfach nicht mehr Songs auf der Pfanne hatte. Das war aber der einzige dunkle Fleck auf der ansonsten weißen (ok, verschwitzten, leicht siffigen) Weste der Band, die eine solide Show hinlegte und zurecht vom Publikum gefeiert wurde.


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