Konzert:

Theatre Of Tragedy, Entwine, Ram-Zet in Hamburg - Markthalle

Konzert vom 29.04.2002Frauen spielen im Leben eine große Rolle. Dieser Abend aber stand ganz besonders im Zeichen der schönen weiblichen Geschöpfe. Schon im Publikum befanden sich überdurchschnittlich viele reizende Mädels (ok, manche haben ein bisschen übertrieben), Aber was dann noch kommen sollte... Dazu gab´s Trauer, Melancholie und Musik.



Der Eröffnungstrauerkloß mimten RAM-ZET mit ihrem neuen Album "Escape". Gleich mit zwei reizenden weiblichen Geschöpfen. Eine davon heißt Sfinx und die singt. Ganz nett und abwechselnd mit Zet, dem Cheffe. Und dann ist da noch ne dralle Geigerin dabei, die singt auch. Und ein barfüßiger Saitenzupfer. Und ein Musikstudent-Lookalike am Schlüssel-Board. Man addiere einen blassen Schlagzeuger (die drei letzteren singen nur selten!) und schon hat man ein Erscheinungsbild, das deckungsgleich auf die Musik transferiert werden kann. Alles Mögliche eben, von Electro-Goth bis Black Metal. Den Leuten schien´s nicht besonders zu munden. Egal, denn mir gefiel vor allem der debile Augenaufschlag der Sängerin.



Dann ENTWINE. Die haben ja angeblich überhaupt nichts mehr mit HIM zu tun. Quatsch! Die Kapelle und vor allem Sänger Mika Tauriainen (Mantel, Zigarette, Brille, Posing) machten mächtig rockstar-mäßig auf Ville und Co. Und? Sie rockten trotzdem ungeheuer, ob nun mit "New Dawn, "Grace" oder "The Pit". Akrobat Schööön! Eine amtliche Version des Titelstücks "Time Of Despair" beendete die gute halbe Stunde. Schade nur, dass Mika ein bisschen "müde" wirkte. War´s der harte Montag? Oder hat er ein bisschen viel geschmaucht? Macht nüscht, prima Auftritt. Doof nur, dass sich meisten wieder nicht dafür interessierten. Egal, denn mir gefiel vor allem die aufreizende Becken-Rotation von Keyboaderin Riitta Heikkonen.



Dann gab sich das Tragik-Theater die Ehre. Mit den Songs der neuen Scheibe "Assembly". Wie es sich für ein gutes Schauspielhaus gehört - Es darf auch mal eine Überraschung sein: T.O.T. krachen richtig - jedenfalls in ihrem Metier. Natürlich trauern die Gothen um die Ein-Meter-Siebenundsechzig-Erotik-Bombe Liv-Kristine auch, wie´s sich in der noch etwas schwärzeren Szene gehört. Aber sie haben kleine, feine Songs an Bord und bringen voll das Leben in die Bude. Sollte man gar nicht meinen. Und nicht nur in die Bude. Denn, was sich in den Hosen so manches Metal-Jünglings abspielte, möchte ich gar nicht wissen, angesichts der Performance dieses Wahrheit gewordenen blonden Traumes. Herrlich anzuschauen, nett anzuhören. Haach! Lass das nie wieder aufhören. Holy-Moses-Sabrina gefiel´s übrigens auch. Sogar das Auditorium war jetzt ganz baff, musste zum inbrünstigen Mitfeiern nicht lange animiert werden. Mir fehlte persönlich "Der Tanz der Schatten". Auch egal, denn mir gefiel vor allem diese Frau, dieser Traum mit dem Mikro in der Hand...