Konzert:

The Transsylvanians, Merlons Lichter - Hamburg, Headbangers Ballroom

Konzert vom 29.10.2004Da stehen wir nun also, vor einer mit Blümchen geschmückten Bühne, die einen leicht hippiesken Charakter nicht verbergen kann. Fürs Auge hatten MERLONS LICHTER dann noch zwei Mädels mitgebracht, die sich im Takt auf der Bühne räkeln durften und ab und an im Hintergrund ihr Stimmchen erklingen ließen. Man munkelte aber auch, dass dies vom Wesentlichen ablenken sollte. Für weniger textsichere Besucher boten MERLONS LICHTER nämlich nicht allzu viel Substanzielles. Ihre gemäßigt folkrockenden Songs taten keinem weh, dem charismatischen Sänger mit umgeschnallter Drehleier hingen die weiblichen Besucher bei den persönlichen Texte über die Liebe und das Leben an den Lippen. Neben seinem Gesang bot zwar der Drummer moderne und abwechslungsreiche Rhythmen, die Songs insgesamt aber waren zu gleichförmig. Konsensfolk eben, wie es Kollege Memme nennen wird. Welche Wette der Gitarrist verloren hat, dass man den armen Kerl in Netzstrümpfen und ohne Schuhe auf die Bühne schickte, bleibt indes ein Geheimnis. (dod)




"Folker hört die Signale" möchte man rufen am Freitag abend - denn der Ballroom ist auch um neun noch gähnend leer. Doch nachdem MERLONS LICHTER ihren Konsens-Mittelalter-Rock-Folk beendete haben - siehe da, da ist sie: Eine heterogene Masse von Körnerfresser-Pulli bis Metal-Kuttner. Eines hatten sie alle gemein - zumindest nach ein bis drölf Bier: Gute Laune! Und so beginnen die Ugro-Berlinowksis mit ihrer atemberaubenden Schau - im Mittelpunkt die Frau. Keine Frage Isabel Nagy ist mit ihrer bisweilen fast eisigen aber dennoch enorm anziehenden Bühnenpräsenz die Chefin im Ring - egal, wie Teufelsgeiger Andras fiedelt, egal wie Gitarrist Hendrik Maaß auf Who oder Drummer Thomas Leisner von hinten Dampf macht. Da steht sie nun, manövriert ihre Jungs auf einem heißen, schnellen Ritt durch die weite ungarische Puszta. Mal klingt es wie purer Folk, mal eher rockig - aber insgesamt machen Songs wie "Igen" oder das seltsame "Kikiki" einfach Spaß. Und das macht Folkrock so interessant - einzigartig sind die TRANSSYLVANIANS vor allem dank ihrer Kontrabassistin, die Frau mit den klarsten, blauen Augen, die jemals vor einem Mikro im Ballroom standen.



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