Konzert:

The Lord Weird Slough Feg, Mirror Of Deception, Ironsword– Hamburg, MarX

Konzert vom 08.09.2004Doom und Epic-Metal stand auf dem Programm - COUNT RAVEN aber nicht mehr. Das doomige Szene-Urgestein mußte die Tour wegen einer Stimmband-Erkrankung des Sängers kurzfristig absagen. Trotzdem - und trotz des gleichzeitigen Länderspiels Deutschland gegen Brasilien ließen sich die Treuen und True-en nicht abschrecken. Gleichzeitig spielte in der Markthalle Pro-Pain mit Gästen - da war es nicht so voll wie im Winter beim letzten PP-Gastspiel.

Aber zum Thema, das mal chronologisch abgearbeitet wird: Den Anfang machten IRONSWORD aus Portugal. Die Band um den Ex-Moonspeller Tann absolvierte in Hamburg den dritten Live-Gig ever, nachdem sie auf dem zweiten KIT ihre Livepremiere (nach zehnjährigem Bestehen) gefeiert hatten. Die Kameraden wirkten noch ein wenig schüchtern –macht aber nix. Die Südeuropäer fiedelten fröhlich durch die Gegend, erinnerten an eine neue Omen-Variante zwar nicht wirklich gutem, aber doch eigenständigen Sänger (zumindest nach heutigem Stand bei Omen). Herrlich klischee-verarbeitend ging es zur Sache, im Text gaben sich mehr "Warriors" die Ehre als im Publikum. Es gab auffe Ohren vom Debut-Album "Ironsword" - als da beispielsweise waren "King Of All Kings", "Under The Flag Of Rome" oder die Hymne "Burning Metal". Tann und seine beiden Kumepl spieten aber auch Kram von der neuen Scheibe "Return Of The Warrior" (wie "Brothers Of The Blade" oder "First Masters"). Am allergeilsten aber kam "Into The Arena". Anachronistisch, aber sehr schöön.


Einen etwas moderneren Eindruck machten MIRROR OF DECEPTION, allerorten als deutsche Doom-Hoffnung angepriesen. Und tatsächlich haben die Schwaben das gewissen traurige Etwas, das schleppende Tempo und die melancholischen Melodien. "Are You Ready For Doooom", fragte der glatzköpfige Sänger Siffi und langsam ging’s los. Vom älteren "Leaves",das als zweites gespielt wird, spannten Stuttgarts Doomster den Bogen zum aktuellen Album "Foregone", von dem mir persönlich "Deception Island" am besten gefiel. Apropos persönlich: Mir gefällt die Band wirklich, nur mit dem Gesang habe ich so meine Schwierigkeiten - zu "fröhlich" für Doom. Aber wie gesagt: Mit dieser Ansicht stand ich alleine da - die Fans, zum Teil extra von weiter her (Göttingen, Helmstedt, Emsdetten) angereist waren’s zufrieden. Als kleinen Bonus gab’S noch das St.Vitus-Cover "White Men".


"Slough Feg" sind ne Bank kündigte Kumpel und Setlist-Dieb Fränky an. Und er sollte Recht behalten. Nicht die Hübschesten, nicht die Härtesten, aber auf ihre Art mehr als liebenswert und vor allem originell - falls man auf Steinzeit-Metal (nicht abwertend gemeint) und Epic steht. "Sky Chariots, "High Passage/ Low Passage”, "Asteroid Belts”, "Death Machine” und vieles andere mehr klaubten die Kalifornier hervor. Als Schmankerl oben drauf gab’s Cover von THIN LIZZY ("Black Rose - A Rock Legend") und von METAL LUCIFER ("Heavy Metal Hunter"), zwei weitere Songs und dann war Schluß. Irgendwie schade, daß nur so wenige Warriors da waren…


Kleiner Mann, große Schuhe. Kleiner Mann, große Schuhe. The Lord Weird Slough Feg, Mirror Of Deception, Ironsword– Hamburg, MarX - 1 The Lord Weird Slough Feg, Mirror Of Deception, Ironsword– Hamburg, MarX - 2 The Lord Weird Slough Feg, Mirror Of Deception, Ironsword– Hamburg, MarX - 3 The Lord Weird Slough Feg, Mirror Of Deception, Ironsword– Hamburg, MarX - 4 The Lord Weird Slough Feg, Mirror Of Deception, Ironsword– Hamburg, MarX - 5 The Lord Weird Slough Feg, Mirror Of Deception, Ironsword– Hamburg, MarX - 6 The Lord Weird Slough Feg, Mirror Of Deception, Ironsword– Hamburg, MarX - 7