Konzert:
The Bones, Those Furious Flames - Bern, ISC

Doch zunächst gingen die Tessiner THOSE FURIOUS FLAMES an den Start und prügelten eine ordentliche Ladung dreckigen Punkrock ins Publikum. Teilweise kam der Fünfer zwar etwas prollig rüber, aber die Jungs spielten straight nach vorne, machten ordentlich Lärm und sorgten damit schon mal für gute Stimmung. Nur die Zugabe in Form des BEASTIE BOYS-Covers "Fight For Your Right" hätten sie sich schenken können. Ansonsten gingen sie als Anheizer aber vollkommen in Ordnung.
Gegen kurz vor elf kamen dann die BONES zu Ländler-Klängen auf die Bühne, und direkt mit dem Opener des neuen Albums "Mighty Touchdown" kamen sie so in Fahrt, dass man kein bisschen spürte, dass dies der erste Gig ihrer Europatour war. Mit der üblichen Routine spielten sie ihr Set runter, als ob sie schon seit Monaten on the road wären und versprühten dabei gleichzeitig eine Spielfreude und Energie, der sich wirklich niemand im Publikum entziehen konnte. Von Anfang an stimmte alles: Die gut gemischte Setlist, die einiges vom neuen Album, aber auch viel Material von allen vorigen Alben enthielt, die coolen Posen in Verbindung mit einem insgesamt durch und durch sympathischen Auftreten und der druckvolle, transparente Sound, der trotz oberdreckiger Gitarren sogar den Bass durchließ. Dazu fügten sich die Songs vom ungewohnt cleanen "Burnout Boulevard"-Album nahtlos in den Live-Sound ein.
Das Publikum dankte dies alles, indem es schon von den ersten Tönen an tanzte, sprang und mitgrölte, was das Zeug hielt, und im Verlauf der Show sprang der Funken auch noch in die hintersten Reihen des rappelvollen Konzertraums. So rockten sich die Schweden durch die gut 60 Minuten ihres regulären Sets und brachten den kleinen Saal dabei nach und nach zum Kochen, um anschließend noch zwei mal für Zugaben auf die Bühne zurückzukommen.
Die BONES hinterließen ein hoch zufriedenes Publikum, das sich komplett verausgabt hatte und das immer noch nach Zugaben rief, als längst das Licht angegangen war. Auch als dann irgendwann selbst dem Letzten klar geworden war, dass die Show jetzt wirklich vorbei war, machte kaum jemand Anstalten, nach Hause zu gehen. Stattdessen ließ man den gelungenen Konzertabend noch mit einigen Gläsern Gerstensaft an der Theke ausklingen und freute sich darüber, dass die BONES ihrem Ruf als geniale Live-Band wieder einmal gerecht geworden sind.





