Konzert:

Terror, Deez Nuts, Nasty, Broken Teeth - Hamburg, Knust

Konzert vom 22.04.2014

Die unermüdlichen TERROR hatten sich für ihre jüngste Europatour mit DEEZ NUTS einen passenden, zugkräftigen Headliner geholt, während es bei den Supportbands mit NASTY und BROKEN TEETH zwei Überraschungen gab. Im Hamburger Knust war es an einem lauschigen Frühlingstag gut voll, auch wenn das erwartete "ausverkauft"-Schild nicht nötig war.

 

BROKEN TEETH machten pünktlich den Opener und konnten schnell die ersten HC Kids zu Bewegung animieren. Der Sound war druckvoll und ließ die eingängigen Songs gut zur Geltung kommen, so dass die Briten sicher den einen oder anderen Anwesenden für sich gewinnen konnten. Zwar hätten BROKEN TEETH auf der Bühne aktiver sein dürfen, aber für einen Opener machten sie ihre Sache gut, die Leute blieben den Set über im Saal und die Tänzer brachten sich für NASTY in Stimmung.

 

NASTY sind eine kontroverse Band: musikalisch relativ stumpf und mit viel Beatdown-Kante, textlich gesellschaftskritisch und Zustände hinterfragend. So war die Ansage zum Fernsehkonsum der Deutschen richtig gut und brachte hoffentlich einige Kids zum Nachdenken. Gleichzeitig ist der NASTY-Hardcore mächtig stumpf und lädt zum Violent Dancing ein, was ja nicht überall gut ankommt. An diesem Abend waren die Kickbox-Kids scheinbar nicht anwesend, denn auch wenn während des NASTY-Sets ein großer Pit aktiv war und es viele Stagediver gab, gab es keine Kung Fu-meets-schlechtes-Kickboxen-Einlagen zu sehen. So konnte jeder die Show auf seine Weise genießen und über die von NASTY angesprochenen Themen sinnieren, ohne Angst vor Kickboxern haben zu müssen.

 

DEEZ NUTS brauchen für ihren Soundcheck aufgrund von Problemen mit dem Bass einen Ticken länger und waren um kurz nach 22 Uhr startklar. Rückkehrer Sean am Bass wirkte mit seinen langen Haaren und den sparsamen Tattoos (gut, im Grunde hat er nur ein markantes - direkt am Hals) schön vermaggelt und überließ JJ Peters und Matt Rogers die Interaktion mit den Fans. Das fiel vor allem Mr. Peters leicht, der sich auch von wenig Resonanz auf manche Ansagen nicht irritieren ließ und mit den Fans auf und vor der Bühne eine ordentliche Party feierte. Die klassische DEEZ NUTS-Setlist kann sowieso nicht schiefgehen und hatte mit "Band Of Brothers" den erwarteten, pathetischen Rausschmeißer. Feine Show, die durchweg Spaß machte.

 

Setlist (wie immer ohne Gewähr):

Shot After Shot

DTD

Life You Live

Stay True

Keep On

What We Eat Don't Make YOU Shit

Streets Are Watching

Your Mother Should Have Swallowed You

Fuck What You Think

If You Don't Know, Now You Know

Popular Demand

Go Fuck Yourself

True Colors

Tonight We're Gonna Party

I Hustle Everyday

Band of Brothers

 

Im Anschluss waren TERROR ruckzuck auf der Bühne und legten mit "Overcome" richtig gut los. Der "One With The Underdogs"-Klassiker zieht einfach immer und brach auch an diesem Abend das Eis. Moshpits, Crowdsurfer, Stagediver - alles da, wenn letztere auch nicht so zahlreich waren wie bei DEEZ NUTS. Shouter Scott Vogel war bester Laune und sorgte mit witzigen wie ehrlichen Ansagen für eine Bindung zum Publikum. "Stick Tight" entpuppte sich als heimlicher Hit des Abends, dicht gefolgt von "Always The Hard Way". TERROR haben über die Jahre haufenweise gute Livesongs geschrieben, das wurde an diesem Abend wieder deutlich. Die Amis sind immer noch frisch und motiviert und lieferten einen starke Headliner-Show ab. Schön.



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