Konzert:

Summer Breeze 2004 - Randnotizen

Konzert vom 21.08.2004Auch im feucht-fröhlich-kalten Süden schafften es einige Menschen, sich extrem denkwürdig zu benehmen:


Die härteste Tür Deutschlands


Bobby Schottkowski von SODOM brachte es am Freitag zum "Mitarbeiter des Tages". Als die Securityfrau, die den Cateringzugang bewachte, wegen einer Erkältung ausgetauscht werden mußte und für ca 15 Minuten kein "Springer" aufgetrieben werden konnte, übernahm der SODOM-Drummer diese
Aufgabe und verwandelte den Zugang zum Bandcatering in die härteste Tür Deutschlands. Sollte Engelrippchen
mal an die Rente denken, Bobby würde im P1 in München sicher mit offenen Armen empfangen.


Schweden in gelb-blau


Auf der Bühne trägt er seltsame Hüte, hinter der Bühne sah der Gitarrist der LAKE OF TEARS noch eher aus wie ein Tourist, der sich verlaufen hatte:
Ganz heavy-metal untypisch trug er ein quietschblaues Hemd mit einem gleichmäßigen Reigen aus gelben Kronen zu den blonden Wuschelhaaren. Schwedischer
Nationalstolz treibt manchmal seltsame Blüten...



Verantwortungsbewußte Schnapsdrosseln


Andreas "VINTERSORG" Hedlund gab sich am Donnerstag abend noch betont erwachsen (geworden): Gegenüber befreundeten Technikern erklärte er,
warum das Haar ab ist und wie es sich als verantwortungsvoller Familienvater so lebt, und checkte überpünktlich ins Hotel ein. Am Freitag abend waren VINTERSORG dann
die typische schwedische Band und schlugen am allermeisten über die Stränge: Bis 3 Uhr nachts feierten VINTERSORG auf dem Campingplatz mit Fans, völlig besoffen fiel ihnen dann plötzlich ein,
dass schon um 6 Uhr der Shuttle zum Metal Camp Festival nach Slowenien vor dem Hotel abfahren sollte. Allerdings waren alle Shuttle-Fahrer und fast alle Mitarbeiter
bereits in der Heia und die Gitarren der Schweden waren im Container eingeschlossen. Sämtliche Mitarbeiter, die nicht schlau genug waren, ihr Händi auszuschalten, wurden
von panisch-lallendem schwedisch-englisch aus dem Schlaf geholt. Als rettende Engel hatte eine Bandbetreuerin noch auf demselben Campingplatz etwas gefeiert, zusammen mit der Security-Nachtwache
hat sie die Gitarren aufgeschlossen und der bis auf den letzten Cent blank gesoffenen Band ein Taxi geordert.



The Show must go on


Hustend und schnupfend stapfte die Sängerin von XANDRIA durch die Gegend, trotzdem ging es auf die Bühne. Und alles, was nicht tötet, macht offensichtlich härter: "So lange ich noch irgendwie "papp" sagen kann, gehe ich auf die
Bühne, die kleine Bronchitis haut mich nicht um," nahm sie die Bazillen eher sportlich. That´s Rock´n´Roll!



Unschlagbarer Jägermeister


Auf den Rängen gab es nur ungläubiges Staunen: Eben gerade wurde FINNTROLL im letzten Song der Saft abgedreht - und die Finnen nahmen es ganz sportlich, ärgerten sich eine Minute lang über sich selbst und herzten dann denjenigen, der
die Hand nur wenige Sekunden vorher am Stromkabel hatte. Bobo, der Leiter der Bandproduktion schaffte es über den Abend sogar noch, den FINNTROLLen ihre letzte Flasche Jägermeister abzuluchsen, die Zeit dazwischen war mit 100 "Weißt-Du-noch´s" über den
verstorbenen Somnium erfüllt, der mit IMPALED NAZARENE und Bobo zusammen getourt war.


So rot, rot wie blut


Ekelig sah es auf der Damentoilette aus, alles war blutrot verschmiert. Aber erst wer Alan Nemtheanga von PRIMORDIAL gesehen hatte, konnte sich eins und eins zusammen reimen, dass es sich bei der Sauerei eben nicht
um einen Blutsturz oder etwas ähnliches gehandelt hatte...



Starallüren die erste


Ein kleines bißchen Horrorshow zog ihm voran: Da Bands wie HYPOCRISY, VINTERSORG und SENTENCED sowohl auf dem Metal Camp Festival in Slowenien als auch in Abtsgmünd spielten, wusste die
SUMMER BREEZE Crew schon am Freitag, dass sie mit DANZIG ein nicht allzu einfacher Gast erwarten würde, in Slowenien sei DANZIG erst auf die Bühne gegangen, nachdem sein nicht ganz schwarzer Aufenthaltsraum
in einem Hotel mit schwarzer Folie in nullkommanix umdekoriert und komplett neu eingefärbt wurde...


Starallüren die zweite


Im Vergleich dazu benahm sich der Schinkengott in Abtsgmünd dann fast zivil - in dem Moment, in dem er
auf die Bühne ging, stand zwar hinter der Bühne alles still, selbst Soundmann Achim Köhler, der die vorherige Band gemischt hatte, wurde zunächst nicht von links nach rechts in den wohlverdienten Feierabend gelassen,
und niemand durfte auch nur in die Nähe des DANZIG-Busses,
aber DANZIG konnte noch nicht einmal verhindern, dass rund um ihn schon alles von der Bühne abgebaut wurde,
dass nicht direkt zu seiner Show gebraucht wurde.

Mehr nacktes Fleisch:


Die dümmste Randnotiz aus Abtsgmünd liefern eine handvoll Nachwuchs-Groupies, die das "Glück" hatten, mit einem der Pussy-Pässe
von Glen DANZIG behängt worden zu sein und zum einen auf der eiskalten Bühne ausgeharrt haben, bis die langweilige Show endlich
zu Ende war und zum anderen dem Oldie trotz der mütterlichen Warnungen des Stagemanagers
in den Tourbus gefolgt sind. Mädels, es gibt besser aussehende Stars als den alten Glen!


Helga ist tot


"Heeeelllga" ist der Running Gag jedes Festivals seit bestimmt 20 Jahren. Trotzdem fanden ihn Leute wohl auch auf dem Summer Breeze wieder witzig und terrorisierten den Campingplatz damit in der Nacht von Donnerstag auf Freitag. Am Freitag morgen prangte dann der große Spruch über dem größten Zelt: "Helga ist tot." Erlegt also.



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Alle Fotos vom Donnerstag, Freitag und Samstag



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