Konzert:

Spiritual Beggars, Wolvespirit - Hamburg, Logo

Konzert vom 01.04.2016

Am 1. April hat es mal wieder Michael Amott in die Hansestadt Hamburg verschlagen. Diesmal hat er allerdings seine Stamm-Kapelle ARCH ENEMY in Schweden gelassen und die SPIRITUAL BEGGARS mitgebracht. Bevor allerdings die Hard Rocker die Bühne entern, gibt es Psychedelic Rock aus Würzburg. WOLVESPIRIT legen gegen 21 Uhr los und passen mit ihrem traditionellen Rock-Sound komplett ins Billing. Dass die Band irgendwie trotzdem deplatziert wirkt, könnte daran liegen, dass hier das Motto „April Fools Day“ etwas zu ernst genommen wird. Hauptverantwortlich hierfür ist Sängerin Debby Craft, die mit einem Dauergrinsen im Gesicht zwar für gute Laune sorgt, durch reichlich aufgedrehte Tanzeinlagen aber vollkommen über das Ziel hinausschießt. Da die Dame auch stimmlich nicht überzeugen kann, wirkt das durchaus solide Handwerk der Instrumentalisten ziemlich brotlos. Es bleibt somit ein unterhaltsamer, aber nicht überzeugender Auftritt.



Als die SPIRITUAL BEGGARS um 22:30 mit 'Left Brain Ambassadors' den Set eröffnen, ist das Logo „perfekt“ gefüllt. Perfekt bedeutet in diesem Fall, NICHT ausverkauft, denn jeder, der ein ausverkauftes Logo schon einmal erleben durfte, weiß, wie eng und heiß das sein kann. Die schwedischen Rocker haben das Publikum sofort in ihren Händen und lassen es auch nicht mehr los. Bandkopf Michael Amott (g.) zählt bekannterweise im modernen Melo-Death zu den Besten Klampfern und auch im Hard Rock ist er weltklasse. So wird jedes Solo des Rotschopfs in der ersten Reihe mit Luftgitarren-Einlagen begleitet und selbst Fans deutlich über der 50-Jahre-Marke machen Handy Videos. Was die BEGGARS an der Gitarre mit Amott an Klasse zu bieten haben, fehlt ihnen leider am Gesang. Apollo Papathanasio (v.) ist sicher ein guter Sänger, aber niemand der über eine eigene Stimm-Farbe verfügt. Seine Vorgänger Christian „Spice“ Sjöstrand (bis 2001) & Janne „JB“ Christoffersson (2001–2010) haben ihm dieses besondere Etwas voraus. Eins gilt dennoch festzuhalten, die Schweden haben noch nie ein schlechtes Album herausgebracht. Auch ihr neuntes Studio Album “Sunrise To Sundown” (InsideOutMusic) sei jedem Rock Fan wärmstens ans Herz gelegt. Und wer sie noch nie live gesehen hat, sollte sich das auf dieser Tour nicht entgehen lassen. Allein schon Michael Amott in kleinen Clubs sehen zu können, ohne Graben, ist auf jeden Fall sein Geld wert.
 


SPIRITUAL BEGGARS Setlist:
(INTRO Tape)
Left Brain Ambassadors
Sunrise To Sundown
Young Man Old Soul
Hard Road
Euphoria
Diamond Under Pressure
One Man's Curse
One Man Army
Dark Light Child
Wonderful World
Fool's Gold
-Drum Solo-
Dreamer
Turn The Tide
Lonely Freedom
Wise As A Serpent
Beneath The Skin
Blind Mountain
Mantra

 



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