Konzert:

Silverstein, Funeral For A Friend, The Tidal Sleep - Hamburg, Markthalle

Konzert vom 12.04.2013

Wer dachte, dass sich zum SILVERSTEIN/ FUNERAL FOR A FRIEND-Gig in der Hamburger Markthalle überwiegend Teenies einfinden würden, sah sich eines Besseren belehrt: das Publikum war sehr heterogen und durchaus mit den Bands gealtert. An einem Freitagabend zog das Package zudem sehr und machte den Club pickepacke voll.



Warum THE TIDAL SLEEP schon vor der auf der Website angegeben Uhrzeit von 19:00 Uhr ranmussten, war unklar; ärgerlich war es allemal für die Band wie auch die vielen Leute, die so eine der interessantesten eingeimischen HC-Bands verpassten. Zwar gehen die Kölner deutlich komplexer und härter zur Sache als ihre Tourkollegen (auch dank der zweiten Gitarre, anders als noch bei der DEFEATER-Tour), konnten damit aber bei den Anwesenden punkten. Auf der Bühne war viel Bewegung und in den ersten Reihen davor kam nach und nach Bewegung. Nach einer halben Stunde hatten THE TIDAL SLEEP ihren Job erledigt, die Leute auf den Abend eingestimmt und einige neue Fans gewonnen.



FUNERAL FOR A FRIEND überraschten mit 45 Minuten knackig-harter Musik - die Setlist bestand aus vielen Songs des aktuellen Albums "Conduit", welche live eine Ecke härter als sowieso schon klangen. Passend dazu tobten die Briten hochmotiviert und gut gelaunt über die Bretter, was sich schnell auf das Publikum übertrug. Haare flogen, es gab einen knackigen Pit und sogar einen Circle Pit. Sänger Matthew zeigte dann, warum spätestens 'ne Stunde vor einer Show nichts mehr gegessen werden sollte, überspielte die kleine Schwächephade aber souverän. Sonst gab es gute, ehrliche Statements und eine gute Gesangsleistung von ihm (auch bei den älteren Songs). Die Band gehört so noch lange nicht zum alten Eisen umd hätte gerne länger spielen können, was die Rufe nach einer Zugabe unterstrichen. Sehr gelungene Show.



Um 20:40 dann also der Headliner. Andere Shows fangen dann noch nicht mal an. SILVERSTEIN präsentierten sich in ähnlich guter Verfassung und mit genauso viel Spielfreude wie ihre Tourpartner und konnten mit der gut zwischen Bandklassikern und Songs des neuen Albums austarierter Setlist überzeugen. In der Tat ging das Publikum so steil, dass Shouter Josh immer wieder ehrliche Komplimente verteilte. Wenn dann noch dreiviertel der Anwesenden laut ganze Strophen mitsingen, beeindruckt das schon. So wurde der Gig zum Selbstläufer, die drei Songs (inklusive einer Akustiknumner) Zugabe selbstverständlich. Auch SILVERSTEIN überzeugten total und wirkten wie eine frisch gegründete Band und nicht wie eine seit 13 Jahren aktive Combo. In dieser Form können sie gerne nochmal 13 Jahre weitermachen, das war schön mit anzusehen.



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