Konzert:

Samiam, Off With Their Heads - Bremen, Tower

Konzert vom 20.10.2011SAMIAM haben eine bewegte Geschichte vorzuweisen, sch aber nie unterkriegen und auch nie so wirklich den Spaß an der Musik vermiesen lassen. Mit „Trips“ steht in diesem Jahr sogar ein neues Album an, das die Westküstler mit einer Tour durch Europa promoten. Nicht, dass SAMIAN für eine Tour einen solchen Grund brauchen, die Band kommt ja auch so in schöner Regelmäßigkeit nach Europa. Im gut gefüllten Tower hatten sich viele Fans aus den Anfangstagen der Band eingefunden, ausgehend vom Altersschnitt der Anwesen.



OFF WITH THEIR HEADS machten pünktlich um 21 Uhr den Auftakt. Das Trio aus Minneapolis ist ja immerhin der erste Punkrock-Act bei Epitaph Records seit langem und hat mit ihrem 2010er Album gute Arbeit abgeliefert. Leider blieben die Herren an diesem Abend etwas blass, es kam zuwenig Rückmeldung zum Publikum zustande und die Songs, die auf Platte noch hervorragend funktionierten, konnten Live nur bedingt überzeugen. Auf Dauer klang das an sich gute Material zu eintönig und zu sehr nach 0815-Punkrock amerikanischer Prägung. Woran es genau lag, ist schwer zu sagen, denn sauber und mit Hingabe gespielt waren die Songs, genau wie drei Musiker bemüht waren, sympathisch zu wirken – nützte aber alles nichts, OFF WITH THEIR HEAD konnten nicht halten, was ihre Alben versprochen hatten.



SAMIAM, die auf einer der vorherigen Shows einen dermaßen besoffenen Gitarristen hatten, dass er einige Songs schlicht nicht spielen konnte, kamen nach kurzer Umbaupause auf die Bühne und legten mit einem Songs des neuen Albums „Trips“ gleich einen guten Einstand hin. Vor der Bühne wurde dann auch direkt das Tanzbein geschwungen, was sich im weiteren Verlauf der Show nicht ändern sollte – SAMIAM verstanden es, die Leute bei Laune und am Tanzen zu halten. Die Setlist bestand zu gleichen Teilen aus älteren Songs und einer Auswahl aus „Trips“, was gut harmonierte, es kam nie zu einem Bruch im Set. Sänger Jason unterhielt das Publikum zwischen den Songs mit launigen Ansagen, ebenso wie Bassist Billy, während die Gitarristen und besonders Schlagzeuger Charlie zurückhaltender agierten, nur um dann in den Songs aus sich herauszukommen (auch wenn keiner der Jungs den Punk in Punkrock bringt). Die Laune war auf und vor der Bühne bestens, so dass die erste Zugabe Pflicht war. SAMIAM schienen ehrlich überrascht und erfreut, als das Publikum auch danach noch nicht genug hatte und sie für zwei weitere Songs auf die Bühne zurück beorderte, ehe es nach gut 80 zufrieden war. SAMIAM haben sich als gute Live-Band erwiesen, die auch nach unzähligen Shows noch immer heiß auf jede einzelne ist und an diesem Abend alles gegeben hat. Die Songs des neuen Albums haben ihre Live-Taufe überstanden und sich als echte Hits erwiesen, was will eine Band da mehr?


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