Konzert:

Sam Fender - Tonhalle, München

Konzert vom 12.05.2022

Während Sam Fender in seiner Heimat England fast ausschließlich vor großen ausverkauften Hallen spielt, hat ihn in München leider der Fluch der schleppenden Karten-Vorverkäufe getroffen und das Konzert wurde vom Zenith (Kapazität ca. 5.500 Personen) in die Tonhalle (ca. 2.000) herunterverlegt. Das hatte dann allerdings für die Fans den Vorteil, dass man in einem kleineren Venue evtl. auch näher an der Bühne sein kann und der Künstler es doch noch schaffen kann, den Event als "ausverkauft" zu deklarieren (so kam es dann auch). Der Nachteil für die Fans war allerdings, dass sie auf die Pyro-Technik verzichten mussten, denn diese war dann leider für die Tonhalle zu überdimensioniert. Wer wie ich bereits bei einem größeren Konzert der Tour dabei war (am Wochenende davor in der Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf), hat das Feuer doch etwas vermisst, denn es war das i-Tüpfelchen bei dieser richtig tollen Show.

Sam Fender hat mit seiner Band, die live inzwischen um einen Trompeter erweitert wurde, in München die gleiche Setlist präsentiert wie bei den Konzerten davor. Los ging es mit "Will we talk" aus dem ersten Album "Hypersonic Missiles", gefolgt von "Getting started", die beide gleich für eine gute, positive Stimmung sorgten. Mit "Dead Boys" wurde es dann textlich etwas düsterer und mit "Mantra" und dem darauf folgenden "Better of me" wurde das Tempo aus der Show genommen, bevor der Hit "The Borders", inklusive von Johnny Blue Hat toll in Szene gesetztem Saxophon-Spiel, wieder die Fans mitriss. Das Publikum in München war etwas erwachsener, in Düsseldorf waren auch einige Jugendliche zu sehen, und Väter, die es sich alleine auf den Sitzplätzen gemütlich machten. Mein punkig angehauchter Favourite "Howdon Aldi Death Queue" war auch wieder dabei, aber Sam Fenders Musik lässt sich eher dem Indie-Pop zuschreiben. Die Nummer wurde erst nach einer "Verschnauf-Pause" und der Ansage, dass man auf andere Fans besser achtgeben soll, gespielt, da zwischenzeitlich einige Fans aufgrund der drückenden Hitze, schlechten Luft und Gedränge in der Mitte von den Sanitätern behandelt werden mussten. Großes Lob an der Stelle erstens an Sam Fender, der alles im Blick behielt und an die netten Securities, die das Publikum dann auch mit Wasser versorgten.

Beim letzten Song vor den Zugaben "The Dying Light" konnte Sam noch seine zuhause bei Elton John (ja, kein Scherz, so ist das als Brit Awards-Gewinner) vertieften Klavier-Kenntnisse präsentieren und der tolle Konzertabend ging mit dem Titelsong des aktuellen Albums "Seventeen Going Under" sowie Fenders erstem Hit "Hypersonic Missiles" samt Konfetti-Kanone zu Ende. Bei der nächsten Tour bin ich auf jeden Fall wieder dabei.

Zuletzt möchte ich auch noch den Support-Act "Fil Bo Riva" erwähnen, der bei den Deutschland-Shows vorab mit gutem Songwriting und schönen Pop-Nummern für einen tollen Start sorgte.

 

 

 

 

 



Sam Fender with Band in Munich 2022 Sam Fender live in Munich 2022 Sam Fender live in Munich 2022 Sam Fender live in Munich 2022 Sam Fender live in Munich 2022 Sam Fender with band live in Munich 2022 Setlist Sam Fender Munich 2022 Mehr Infos:Sam Fender