Konzert:

Rock Hard Festival 2010 - Freitag

Konzert vom 21.05.2010Pfingsten 2010 ist rum und auch das ROCK HARD FESTIVAL 2010 ist somit Geschichte. Auch wenn das diesjährige 3-Tages Event nicht gerade im besten Zeichen für die Redaktion von METAL-INSIDE.DE stand (zwei Leute mussten Krankheit bedingt absagen), habe zumindest ich das Wochenende voll genossen. Es gab einige Überraschungen aber leider auch die eine oder andere Enttäuschung.


Leider fällt der Bericht aufgrund meine alleinigen schreiberischen Anwesenheit etwas dünn aus, was jedoch in Punkto Fotos von Sabrina wieder wettgemacht werden sollte. Auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen!


Schon lange im Vorfeld waren 2010 nicht nur die begehrten Parktickets, sondern auch die Camping Tickets ausverkauft. Auch das Amphitheater zu Gelsenkirchen Horst war einmal mehr laut Ankündigung von Rock Hard Chefredakteur Götz Kühnemund ausverkauft. "Voller wird es nicht werden, schließlich soll es noch gemütlich bleiben". Leider hatte Götz auch die traurige Aufgabe, die Fans an die kürzlich verstorbenen Legenden Pete Steele und Ronnie James Dio zu erinnern. Eine Schweigeminute am Freitag Abend sowie Dauerbeschallung Musik dieser beiden Herren während den Umbaupausen waren auf jeden Fall eine tolle Ehrung. Auch wir werden euch vermissen! Seitens der Organisation hat sich auf dem RHF nicht viel verändert. Eine stetig freundliche Security hatte die Lage voll im Griff. Die Pfandsammelstellen an den Einlässen hatten zur Folge, dass es eigentlich keine lästigen Pfandsammler gab, die einem schon die halbvolle Dose Bier aus der Hand reißen.

Getränke und Essen auf demselben Preisniveau wie 2009, wobei das Warsteiner Bier leider immer noch nicht schmeckt. Außerdem kann es meiner und der Meinung
vieler anderer Festivalbesucher einfach nicht angehen, dass es auf einem Metal Festival keinen Jack Daniels gibt. Jim Beam ist einfach keine Alternative.


Doch kommen wir langsam zu den ersten Bands. Der Freitag hat meinen persönlichen Musikgeschmack so ziemlich wenig bis fast gar nicht getroffen.


KETZER verpassten wir komplett und marschierten erst zu NECROS CHRISTOS ein. Meiner Meinung nach ist es für eine Band die eine solche düstere Art von traditionellem Death Metal zelebriert schwierig um diese Uhrzeit bei beachtlich heißen Temperaturen aufzuspielen. Dennoch störte das weder die Band aus Berlin noch die Fans, die sich bereitwillig von den stampfenden Riffs platt walzen ließen. Kein Geschnörkel, keine Gefiedel, einfach nur drückend und „todesernst“ bleibt die Truppe um Mors Dalos Ra Mors im Gedächtnis.



Auch mit KATATONIA aus Schweden ging es düster weiter. Auch wenn im Vergleich zur vorherigen Band eine deutliche Steigerung an Melodiebögen zu erkennen ist, ergibt sich ein generell düsteres Gesamtkonzept. Ja teilweise sind sogar doomige und proglastige Einflüsse zu erkennen. Mein Ding war es leider nicht, dafür gab es jedoch ein paar Tausend Leute die das anders sahen. Und das ist auch gut so….



Mit SABATON stand nun eine Band auf der Running Order, die so an diesem Freitag eigentlich gar nicht rein passte. Doch nicht nur zu meiner Freude sondern auch vieler anderer eine willkommene Abwechslung. Fronter Joakim Broden freut sich sichtlich darüber, dass es in der Arena zum ersten mal RICHTIG voll geworden ist und schmettert mit „Ghost Division“ und „Panzer Battalion“ erst mal zwei ältere Nackenbrecher ins Publikum. Die Spielfreude ist den sympathischen Schweden deutlich anzusehen und mit dem Titelsong des neuen Albums „Coat Of Arms“ gab es sogar eine kleine Premiere. Das Amphitheater verwandelte sich schnell in einen großen Chor traditioneller Power Metaller die Fäuste in den Himmel streckend die Hymnen der Band wie „Attero Dominatus“ und natürlich „Primo Victoria“ abfeierten. Die Savatage Kopie in Form von „Cliffs Of Gallipoli“ ließ dann wirklich niemanden mehr ruhig stehen oder sitzen. Das war schon ganz schön fett was SABATON da ablieferten. Schön das es noch Bands gibt, die trotz vieler böser Stimmen ihren klischeehaften und teilweise wirklich kitschig wirkenden Stil durch ziehen. Schließlich gibt es überall noch viele Fans dieses Genres – vor allem in Gelsenkirchen. Großes Kino!


Sertlist Sabaton:


Ghost Divison

Panzer Battalion

Coat Of Arms

Cliffs Of Gallipoli

Attero Dominatus

The Price Of A Mile

Saboterors

Uprising

40:1

Primo Victoria






Nachdem SABATON die Bühne wieder verlassen hatte gab es ein Wiedersehen mit 60% der KATATONIA-Jungs, denn inzwischen sind es drei, die auch bei dem Death-Metal-Projekt BLOODBATH dabei sind! Mit dem stets sympathischen und super-coolen Frontmann Mikael Akerfeldt, präsentierte sich die Band als echtes Sahnehäubchen an diesem Freitagabend. Nicht nur sehr tight sondern auch sehr abwechslungsreich wilderten sie durch alle Spielarten des Death-Metal! So gelang auch die technischere amerikanische Variante genauso gut wie die schwedische Form des Todesmetalls und somit war es ein absolut gelungener Auftritt, der mehr als Co-Headliner Status hatte. BLOODBATH spielten sich quer durch alle bisher erschienenen Scheiben und so fehlte „Outnumbering The Day“ genauso wenig wie der absolute Übersong „Eaten“ oder „Soul Eviceration“!! Man liess sich auch Songs wie „Cancer Of The Soul“ und „Mock The Cross“ nicht nehmen. Für diesen Freitag auf jeden Fall der beste Auftritt und wer ein bisschen was für Death-Metal übrig hat kam hier voll auf seine Kosten!!! (Carmen)


Was soll man eigentlich über eine Band die THE DEVIL`S BLOOD schreiben, die am ersten Festival Tag headlinen und es tatsächlich schaffen das Amphitheater deutlich leerer zu spielen? Zum Glück ist das ein Zeichen, das die düstere Kapelle nicht nur mir auf die Socken ging. Was als okkulter 70er Psychadellic Rock mit Ausläufern im Black Metal Bereich beschrieben wird war in meinen Ohren schlicht und ergreifend LANGWEILIG. Eine Sängerin Farida die 90 Minuten auf einen fleck steht und dabei ab und an ihre Arme hebt, blutverschmierte Gesichter und ein paar Grablichter können doch da nicht alles sein. Irgendwie wurde es jedoch nicht besser. Natürlich hab es auch eingefleischte Fans die vor der Bühne standen und denen richtig einer abging. Leider waren dies nur wenige und aus diesem Grund kann man einen Headliner einfach nicht mehr deplatzieren. Ich bin mir sicher, wäre unser Dennis Otto vor Ort gewesen, würde hier die Lobeshymne des Festivals stehen. Aber wir sind hier nicht bei „Wünsch Dir Was“ sondern bei „So isses halt“


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