Konzert:

Rock Hard Festival 2007 - Samstag - Gelsenkirchen

Konzert vom 26.05.2007 METAL INQUISITOR hatten am Samstag Mittag die Aufgabe, auch die letzten Schlafmützen aus den Zelten zu locken und die Müdigkeit aus den Gliedern der doch schon in ansehnlicher Zahl vor der Bühne stehenden Fans zu treiben. Und das gelang den Koblenzern mit Ihrer Version des New Wave Of British Heavy Metal. Die Energie und Spielfreude schwappte von der Bühne quasi ins Publikum und so wurde von Beginn an bei "Doomsday For The Heretic" oder auch "Restricted Agony" so weiter gerockt, wie man am Abend zuvor aufhörte. Sänger El Rojo hätte dabei locker auch beim Luftgitarrenwettbewerb mitmachen können, denn er konnte seine Finger bei keiner Gitarreneinlage still halten. Mit den Songs "Persuader" und "Zombie Driver" bewiesen METAL INQUISITOR einmal mehr, dass sie zu Recht von der Campstage auf die Hauptbühne geholt wurden und rockten als Dank während der gesamten 45 Minuten was das Zeug hergab. Kein Wunder, dass die Zugaberufe laut wurden und man sich mit "R.I.F." bedankte. (ten)


Mit TURISAS betrat eine aufstrebende Band im Battle Metal Bereich die Bühne. Die Felle und die Farben an den Körpern der Finnen zählen zu Ihren Markenzeichen. So böse sie im ersten Augenblick auch rüber kommen, spätestens nach den ersten Songs ist klar: Hier ist eine Band am Werk, der die Freude an der Musik trotz Masken deutlich anzusehen war und die bereits nach kürzester Zeit die Fans zum Bangen und Pogen bewegte. Im Stil Ihrer Landsmänner Korpiklaani rockten Sie mit Geige und Akkordeon, teils epischen Einlagen und guter Laune Parts voll durch, wobei Sänger Warlord Nygård wie ein Derwisch über die Bühne tobte und sich immer mal wieder was von der "Wodka / Fishermans Friend" Mischung gönnte. Verschnaufpause? Fehlanzeige. Mit der Coverversion von Boney M´s Klassiker "Rasputin" überraschten die Finnen nicht nur, sie wurde schließlich ein Höhepunkt des Sets. (ten)


KORPIKLAANI hatten nach der Vorarbeit von TURISAS im Anschluss ein leichtes Spiel. Egal ob beim gleichnamigen Track "Korpiklaani" oder auch "Tuli Kokko" und "Let´s Drink", die Stimmung war hervorragend. Die Zahl der Crowdsurfer schien schier kein Ende zu nehmen. Einige sah man vom Graben gleich wieder nach hinten gehen um erneut nach vorne zu surfen. Ein ganz dickes Lob an dieser Stelle auch noch einmal an die stets freundliche und hilfsbereite Security! Doch zurück zu KORPIKLAANI. Mit Ihren stark im finnischen Folk verwurzelten Songs schafften sie es, auch die eigentlich nicht Anhänger dieser Musik auf den Rängen zum mitmachen zu bewegen. Egal ob unaussprechliche Songs wie "Karhunkaatolaulu" oder "Hunting Song", es wurde getanzt, gepogt und auch die traditionelle Polonaise war zu sehen. Schließlich konnten bei "Beer, Beer" nicht nur alle den Refrain inbrünstig mitsingen, es waren auch genau die Worte, die man nach dieser Show als nächstes an einem der Stände sagen würde um der durstigen Kehle Abhilfe zu schaffen. (ten)


"Ich zieh mir jetzt kurz Manowar rein und komm dann zurück auf
den Zeltplatz zum Saufen" hab ich jemanden sagen hören. Die echte
Manowar waren nicht am Start, aber für einige verkörpert ROSS THE BOSS
mehr Manowar als Manowar es momentan selber tun. Eine sehr nette
Auswahl von Songs von den Anfangstagen bis zum "Kings of Metal" Album, die sich jeder Besucher eines Manowar Konzertes nur wünschen kann, hat Ross The
Boss mit seiner Band vom Leder gezogen darunter "Manowar", "Hail To England", "Valhalla", "Thor The Powerhead", "Gloves Of Metal", "Fighting The World" und natürlich der Klassiker "Hail and Kill". Ohne großes Gepos0e, ohne doofes Zwischenproleten, ohne affige Show. Klar, der Sänger hatte mit Eric Adams ungefähr so viel gemeinsam wie Cannibal Corpse mit Poison - dennoch hat er, genauso wie der Rest der Band, seinen Job gut gemacht. Die Songs waren einwandfrei zu identifizieren und auch der gespielte nicht-Manowar-sondern-Ross The Boss-Eigene-Song war nett anzuhören. Gute Songauswahl, gute Stimmung, ordentliche Qualität - was will man mehr. (ins)


Mit den Polen VADER hatten sich die Rock Hard´ler eine der besten Knüppelbands überhaupt geangelt, doch hatte ich auch hier wieder einmal das Gefühl, dass die Band nicht zu 100% bei der Sache ist. Zwar spielen Peter und Co. ihre Sets immer routiniert und technisch erstklassig herunter, aber schon bei ihren letzten Gigs fiel mir auf, dass VADER nicht mehr wie früher mit vollem Herzblut agieren. Zwar konnten unsere osteuropäischen Nachbarn mit Highlights wie "Helleluyah!!! (God Is Dead)", "Sothis" oder dem obligatorischen SLAYER-Jubelstürmer "Raining Blood" gut punkten und den versammelten Moshpit anscheinend überzeugen, doch hat die Band in letzter Zeit leicht an Format verloren. (do)



Jaaa! Endlich konnte man eine der geilsten traditionellen Bands überhaupt wieder auf deutschem Boden begutachten, und Frontmann und Lockenrübe John Bush konnte endlich wieder beweisen, dass er keine Belladonna ist, sondern einer der ausdrucksstärksten Sänger der Welt. Leider konnte ich nicht den kompletten Gig der Jungs sehen, so dass ich nur betonen kann, dass ARMORED SAINT einen famosen Gig spielten, der aber nicht zu den am Besten besuchten des Festivals zählte, vermutlich auch, weil man sich zu lange nicht mehr in Deutschland hat blicken lassen. Viele jüngere Fans kannten die Band eher nur vom Namen her und schauten lieber auch sicherer Entfernung zu, anstatt vor der Bühne ordentlich die Kuh fliegen zu lassen. Von ihrer Performance her waren ARMORED SAINT jedenfalls wieder Sahne und zelebrierten viele Highlights ihrer bislang leider viel zu wenigen Alben. Hoffentlich wird diesbezüglich bald nachgelegt, genug Freizeit hat Mr. Bush ja jetzt wieder? (do)



Setlist ARMORED SAINT:



Long Before I Die

Can U Deliver

The Pillar

Glory Hunter

Last Train Home

Upon My Departure

Symbol Of Salvation

Raising Fear

March Of The Saint

Reign Of Fire

Lesson Well Learned


Jawoll, Bay Area Thrash vom Feinsten gab es nach Einbruch der Dunkelheit auf die Ohren. Die Druckwelle aus San Francisco um Fronter Mark Osegueda überrollte von Beginn an das Amphitheater das viele Fans wohl gar nicht wussten was ihnen geschieht. Das amerikanisch Urgestein des Thrash Metals gaben alles und noch ein bisschen mehr. Die Spielfreude war überwältigend und Songs wie "Mistress Of Pain" und "Seemingly Endless Time" sorgten für amtliche Pits, welche von den Rängen aus beeindruckend zu beobachten waren. Das nach ca. zwei Dritteln des Sets ein massiver Regenschauer einsetzte störte nicht alle Fans so das bis zuletzt gebangt und gemosht wurde. Respekt.(xhb)


Junge, Vadder, das Erste, das mir bei AMON AMARTH auffiel, war der endgeile Bollersound, der einem da, zumindest mittig vor der Bühne, entgegendröhnte! Die schwedischen Wikinger waren ein absolut würdiger Headliner am Samstag und genossen die volle Aufmerksamkeit des Publikums, das sich über Gassenhauer der Marke "Asator", "Death In Fire" und natürlich "Pursuit Of Vikings" freuen durfte. Die Setlist deckte sich in etwa mit der der letzten Tour, so dass große Überraschungen zwar ausblieben, was aber angesichts der tollen Show nicht weiter störte. Besonders Johan Hegg hat sich zu einem echten Fronttier gemausert, das die Menge mühelos durch seine (im wahrsten Sinne des Wortes) riesige Bühnenpräsenz in seinen Bann zog. Auch wenn AMON AMARTH hier eigentlich nichts Spektakuläres auffuhren, müssen auch Skeptiker mittlerweile einsehen, dass diese Band verdammt groß geworden ist? und noch weiter wachsen wird! (do)




Rock Hard Festival 2007 - Samstag - Gelsenkirchen - 1 Rock Hard Festival 2007 - Samstag - Gelsenkirchen - 2 Rock Hard Festival 2007 - Samstag - Gelsenkirchen - 3 Rock Hard Festival 2007 - Samstag - Gelsenkirchen - 4 Rock Hard Festival 2007 - Samstag - Gelsenkirchen - 5 Rock Hard Festival 2007 - Samstag - Gelsenkirchen - 6 Rock Hard Festival 2007 - Samstag - Gelsenkirchen - 7 Rock Hard Festival 2007 - Samstag - Gelsenkirchen - 8 Rock Hard Festival 2007 - Samstag - Gelsenkirchen - 9 Rock Hard Festival 2007 - Samstag - Gelsenkirchen - 10 Rock Hard Festival 2007 - Samstag - Gelsenkirchen - 11 Rock Hard Festival 2007 - Samstag - Gelsenkirchen - 12 Rock Hard Festival 2007 - Samstag - Gelsenkirchen - 13 Rock Hard Festival 2007 - Samstag - Gelsenkirchen - 14 Rock Hard Festival 2007 - Samstag - Gelsenkirchen - 15