Konzert:

Rock Hard Festival 2007 - Freitag - Gelsenkirchen

Konzert vom 25.05.2007Die Festival Saison 2007 ist eröffnet und das erste wirklich große Highlight liegt bereits hinter uns.

Von einer gedrückten Stimmung, hinsichtlich der erst vor wenigen Tagen verspielten Deutschen Fussball Meisterschaft des FC Schalke 04, war im Gelsenkirchener Amphitheater am Pfingstwochenende nichts zu spüren. Warum auch - die Leute kamen schließlich zum 5. ROCK HARD FESTIVAL um den Rock ´n´Roll zu zelebrieren auch wenn vielleicht hier und da eine kühle Pilsette den Restfrust runter spülen sollte.



Als größte Neuerung wurde die Arena in diesem Jahr bereits am Freitag geöffnet und die erste Band rockte schon ab 15 Uhr das Haus. Eine wirklich geile Sache wenn man bedenkt wie ungeschickt doch der recht kleine Biergarten für die Musikhungrigen am ersten Tag gewesen ist. Wirklich was gesehen hat man hier schließlich nur wenig.



Die Preise für Bier und Wurst hielten sich wie immer in Grenzen: so zahlte man am Bierstand für das 0,3er Bier 2,30 Euro (was umgerechnet auf 0,4l auch knapp über 3,- Euro bedeuten würde und was somit nicht wirklich billiger ist, wie die Konkurrenz). Für das Stück Pizza und die Bratwurst legte man 3,- bzw.2,50 Euro hin und der türkische Hamburger im Fladenbrot kostete standardmäßig 4,- Öcken. An den Cocktailbars überzeugten leckere Mixgetränke und Cocktails. Überragend der Liter Long Island Ice Tea für 18,50 Euro. Es soll Leute gegeben haben die davon weit mehr als die empfohlene Tagesmenge vernichtet haben?..



Einem großen und ärgerlichem Problem standen bereits am ersten Abend viele Camper gegenüber: unbekannte Täter haben die Finger lang gemacht und es wurden aus unzähligen Zelten Wertgegenstände aller Art geklaut. In manchen Fällen reichte den Dieben auch nicht der Zelteingang sondern es musste die Seitenwand aufgeschlitzt werden. Am Eingang zum Gelände wurde von dort an auf die Sachlage aufmerksam gemacht aber ändern konnte man daran leider nichts mehr. Sicher können wir uns jedoch sein, das die Täter nichts mit Heavy Metal am Hut haben - richtige Fans machen so was nicht. Mit Zorn und Abneigung können wir hier nur ein dickes FUCK YOU aussprechen!



Ein ganz großes Lob geht an die Security des Festivals: zu jeder Tages- und Nachtszeit, bei jedem Wetter und in allen Situationen behielt die Truppe den Überblick ohne negativ aufzufallen. Stets freundlich und auch mal bereit für ein Spässle gab es z.B. für die Crowdsurfer immer noch einen netten Klapps auf den Bauch. Und Leute, wo gibt´s denn so was, das die Security in ihrer Freizeit mit den Campern unterm Pavillion sitzen und Spaß haben?.. Unglaublich. And the award "Best Security Ever" goes to??


Die Sanitären Anlagen auf dem Campingplatz waren wieder für Lau - dafür allerdings auch meistens recht voll und zu mancher Stunde auch geschlossen durch potentiellen Wassermangel. Hier besteht wirkliches Verbesserungspotential und ich glaube die wenigsten Gäste hätten Probleme damit einen kleinen Duschobolus zu entrichten, wenn denn ansonsten alles passt und die teilweise viel zu langen Wartezeiten umgangen werden können.


Zum Schluss gehen wir noch kurz auf das Wetter ein?. Die Wettervorschau ließ nichts Gutes erhoffen. Gerade am Samstag und Sonntag waren schwere Regenfälle und Gewitter vorhergesagt. Am Ende erwies sich der Wettergott jedoch als Rock ´n´Roller, und abgesehen vom kurzen Regenschauer in der Nacht auf den Samstag sowie dem langen Sturzbach ab dem zweiten Drittel von Death Angel bis zum vierten Song bei Amon Amarth blieb es tatsächlich trocken. Sonntag Morgens gab es zwar nochmals kurze und leichte Schauer, die sich jedoch gegen Mittag in tolles Frühlingswetter mit einem Sonne/Wolkenmix verwandelten. Da sag ich mal Schwein gehabt?.


Ansonsten bleibt noch zu erwähnen, das Gelsenkirchen wieder mal gerockt hat ohne Ende. Das geile Ambiente im Amphitheater, die tolle Lichtshow und der gute Sound lassen dieses Festival immer und immer wieder zu einem Highlight der Festivalsaison werden. ROCK HARD - auch wir kommen 2008 wieder. Darauf könnt ihr einen lassen?.(xhb)



Opener haben es ja bekanntlich immer schwer, vor allem an einem Freitag um 15.45 Uhr, wo viele Fans mit Sicherheit noch irgendwo auf den Feierabend freuen. Anders bei den verrückten Schweden von BULLET. Die Jungs traten auf die Bühne und sofort wurde klar: die Truppe versteht was von ihrem Handwerk. Kerniger Hard ´n´Heavy Roll vom Feinsten erfüllt von sämtlichen Kleesches die man aus den 80ern kennt. Als einen Mix aus AC/DC meets Accept mit einer Prise Judas Priest lässt sich die Mucke wohl am Besten beschreiben und so gab es 45 Minuten Songs ihres Debütalbums "Heeding For The Top" um die Ohren und Gelsenkirchen rockte und feierte mit. So etwas hat man selten gesehen und Tracks wie "Bang Your Head" oder "Hard Luck Lady" wurden schnell mit gegröhlt. Die Spielfreude die die Herren an den Tag legten war einfach nur unglaublich. Und wer die Jungs später bei dem einen oder anderen Bier im Partyzelt getroffen hat, der weiß, dass das nicht aufgesetzt war. BULLET leben den Rock ´n´Roll wirklich! TOP TOP TOP !!!(xhb)


Hey, was furs Auge dachten sich viele als sie im Programmheft das Bild von CRUCIFIED BARBARA sahen. Dabei konnten die viel Damen weitaus mehr bieten als nur gutes Aussehen. Von Beginn an rotzen und rockten die Ladies auf der Bühne und sorgten mit ihrem Mix aus kernigem und traditionellem Rock ´n Roll und modernen Klängen für gute Laune. Nach dem "Reinfall" 2006 eine feine Geste vom Veranstalter, die Mädels auf die Hauptbühne zu packen. (Im letzten Jahr durften C.B. im Beergarden anheizen, dummerweise wurde das Gelände zu spät geöffnet und Publikum vor der Bühne war eher Mangelware.) Ach übrigens, ganz nebenbei gab es auch was fürs Auge?.(xhb)


Als die deutschen Teutonenstahlträger GRAVE DIGGER zu fortgeschrittener Stunde die Bühne enterten, war ich durch exzessiven Biergenuss bereits richtig gut auf Sendung, was aber bei "Reaper" und Co. nix daran ändert, dass man trotzdem noch alle Songtexte beherrscht und ordentlich mitbölken kann. Das dachte sich anscheinend auch eine ganze Menge Leute, die sich zum ordentlichen Abschädeln versammelt hatte, und als die Band dann noch mit dem Opener-Doppel "Scotland United" und "In The Dark Of The Sun" klar machte, dass sie nicht nach Schalke gekommen war, um primär ihr neues Album zu promoten, konnte man sich auf einen wie immer ausgewogenen, fetten GRAVE DIGGER-Gig einstellen. Große Überraschungen in der Setlist gab es nicht wirklich, außer, dass man mal wieder den geilen "Headbanging Man" auspackte, der auf den letzten Touren öfter mal zu kurz gekommen war. Mit einem lautstarken "Heavy Metal Breakdown? ohooohohoho?!!!" verabschiedete sich die Band dann, was aber wie immer nix daran änderte, dass eben jener Song noch mituntenlang über das gesamte Gelände gegrölt wurde? gut gebrüllt, Reaper! (do)



Setlist GRAVE DIGGER:



Intro: The Brave

Scotland United

In The Dark Of The Sun

Grave In Nomans Land

Excalibur

The Last Supper

Headbanging Man

The Grave Digger

Silent Revolution

Valhalla

The Grave Dancer

Knights Of The Cross

Rebellion

Liberty Or Death (mit Intro)

Heavy Metal Breakdown


Als "Headliner" des Abends traten um 22.25 Uhr die Schweden HAMMERFALL auf die Bühne und starteten alsgleich mit Ihrem aktuellen Titeltrack des Silberling "Threshold" sowie "Templars Of Steel" und einer Menge Pyroeffekten. So ganz rund sollte der Abend für die Fünf jedoch nicht verlaufen, doch zum Glück wirkte sich das weder auf Stimmung der Fans, noch der Band selbst, negativ aus. Das viel zu früh eingespielte Intro von "Renegade" brachte kurzzeitig Hektik bei Oskar und Joacim, da es nicht sofort gestoppt werden konnte, doch sie wären nicht Profis, hätten sie nicht gleich wieder den Rhythmus gefunden. Und so konnten Sie die vielen Anfeuerungsrufe während "Riders Of The Storm" und "Rebel Inside" wieder in vollen Zügen genießen. Der neue und zugleich alte Basser Fredrik Larsson machte bei seinem ersten Deutschlandauftritt eine gute Figur, fast erhielt man den Eindruck, er sei nie fort gewesen. Während Songs wie "Blood Bound" und "Reign Of The Hammer" konnten die Die Hard Fans natürlich jede Zeile mitsingen und diese Sangeskraft bewiesen sie auch kurzerhand mit einem lautstarken "Happy Birthday", als Joacim Cans bei der Bandvorstellung erwähnte, dass Drummer Anders Johansson heute Geburtstag habe. Kurz darauf rutschte Oskar Dronjak während "Renegade" aus und setzte sich gepflegt auf den Allerwertesten, doch zum Glück schien nicht viel passiert zu sein und er spielte alsgleich weiter. So konnten mit "Glory To The Brave" und "The Fire Burns Forever" zwei weitere Hymnen folgen, bevor "HammerFall" den offiziellen Abschluss bildete. Doch ohne Zugaben ließ man die Herren natürlich nicht von der Bühne gehen. Mit "Hearts On Fire" konnten sie schließlich keinen besseren Abschluss finden, denn an diesem Abend waren definitiv alle Hearts On Fire. (ten)




Rock Hard Festival 2007 - Freitag - Gelsenkirchen - 1 Rock Hard Festival 2007 - Freitag - Gelsenkirchen - 2 Rock Hard Festival 2007 - Freitag - Gelsenkirchen - 3 Rock Hard Festival 2007 - Freitag - Gelsenkirchen - 4 Rock Hard Festival 2007 - Freitag - Gelsenkirchen - 5 Rock Hard Festival 2007 - Freitag - Gelsenkirchen - 6 Rock Hard Festival 2007 - Freitag - Gelsenkirchen - 7 Rock Hard Festival 2007 - Freitag - Gelsenkirchen - 8 Rock Hard Festival 2007 - Freitag - Gelsenkirchen - 9 Rock Hard Festival 2007 - Freitag - Gelsenkirchen - 10 Rock Hard Festival 2007 - Freitag - Gelsenkirchen - 11 Rock Hard Festival 2007 - Freitag - Gelsenkirchen - 12 Rock Hard Festival 2007 - Freitag - Gelsenkirchen - 13 Rock Hard Festival 2007 - Freitag - Gelsenkirchen - 14