Konzert:

Rock Hard Festival 2004 - Samstag

Konzert vom 29.05.2004Auf nach Gelsenkirchen - im schönen Ruhrpott! Die
Bilder vom ersten ROCK HARD FESTIVAL 2003, mit dem
Rhein Herne Kanal hinter der Bühne, dem klasse
Ambiente des Amphitheaters (übrigens ein in unserer
Zeit erbautes und kein altrömisches) und natürlich
den Bands die anno 2004 dort spielten zogen knapp 6000
Metalheads nach Nordrhein Westfalen. Erstmals durfte
auch gezeltet werden, direkt neben dem Gelände. Leider
ohne Auto und ohne Glasflaschen. Jetzt ist es
natürlich schwer, sein Festival von Beginn an zu
genießen, wenn im Auto zwei Kästen Tannenzäpfle warm
werden und man damit nicht auf den Zeltplatz kommt.
Eine kleine Ankündigung auf der Rock Hard Website
hätte schon gereicht, um sich im Vorfeld darauf
einrichten zu können.


Aber hier wird nicht gemeckert - vor allem weil dies
wirklich der einzige Beschwerdegrund des gesamten
Wochenendes sein sollte.
Die Security war stets freundlich und die Preise
sehr fair. Das 0,3 Becks kostet schlappe 2,-
Euro, Pizza von 2,- bis 3,- (je nach Belag) und der
Döner 3,50 Euro. (Dafür war der aber nur halb so gut
wie in Wacken!)


Das Gelände war geräumig und interessant eingerichtet
- mit Biergarten vor dem Einlass, einer kleinen
Händlermeile im Gelände und einem großen Metal Market
Zelt im Außenbereich.


Und da alles so gut geklappt hat, kam Götz Kühnemund
am Sonntag Abend auf die Bühne, bedankte sich bei
allen Fans und kündigte an, das es 2005 auf jeden Fall
wieder ein RH Festival im Amphitheater zu
Gelsenkirchen geben werde. "Da simmer dabei - dat ist
priiiima..."(xhb)



Für nicht wenige der Angereisten dürften die folgenden
DEAD SOUL TRIBE eines der Festival-Highlights gewesen
sein. Zwar tourte man erst kürzlich durch Teile der
Republik, doch wann bekommt man schon mal mittags um
zwei PSYCHOTIC WALTZ-Songs live dargeboten? Von daher
war die Stimmung gut und voller Erwartung, als Devon
Graves alias Buddy Lackey mit den Seinen die
Gelsenkirchener Bühne betrat um mit DEAD SOUL TRIBE
ein wenig zu zaubern zu beginnen. Mit zwei durchweg
starken Alben im Gepäck gab es dann auch einiges, was
dargeboten werden wollte, und die Reaktionen auf das
teils fast doomige, stets sehr gefühlvoll und intensiv
interpretierte Material fielen durchweg positiv aus -
vom bangenden Langhaar bis zum mental völlig
entrückten Rasta-Kopp war so ziemlich alles
vertreten... Als dann am Ende tatsächlich auch noch
ein Song aus Psychotic Waltz-Zeiten intoniert wurde,
schlug die Begeisterung hohe Wellen und Gitarrist,
Sänger und Songwriter Lackey konnte den Auftritt als
vollen Erfolg verbuchen. Was sich im Übrigen nicht
zuletzt an den vielen Schulterklopfern zeigte, die der
Junge sich im Anschluss an den Gig auf den Rängen
sitzend und dem weiteren Festivalverlauf folgend
abholen durfte. (heavy)


Den Rotzrock Legenden GLUECIFER - wie es so schön im ROCK HARD Programmheft steht habe ich
eigentlich keinen großen Chancen eingeräumt eine Trophäe abzustauben. Doch irgendwie passte dann doch alles zusammen: Strahlend blauer Himmel, ein toller Sound - das herrliche Ambiente des Amphitheaters und dazu Rock ´n´Roll at its best! Die Norweger um Shouter Biff Malibu sorgten also für eine gute Stimmung und wohl der in der Arena bewegte irgend ein Körperteil im Takt mit. (xhb)



Ui Ui - ich glaube es wusste noch nicht jeder, dass an Stelle von MARDUK jetzt DESTRUCTION spielen werden. Spätestens als die drei Thrasher auf die Bühne hoschten und Schmier, mittlerweile mit schwarzen Haaren, meinte "Wir sind nicht Marduk" sollte jeder Bescheid gewusst haben. Und dann wurde 60 Minuten geböllert was das Zeug hält. "The Butcher Strikes Back" oder "Nailed To The Cross" sorgte für fliegende Haare und Schmier pries natürlich auch wieder den METAL an. Das war mal ein echter Arschtritt! Yeah. (xhb)



Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, KROKUS existieren schon länger, als es mich auf dieser Welt gibt. Und umso mehr ziehe ich meinen Hut davor, dass die Jungs eine Show ablieferten, die man durchaus von 20jährigen Jungspunden erwarten könnte - dynamisch, motiviert, mit einem Wort: es rockte! Auch wenn zu beginn des Gigs die Massen ein wenig fehlten, so versammelten sich nach den ersten Tönen mehr und mehr Leute vor der Bühne und huldigten den Altrockern. Nach vielen älteren Songs waren ebenfalls einige neuere dabei, wie z.B. "Mad World" oder "Want It All". Doch auch diese versprühten den alten Charme von KROKUS, und spätestens bei "Rock City" war auch der letzte Zweifler davon überzeugt: Rock’n Roll lebt! Insgesamt bin ich mehr als positiv überrascht über das, was auf der Bühne an Professionalität und Elan geboten wurde, wo doch die Schweizer eigentlich eher als etwas langsam gelten. Diese eine Stunde mit den Hardrock- Veteranen bringt mich jedenfalls dazu, mal wieder auch ältere Platten zu durchwühlen. (cora)



Die Legende lebt - und das ziemlich laut, hehe..! Um
das Fazit direkt zu verkünden: EXODUS hinterließen
einen sehr ordentlichen Eindruck, mitunter den
stärksten des gesamten ersten Tages. Mit
Über-Klassikern wie "Bonded By Blood" in der
Bandhistory kein Wunder, sollte man meinen - aber
dennoch kein Selbstläufer (wie u.a. das missglückte
Comeback der "Masterpieces" von Metal Church zuletzt
"eindrucksvoll" dokumentierte.). Die fünf Chaoten aus
San Francisco haben offenbar hart an sich gearbeitet
und werden als Lohn inzwischen zu recht wieder in der
ersten Liga geführt. Und wie Thrash anno 2004 zu
klingen hat, zeigten u.a. Songs des bärenstarken
Comeback-Albums "Tempo Of The Damned" auch live
interpretiert ziemlich eindrucksvoll. Agil,
sympathisch, aggressiv, laut, so chaotisch wie
möglich, so technisch sauber wie nötig - EXODUS haben
voll überzeugt! (heavy)



Frank vom Rock Hard kündigte GAMMA RAY an - und nach einem für die Hanseaten gewohnten Bombast-Intro, gings los mit "Gardens Of A Sinner". Kai Hansen, mal mit Kopftuch bedeckt, begrüßte die Fans mit einem freundlichen "Morgen" und dann gings gleich weiter mit "New World Order". Soweit hat auch bei Henjo, Dirk und Dan alles gestimmt. Die Soli saßen, der Takt stimmte und Kai sang übrigens mal wieder richtig überzeugend. Eigentlich muss man nur über die recht dünne Setlist meckern. Wir sind halt auf der "Skeletons In The Closed" Tour ziemlich verwöhnt worden. Zwar sind "Armageddon", "One With The World" oder ein ewig in die Länge gezogenes "Somewhere Out In Space" schon toll, aber anstelle hätten mindestens sechs andere Songs gepasst. Helloween gab es in Form von "I Want Out". Langsam kehrte dann Dunkelheit im Amphietheater von Gelsenkirchen ein und die Lichtshow bei GAMMA RAY nahm gestalt an. Mit "Send Me A Sign" waren dann am Ende doch alle mehr oder weniger zufrieden und so verabschiedeten sich die Fischköppe als würdige Co Headliner. (xhb)


Vertretungsweise darf ich jetzt IN EXTREMO schreiben - ok, man muss auf die Mittelalter Mucke stehen, was ich leider absolut nicht tue. Die Berliner fingen zu alledem auch gleich mit "Küss mich" an (Was soll dieser Song eigentlich?). Die Show kam soweit ganz gut rüber und live dröhnen die Riffs natürlich auch richtig metallisch daher Die Mischung aus deutschen und altertümlichen Texten macht das Ganze wohl interessant und auch die Dudelsäcke verschönen nicht nur das Bühnenbild. Wenn mich an diesem Abend etwas überzeugen konnte waren es eben jene ältere Songs der Band, denn mit "Ich bin verrückt nach Deinem Erdbeermund", "Küss Mich" oder "Vollmond" können mich so begabte Musiker wie es IN EXTREMO zweifelsohne sind, nicht überzeugen. (xhb)


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