Konzert:

Riot V - Mannheim, 7er Club

Konzert vom 11.11.2019

Ja, ich gebe es zu: Ich bin Fanboy und das seit über 25 Jahren. Aber RIOT V machen es einem auch verflucht einfach mit Superlativen um sich zu werfen. Nur wenige Monate nach ihrem umjubelten letzten Auftritt im Mannheimer 7er Club beehrten uns RIOT V ein weiteres Mal. Damit es interessant bleibt versprachen die Herren im Vorfeld einen tourexklusiven Oldschool-Set mit dem Schwerpunkt auf den Alben 1 – 5.

Und sie sollten Wort halten. Obwohl es der 7te Abend in Folge ohne Day off gewesen war, stürmten RIOT V mit einer unbändigen Energie und Spielfreude zu den Klängen von „Narita“ die Bühne. 

Als dann zu „Hard Lovin‘ Man“ auch Wunderstimme Todd Michael Hall die Bretter betrat, war man nicht nur als Fan sofort im 7ten Himmel (deshalb heißt der Laden wohl 7er Club). Was dann folgte war nicht mehr von dieser Welt: RIOT V spielten sich in einen wahren Rausch und hauten der ungläubigen Menge Klassiker um Klassiker um die Ohren. „Fire Down Under“, „Tokyo Rose“, „49er“, „Rock City“, „Gunfighter“, „Outlaw“, „Road Racin‘“, „Altar Of The King“, „Heavy Metal Machine“, „Don’t Hold Back“, „Restless Breed“, „Swords And Tequila“ und das unsterbliche „Warrior“ sorgten für ungläubiges Staunen und kollektive Ekstase. Ungeachtet des fantastischen Songmaterials verfügen RIOT V zudem zu gleichen Teilen über eine Präzision und bei aller Virtuosität über eine spielerische Leichtigkeit, die ihres Gleichen sucht. Allein die zweistimmigen Soli von Mike Flyntz und Nick Lee sind das Eintrittsgeld mehr als wert.

Nach etwas mehr als 80 Minuten ging so ein fantastisches Konzert zu Ende…dieser Satz würde in Reviews zu Konzerten der meisten anderen Bands vermutlich an dieser Stelle stehen. Nicht so bei RIOT V, welche nach einer kurzen Pause mit „Bloodstreets“ zurückkamen und den zweiten Teil des Abends einläuteten. Und auch dieser hatte es in sich. Denn es folgten noch „Take Me Back“, „Victory“, „Flight Of The Warrior“, „Magic Maker“ (mit einem kleinen „You Burn In Me“-Verweis am Ende), „Black Leather And Glittering Steel““, „Metal Soldiers“ und „Bring The Hammer Down“. Als der sehr zur Freude der anwesenden Damenwelt mittlerweile oben ohne agierende Todd Michael Hall auch noch den Oberklassiker „Thundersteel“ ankündigte, gab es erst recht kein Halten mehr.

 

 

Was ein Finale…oder etwa doch nicht? Nein, denn RIOT V ließen sich ein weiteres Mal zurück auf die Bühne brüllen und lieferten mit „Sign Of The Crimson Storm“ und „Storming The Gates Of Hell“ den absolut finalen K.O.-Schlag.

Was ein Konzert, was eine Demonstration. Und bei all dem fanden RIOT V immer noch Zeit für sympathische Ansagen, Witzchen auf der Bühne oder ergreifende Huldigungen für die verstorbenen Mitglieder Guy Speranza (dessen Todestag mit dieser Show zelebriert wurde), Rhett Forrester und natürlich Bandgründer Mark Reale. 

Das alle 5 Bandmitglieder keine 10 Minuten nach dem Ende der Show schon gesammelt im Auditorium standen, jeden per Handschlag begrüßten, bereitwillig Autogramme gaben und für Selfies um die Wette grinsten, setzte dem ganzen Abend dann noch die Krone auf.

Ich lege mich fest: Im traditionellen Heavy Metal gibt es keine bessere, mitreißendere und sympathischere Band als RIOT V. Wie gesagt, so macht das Fan sein richtig Spaß. 



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