Konzert:

Rebellion, Tarchon Fist - Mannheim, 7er Club

Konzert vom 02.10.2021

So langsam geht’s wieder los. Die Möglichkeiten coole Acts in ihrem natürlichen Habitat -einer Bühne- zu erleben nimmt wieder zu und so begab ich mich in den 7er Club um den dortigen Abgesandten des Stahls zu huldigen. Namentlich waren das die eigens aus Italien angereisten TARCHON FIST und REBELLION.

Die Veranstaltung fand als Open-Air nach 3G Regeln statt und man hatte im Innenhof des 7ers genug Platz, um sich ein wenig aus dem Weg zu gehen. Trotzdem kam im Verlauf des Abends richtig Stimmung auf und man vergaß zumindest für einige Minuten, dass eben noch nicht alles wieder so ist wie früher.  

TARCHON FIST hatten richtig Bock und konnten die Anwesenden schnell mit ihrem sehr hymnischen Heavy Metal für sich einnehmen. Songs wie „We Are Legion“ sind wie gemacht für die Livesituation. Aber auch eine Ode an die persönliche Unabhängigkeit wie „It’s My World“ funktionierten prächtig und machten augenscheinlich vor und auch auf der Bühne mächtig Laune.

Mirco "Ramon" Ramondo entpuppte sich als stimmgewaltiger und souveräner Frontman, der es verstand die Leute mitzunehmen und stimmlich mehr als zu überzeugen. TARCHON FIST hatten offensichtlich Spaß an diversen Metalklischees und kokettierten gekonnt mit selbigen. Man nahm zwar die Musik sehr ernst, sich selbst aber weniger und so war der gesamte Auftritt von TARCHON FIST vor allem eines: Ein riesen Spaß und eine astreine Heavy Metal Party.

Bei REBELLION wurde es dann ein paar Schippen ernster. Die großen Konflikte und Schlachten auf der einen und das große literarische Drama auf der anderen Seite standen auf dem Programm. Dass dies nicht minder unterhaltsam war, ist den eingängigen Hymnen zu verdanken, in denen REBELLION ihre Message verpacken. REBELLION verließen sich nicht nur auf ihre vorhandenen Klassiker, sondern gaben auch dem neuen Album „We Are The People“ genug Raum. Von den neuen Stücken schien neben der Single „Liberté, Égalité, Fraternité“ vor allem „Vaterland“ sehr gut anzukommen. Breits am Anfang der Show hielt Bassist Tommi Göttlich eine kurze Ansprache an das Publikum und an eventuell anwesende Mitarbeiter des Ordnungsamts, dass alle versuchen den Auflagen gerecht zu werden, es aber ne Rock Show sei und man deshalb auch mal ein Auge zudrücken sollte. Zumindest zeigte es insofern Wirkung, als dass sich alle zusammenrissen und es auch keine Beschwerden gab.

Sänger Michael Seifert ist neben Tommi das einzige verbliebene Gründungsmitglied und verbreitet mit seiner ultratiefen Stimme mittlerweile ein wenig Märchenonkel Flair. Getreu dem Motto „So böse, wie er klingt, ist er gar nicht“. Im weiteren Verlauf kamen natürlich auch die Wikinger mit z. B. „Sweden“ oder „Arise“ zum Zuge. Die gesamte Band legte sich mächtig ins Zeug und besonders Göttlich war nach einigen Minuten schon nassgeschwitzt. Gegen Ende buddelten REBELLION noch einmal tief in der Mottenkiste hauten der hungrigen Meute „Letters Of Blood“, „Born A Rebel“ und das unverwüstliche „Rebellion (The Clans Are Marching)“ vor den Latz. Gerade in diesem letzten teil gefiel mir Sänger Mike am besten, da er plötzlich seine stimmlichen Untiefen verließ und variabler agierte. Gerne mehr und öfter hiervon.

 Alles in Allem war das ein gelungener Abend mit zwei sympathischen Formationen, die sich glaubhaft über jeden Anwesenden gefreut haben. Und der Autor hat einmal mehr gemerkt, wie unendlich wichtig solche Events für die Lebensqualität sind.



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