Konzert:

Raised Fist, Bridge To Solace - Hamburg, Molotow

Konzert vom 08.05.2006

Matte Modin ist ein sehr wandlungsfähiger Drummer. Neben DEFLESHED und den evil-as-evil-can Schwarzwurzlern DARK FUNERAL ist er auch bei RAISED FIST aktiv, einer der dienstältestn HC-Bands Schwedens. In Hamburg war für die Band um Mr. "Ich übe nie" Modin Tourstart. Untersützt werden sie von BRIDGE TO SOLACE aus Ungarn - für 16€ ein recht schmales Package, was aber die Hamburger Community nicht davon abhielt, das Molotow verdammt voll zu machen.


Pünktlich um 21 Uhr betraten die Ungarn dann auch die kleine Bühne und legten ohne große Ansage los. Die Band spielte sowohl altes Material als auch Songs von im Sommer via GSR erscheinenden neuen Scheibe "Where Nightmares And Dreams Unite", sie sich nahtlos in das bekannte BRIDGE TO SOLACE-Gewand einfügen. Melodischer Hardcore, der dank seiner Eingängigkeit auch beim Hamburger Publikum auf Gegenliebe stieß und die ersten fünf Leute zu einem klinene Moshpit animierte. Dazu trug auch das sympathische Auftreten der Band bei, die allesamt mit Dauergrinsen und erkennbarem Spaß an der Show spielten. Am Drumkit saß ein Aushilfsdrummer, der sich die Songs der knapp 40-minütigen Show in nur drei Tagen raufgepackt hatte, was Bandkopf Adam zu Lobeshymnen verleitete - vollkommen zu Recht, der Trommler spielte wie ein routiniertes Mitglied der Band. Das Molotow heizte sich während des Sets ganz gut auf und als BRIDGE TO SOLACE die Bühne unter herzlichem Applaus verließen, war die Luftfeuchtigkeit schon tropisch.


Als um kurz nach 22 Uhr RAISED FIST auf die Bühne kamen, wurde es sofort eng im Pit und zu den ersten Tönen der Schweden wurde ein wahrer Orkan entfacht. Deutlich mehr Leute als beim Opener tummelten sich im Pit und schon beim zweiten Song kam der erste Crowdsurfer auf seine Kosten. RAISED FIST waren heiß auf die Tour, das merkte man ihnen an, soviel Energie wie sie an den Tag legten - besonders Sänger Alle beeindruckte mit Mega-Kondition (er kam nicht einmal ins Keuchen während seiner Ansagen) und einem sehr großen Bewegungsradius. Und Matte? Der saß hinter den Drums, ließ sein Können immer wieder mal aufblitzen und beschränkte sich ansonsten darauf, grinsend eine intensive HC-Show anzutreiben. Nicht nur RAISED FIST waren heiß, auch das Publikum war es. Viel zu lange hatten isch die Schweden nicht mehr im Norden Deutschlands gezeigt und so wurde jeder Song abgefeiert, sei es vom neuen Album "Sounds Of The Republic" (die echte Granaten sind) oder alte Sachen von z.B. "Dedication". Die Luftfeuchtigkeit errreichte beinahe BOLT THROWER-Niveau, der Pit wurde größer und größer, genau so wie eine HC-Show eben sein muss. Und wie das bei schönen Dingen nunmal so ist, waren RAISED FIST trotz zweier Zugabe-Songs viel zu schnell fertig. Laut Alle hätte man gerne noch mehr gespielt, aber mehr Songs nicht geprobt. So blieb es bei einer Stunde intensiven Hardcore und einem mehr als gelungenen Tourauftakt.



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