Konzert:

Protest The Hero, Tesseract, The Safety Fire, Intervals - Hamburg, Logo

Konzert vom 09.01.2014


Kanada und Great Britian vereint. Wenigstens an diesem Abend. Für eine erneute Tour in Folge ihres neusten Releases „Volition“ nehmen PROTEST THE HERO jeweils INVERVALS mit, ebenfalls aus Ontario, Kanada, die Durchstarter TESSERACT und THE SAFETY FIRE aus England. Alle vier natürlich dabei, um ihre neusten Stücke zu promoten und den Djent zu zelebrieren.

 


INTERVALS fangen pünktlich um 1930 an -20 Minuten Spielzeit, die so schnell vorbeifliegt, dass man nach den vierten, letzten Lied nicht glauben kann, dass die Jungs sich verabschieden. Kein Geheimnis, dass so ein kurzer Auftritt niemanden gerecht wird. Etwas, was auch verwundert: Vocals! Als instrumentale Progressive Metal Band oder, ja, Vertreter des Djent angefangen, taten INVERVALS es z.B PERIPHERY nach und sind nun mit Gesang unterwegs. Ob's gefällt wohl auch eine Frage des Geschmacks. Wo anfangs ihre EP „The Space Between“ vor allem eben durch verdammt technisch und genial einprägsame Riffs auffiel für die auch ANIMALS AS LEADERS bekannt sind, gehen diese nun durch den hohen, theatralischen Gesang teilweise unter.

 


THE SAFETY FIRE aus London schließen direkt an, auch hier fällt der kurze Auftritt auf. Ist ja auch verständlich bei vier Bands, doch bevor man richtig Bock kriegt, ist es schon wieder vorbei. Das Neuste aus „Mouth Of Swords“, ein Lied vom letzten Album und zwischendurch das übliche heiß machen auf die folgenden „Headliner“, die hoffentlich mehr Präsenz zeigen dürfen. Sean McWeeney brüllt sich erst die Seele aus dem Leib, dann wieder rum lullt er einen mit seinen klaren, melodischen Gesang ein. Alles wird gut! Schwer zu sagen, ob die auf der Bühne auch Spaß haben, alles läuft aber nach Plan und ein paar im Publikum hüpfen auch. Was sich nicht verheimlichen lässt: die Ungeduld auf das was danach kommt.


Nun, das wäre zu einem Mal TESSERACT. In den letzten Monaten viel von gehört, nie wirklich reingezogen und auch davon ausgegangen, dass es instrumental wäre. Aber nein, auch hier ein (ohne Frage guter) Sänger, der auch ordentlich auf Tumult aus ist, oder wenigstens so tut, indem er ganz ohne Vorwarnung Wasserflaschen explodieren lässt. Die Menge tobt, Ashe O`Hara grinst, trällert und kreischt abwechselnd. Wäre ohne Vocals auch überzeugender.


Songs über Star Trek; Witzbolde waren sie ja schon immer. Dass der Auftritt diesen Abend irgendwo zwischen Power Progressive Metal und Stand Up Comedy-Auftritt von Rody Walker endet, das gibt einem vielleicht doch zu denken. PROTEST THE HERO lieben sichtlich was sie tun. Wenn Walker doch nicht immer soviel labbern würde. Man kriegt zu hören, wie super toll und günstig das Bier ist in Deutschland, Unterschiede zwischen USA und Kanada. Oder auch: Kanada und die Provinz Quebec, weil französisch und so. Bilanz: höchstens sechs Lieder gespielt, Rest Monologe. Zwischendurch wird noch der „most handsome guy in the fucking room“ gekürt, welcher dann völlig hacke seinen Triumph feiert. Mission der Masse: den Hübschen ein ganzen Song beim Crowsurfen nicht runterfallen lassen. So kann gewinnt man die Leute heutzutage. Aber auch nicht jeden. Von daher: shut up and play, man!

 



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