Konzert:

Parkway Drive, Emmure, The Word Alive, Structures - Hamburg, Große Freiheit 36

Konzert vom 19.11.2012

PARKWAY DRIVE gehören ohne Frage zu den großen Nummern im Metalcore, die sich mit konstantem Touring ebenso viele Fans wie mit ihren letzten Alben „Deep Blue“ und „Horizons“ angelacht haben. So war es nicht verwunderlich, dass die Große Freiheit auch an einem Montagabend voll war. Das Publikum wurde dabei eindeutig von unter 20jährigen dominiert und wies einen hohen Frauen-/ Mädchenanteil auf.


STRUCTURES waren dann leider schon kurz nach offiziellem Einlassbeginn um 19:00 Uhr auf der Bühne zu finden, so dass sie von vielen Besuchern verpasst wurden. Los ging es erst so richtig mit THE WORD ALIVE, die gegen 19:45 Uhr loslegten. Die Amis kamen aus dem sonnigen Phoenix ist kalte Europa, um ihre neue Scheibe „Life Cycles“ zu promoten. Das gelang ihnen an diesem Abend ziemlich gut, gerade durch Sonnenschein-Sänger Tyler, der sich immer wieder beim Publikum bedankte und ehrlich erfreut über den großen Mob vor der Bühne zu sein schien (auch wenn er irgendwann leicht irritiert fragte, ob überhaupt irgendjemand seine englischen Ansagen verstehen würde). THE WORD ALIVE waren mit neuer Rhythmusfraktion am Start, präsentierten sich aber als gut aufeinander eingespielt und ließen keine Zweifel an ihren handwerklichen Qualitäten aufkommen. Die Setlist war ein ausgewogener Mix aus alten Songs und „Life Cycles“-Material und kam gut an, so dass THE WORD ALIVE einen guten Eindruck hinterließen.



Über EMMURE gehen die Meinungen weit auseinander, zu provokant und oft schlichtweg zu asig sind die Amis. Die nach einem immer sehr ähnlichen Schema aufgebauten Alben sind zudem eine Sache für sich, entweder liebt oder hasst man sie. An diesem Abend stellten die Jungs aber unter Beweis, dass brachial-stumpfer Metalcore auch mal gut abräumen kann. Vom Start weg war Action vor der Bühne, wo sich die ganzen Kids austoben und mehr als nur Kung Fu-Moves boten, es war ein fast schon klassischer Moshpit, der sich da gebildet hatte. Shouter Frankie feuerte die Leute immer wieder an, hielt sich sonst aber mit Ansagen zurück. Warum er die ganze Zeit einen Regenjacken-Hoodie trug, bleibt dabei sein Geheimnis. Aggressiv, ohne Schnörkel und letztlich ohne wirklich viel Charisma ballerten sich EMMURE durch ihren Set, was dem Testosteron-gesteuerten Jungspunden vor der Bühne reichte, um sich einmal abzureagieren, insgesamt aber nur eine solide Leistung war.



Setlist (wie immer ohne Gewähr):

Solar Flare Homicide

Protoman

Sunday Bacon

I Thought You Met Telly And Turned Me Into Casper

Demons With Ryu

Cross Over Attack

Drug Dealer Friend

Dogs Get Put Down

R2Deepthroat

Children Of Cybertron

When Keeping It Real Goes Wrong


PARKWAY DRIVE sind da schon eine andere Hausnummer: auch die Australier machen musikalisch keine Gefangenen, sind dabei aber immer charismatisch. Zwar hat auch bei ihnen niemand Sabbelwasser getrunken, aber Shouter Winston spricht immerhin ähnlich viel mit den Leuten wie THE WORD ALIVE-Kollege Tyler. Große Worte oder gar tiefgehende Gedanken braucht dabei niemand zu erwarten, das machen andere Bands. Winston und Kollegen geht es um einen guten Abend, an dem das Publikum ausrasten kann und sie selbst auf der Bühne Spaß haben. Beides wurde erreicht, zumal die Setlist mit genau den richtigen „Atlas“-Songs gespickt war: „Old Ghosts/New Regrets“ oder „Wild Eyes“ sind schon nach wenigen Durchläufen im Ohr und konnten so von den Fans locker mitgesungen werden. PARKWAY DRIVE machten so alles richtig in Sachen Show. Sympathisches Auftreten, gute Songs und viel Spaß in den Backen, fertig ist der gelungene Abend. Die Australier waren ein würdiger Headliner, der frisch und motiviert wirkte. Hier ist noch lange nicht Schluss.



Setlist (wie immer ohne Gewähr):

Sparks

Old Ghosts/ New Regrets

Sleepwalker

Karma

Wild Eyes

Boneyards

Romance Is Dead

Deliver Me

Dark Days

Dead Man's Chest

Swing

Idols And Anchors

Blue And the Grey

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Home Is For The Heartless

Carrion
 



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