Parkway Drive, Bury Your Dead, Suicide Silence, To Kill - Hamburg, Logo
Neue Fans würden BURY YOUR DEAD dagegen nicht gewinnen können – neun von zehn Anwesenden dürften bereits zur Fanschar der Amis zählen. Die kamen mit neuem Album und neuem Sänger in die Hansestadt und waren motiviert bis in die Haarspitzen. Geboten wurde ein Querschnitt durch alle Alben, wobei alte wie neue Songs vom Publikum textsicher mitgebrüllt wurden, während gleichzeitig ein Gewirr aus Armen, Beinen und Körpern vor der Bühne hin- und herwogte. Stagediver sprangen in die Menge, ein, zwei Violent Dancer ließen sich blicken und selbst der vereinzelte Headbanger war zu sehen. Kurzum: jeder hatte auf seine Art Spaß. Den hatten die Herren auf der Bühne definitiv auf, da wurde gelacht, gescherzt, gepost und ordentlich geschwitzt. BURY YOUR DEAD waren heiß, das Publikum war heiß und am Ende des Sets war es im Logo beinahe unerträglich heiß. Also alles genau so, wie es nach einer guten Show sein soll.
Nach kurzer Umpaubause (und dem kollektiven Wunsch nach einer richtig guten Klimaanlage) kamen PARKWAY DRIVE auf die Bühne und machten da weiter, wo BURY YOUR DEAD aufgehört hatten. Der Pit wurde noch etwas größer, die Action noch etwas heftiger, die Stagediver noch etwas zahlreicher – und die Luft noch wärmer. Die Australier hatten keine Mühe mit dem Publikum und gewannen durch ihr symphatisches Auftreten auch den letzten Anwesenden als Fan. Die Songauswahl war gelungen und zu gleichen Teilen zwischen ihren Alben aufgeteilt, inklusive des immer wieder geforderten „Romance Is Dead“. Am Ende waren Musiker und Fans bis auf die Knochen durchgeschwitzt, Drummer Ben kam gar nicht weit von seinem Arbeitsplatz und lehnte sich einfach erschöpft auf eine Box. Zu einer Zugabe konnten PARKWAY DRIVE noch überzeugt werden, dann war Schlusss (Sänger Winston war echt am Ende), aber länger als bis Mitternacht ist im Logo ja eh’ nicht erlaubt. Wieder einmal haben PARKWAY DRIVE bewiesen, dass sie eine der besten Live-Bands des Metalcore-Sektors sind und zurecht als Headliner unterwegs sind. Zusammen mit BURY YOUR DEAD hielt das Package, was sich jeder im Vorfeld versprochen hatte.