Konzert:

Paradise Lost, Swallow The Sun - Hamburg, Grünspan

Konzert vom 19.05.2012

PARADISE LOST haben sich für die Tour zu ihrem neuen Album „Tragic Idol“ nicht die unbedingt passende Jahreszeit ausgesucht – so sah Hamburg einen lauschigen Sommerabend, als der Tourtross im Grünspan Halt machte. Dass dann die Show bereits um 19:30 Uhr begann, damit die etatmäßige Disco pünktlich ab 23:00 Uhr über die Bühne gehen konnte, trug sein Übriges dazu bei, diesen Eindruck zu verstärken. Wenn finnische Düstermucker aus dem strahlenden Sonnenschein auf die Bühne stiefeln, wirkt das schräg. Machte aber nix, das Grünspan war trotzdem (und auch trotz des CL-Finales Bayern – Chelsea) sehr gut besucht, eine Mischung aus Nachwuchsmetallern und alten Hasen hatte sich eingefunden.



SWALLOW THE SUN (VREID hatten die Tour abgesagt) waren Opener und Co-Headliner zugleich und legten mächtig motiviert los. Mit dem Titelsong ihres neuen Albums „Emerald Forest And The Blackbird” erwischten sie einen guten Einstieg, der Auftakt in gute 40 Minuten finnische Düstermucke gelang so mühelos. Die Band ist ja mittlerweile ein gut eingespieltes Team, in das sich ex-ROTTEN SOUND-Schlagwerker Kai Hahto gut einfügt (und die meiste Action bot, wie er hinter seinem Drumkit agierte). Shouter Mikko verzichtete auf große Gesten oder lange Ansagen, das Rampenlicht überließ er der energisch vorgehenden Saitenfraktion, die mächtig Pfeffer im Hintern hatte. Mit Keyboarder Aleksi gibt es zudem einen weiteren Aktivposten auf der Bühne, der durchweg für Stimmung sorgte. Im Vergleich mit ihrem letzten Hamburg-Autritt 2012 mit KATATONIA präsentierten sich SWALLOW THE SUN etwas abgezockter und als gut agierende Band, die ihre stimmungsvollen Songs live gut präsentierte.



Setlist (wie immer ohne Gewähr):

Emerald Forest And The Blackbird

This Cut Is The Deepest

Hate, Lead The Way

Hold This Woe

Cathedral Walls

New Moon

Swallow (Horror Pt. 1)


PARADISE LOST tauschen ja allerhöchstens mal den Drummer aus (momentan sitzt mit Adrian Erlandsson (ex-AT THE GATES, ex-CRADLE OF FILTH) ja eine echte Koryphäe hinter den Kesseln), der Kern der Band besteht aber seit Anbeginn der Zeit. Wenig verwunderlich also, dass sich Nick Holmes & Co. blind verstehen und gemeinsam verdammt viel Spaß haben. Neben dem gut aufgelegten Sänger sorgten Basser Steve Edmonson als cooler Typ vom Dienst (inklusive zugeknöpfter Lederjacke (!)) und Gitarrist Aaron Aedy für die Sympathiepunkte, während Greg Mackintosh den in Würde gealterten und saucoolen Metaller gab, der sich ein ums andere Mal die klassischen PARADISE LOST-Songs locker aus dem Handgelenk schüttelte.

Die Fans feierten den Einstieg mit „Widows“ und gingen spätestens mit „Erased“ steil, danach hätten die Briten spielen können, was sie wollten. Die präsentierten aber eine Setlist, die schön die Balance zwischen altem („As I Die“ wurde natürlich frenetisch gefeiert) und neuem Material hielten; die Setlist entpuppte sich als gut durchdacht und homogen. So wurde es ein Triumphzug einer in Würde gealterten und noch immer bestens aufgelegten Band, die sowohl von den jungen wie auch den mit der Band älter gewordenen Fans völlig zu Recht abgefeiert wurde. Das war einfach groß!



Setlist (wie immer ohne Gewähr):

Widow

Honesty In Death

Erased

Forever Failure

Soul Courageous

In This We Dwell

Praise Lamented Shade

Pity the Sadness

As I Die

Symbol of Life

Tragic Idol

The Enemy

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One Second

Fear of Impending Hell

Faith Divides Us - Death Unites Us

Say Just Words

 



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