Konzert:

Opeth, Madder Mortem - Hamburg, Schlachthof

Konzert vom 28.02.2003Da kommen Sie also, die ungekrönten Könige des Death Metals und alle freuen sich, nur einer nicht: Ich. Ich hatte OPETH bereits auf dem Dynamo als außerordentlich enttäuschend empfunden. Damals aber stand ich unter dem Eindruck des Abräumers Strapping Young Lad. Ich hab’s vielleicht einfach nicht verstanden. Und so raffte ich mich auch diesmal wieder auf, bei den wissenschaftlichen Mitarbeitern der Todesmetall-Szene zu lernen.

War aber sozusagen ne Doppelstunde. Den Anfang machte Norwegens MADDER MORTEM. Gegenüber der Tristania-Tour haben sich die Jungs um die frisch in Hamburg erstmals tätowierte Agnete wirklich enorm gesteigert. Die Songs wirkten wesentlich geschlossener (genau wie das allerdings immer noch sehr zurückhaltende Stage-Acting), und ein wenig rockte die Band sogar. Es mag Leute geben, die auch diese Band schon als schier unglaublich bewerten. Ich finde diesen Prog-Death mit winzigen Goth-Elementen okay. Wäre sozusagen Grundkurs. Und die Lehrer hätten allemal eine "3" verdient. Ich aus Schülersicht habe immerhin ein bisschen verstanden. Auch dank Songs wie "Distance Will Save Us" oder, "Faceless".


Anschließend also der Leistungskurs: OPETH. Die schwedischen Götter. Is klar! Ich persönlich hab schon beim ersten Lied (wenn ich nicht irre) schon viermal gefragt, ob das immer noch ein und derselbe Song ist. Mir fehlte also mein geliebter "roter Faden". Und so ging’s eigentlich die ganze Zeit. Klar können OPETH spielen, klar haben sie tolle Ideen. Aber das hatten meine Lehrer seinerzeit auch. Und doch hat mir die Schule keinen Spaß gemacht. Ganz, ganz viele Leute rasteten bei Songs wie "Deliverance", "A Fair Judgement" oder dem Schlussakkord "Demon Of The Fall" völlig aus und wollten zusätzlich auch noch eine Nachhilfestunde. Mir persönlich hat’s voll gereicht, auch, weil mich das sehr zurückhaltende Agieren der Kapelle nicht sonderlich mitriss. Aber wie gesagt, vielleicht bin ich einfach zu blöd für OPETH.