Konzert:

Oomph!, All Ends - Bremen, Aladin

Konzert vom 13.11.2008OOMPH! sind seit eingien Jahren eine konstante Größe in der deutschen Musikalandschaft, so kontrovers die Band aus diskutiert werden mag. Für ihre Herbstour hatten sie sich mit ALL ENDS einen passenden Support besorgt, mit dem sie an einem kalten Donnerstag in Bremen Station machten. Das Aladin ist zwar nicht der coolste Clubs Bremens, aber dafür recht groß – und das braucht es, denn es ist voll. Ziemlich voll sogar, vom Landei bis zum Gruftie hat sich allerlei Volk eingefunden.



Und wurde gegen 20 Uhr von ALL ENDS begrüßt, die souverän auf die Bühne kamen und ihren Set eröffneten. Bei den Schweden gibt es vieles im Doppelpack: zwei Sängerinnen und zwei Gitarristen, wobei letztere auch optisch sehr nach beieinander sind. Basser und Drummer sind leider nur in einfacher Ausführung, hier ein Doppel, das wär’s was. Während der Felldrescher in bester Glamrockmanier auftrat und ordentlich poste, erfüllte der Tieftöner alle Klischees und stand fast schon verschämt hinter den anderen Musikern. Eingerahmt von den beiden (natürlich ordentlich posenden) Gitarristen führten die Sangesdamen durch den Abend, wobei öfter die Frage aufkam, warum da gleich zwei Frauen singen müssen, wenn die Stimmen so oft so ähnlich klingen. Optisch machen beide was her, auch wenn das Hotpants-Outfit von Frau Gelotte nicht vorteilhaft gewählt war. Sympahtisch sind sie beide und singen können sie auch, da ging alles in Ordnung. Die Songs waren stellenweise berechenbar und mit viel Pop-Appeal, kamen damit aber beim Publikum gut an, auch wenn die Chose auf Platte heftiger klingt. Störte aber niemanden und als Anheizer machten ALL ENDS einen guten Job.



Bei OOMPH! war die Stimmung sofort auf dem Siedepunkt, die Prioriäten des Publikums waren klar verteilt. Eine coole blaue Optik zog die Blicke auf sich, die Band hatte sich derweil gut verteilt und bot eine gute Show, einzig der Drummer hatte die A-Karte und war nicht gut zu sehen. Musste dafür aber auch als Einziger nicht in Gothic-mäßigem Outfit schwitzen. Das Publikum frass den Musikern aus der Hand, sang jeden Song mit und hatte mächtig Spaß. Wie die Songauswahl war, kann aber mangels Detailkenntnisse nicht beantwortet werden – aber so wie die Leute drauf waren, hätten sie auch zwanzigmal „Alle meine Entchen“ abgefeiert. Und solange jeder für seine Kohle Spaß hat, ist doch alle gut.