Konzert:

Necrophobic, Impious, Satariel - Hamburg, MarX

Konzert vom 16.01.2003Typischer Fall von zu früh gefreut ... Ein viel besseres Billing konnte ich mir im MarX nicht vorstellen.

Die erste riesige Enttäuschung jedoch waren SATARIEL. Mit ihrem Mischmasch aus allen möglichen Stilen (Black- und Death-Metal waren heute obligatorisch, dazu gesellte sich aber Treue-Metal in der ganzen alten Form a la Brocas Helm) sorgten sie eher für Miss-Stimmung unter den doch recht zahlreich früh erschienen Fans. Elender Gesang (vielleicht lag’s daran, dass Sänger Pär Johansson eine Woche vorher im Krankenhaus lag) und eine ziemlich missglückte, langweilige Bühnen-Performance taten neben miesem Sound ein Übriges. Also versprühte der erste von drei Schweden-Happen überhaupt gar keine Magie. Mögen Songs wie "The Holy Trinity" auf Platte schocken, hier machte ein Glas wässriges Bier mehr Spaß. Oder zwei.



Wie’s laufen kann, bewiesen anschließend IMPIOUS. Komplettes (also alle fünf!) Propeller-Banging, besserer Sound, geile Songs, vor allem vom neuen Album "The Killer" - das alles machte dieses Thrash-Konzert zu einem Erlebnis erster Kajüte. Der Schwerpunkt lag naturgemäß auf dem Neuling, aber auch "Klassiker" der ersten beiden Scheiben "Evilized" (1998, "Extreme Pestilence") und "Terror Succeeds" (2000, "Dimension Hell") kamen zu Live-Ehren. Superwitzig auch das Mötley-Crüe-Cover von "Live Wire". Erstaunlich, mit welcher Energie die Jungs abgingen. Noch Stunden nach dem Konzert war der sympathische Sänger Martin völlig begeistert über die Reaktionen der Fans. Naja: Da möchte man sagen: "Wir du in den Wald brüllst, so schallt es heraus". Geiler Auftritt. In Abwandlung ihres "Hits" "Kill For Glory" möchte ich sagen: "Killed With Glory".



Hier sind die Fans, die Fans, die Fans vom HIF (Hammarby): NECROPHOBIC. Nur leider sollten sie mich heute erstmals ein wenig enttäuschen. Das mag zum einen am wirklich obermiesen Sound gelegen haben, zum anderen an der recht kurzen Spielzeit. Aber auch meine zu hohe Erwartungshaltung nach Wacken und PartySan. Und so begannen sie, aber die rechte Begeisterung wollte sich erstmal nicht einstellen. Songs wie "Dreams Shall Flesh", "Frozen Empire" oder "Nailing The Holy One" sind über jeden Zweifel erhaben. Nun denn und so plätscherte die Stimmung bei mir dahin, während viele der Anwesenden ziemlich komplett ausrasteten. Ich schloss mich irgendwann doch an. Warum? Weil nach dem Gebölke diverser Hinterbänkler auch noch - extra für "uns Hamburg" - auf das Kruzifix erbrachen. Ihr wisst schon "6 - 6 - 6 ... we vomit on the crucifix, Helllllll". Wenn´s dann noch "Spawned By Evil" gegeben hätte ... Dennoch: zusammen genommen mit dem netten schwedo-germanischen Abschluss im Ballroom war´s dann doch noch der Hammer, den ich mir von Beginn an gewünscht hätte. Wer zuletzt lacht...




Tobias, auch Tobbe genannt, Sidegard hat den schicksten Mantel. Johan und Kollege Sebstian Ramstedt beim heißes Duell. Echter Wikinger und Riff-Monster: Johan Bergebäck