Konzert:

NAPALM DEATH, CROWBAR, FULL OF HELL, BRAT - Köln, Essigfabrik

Konzert vom 05.02.2025

Campaign for Musical Destruction Tour 2025

NAPALM DEATH führt dieTour nun schon seit 30 Jahren in unterschiedlicher Besetzung durch die Welt. Heute ist aktueller Tourstart und NAPALM DEATH haben ein schönes Package mit feinen Bands geschnürt und mit in die Domstadt gebracht. Es mischt sich ein buntes Publikum: Kutte neben Violent-Tänzer.

Den Abend eröffnen BRAT, die 2024 ihr Debut „Social Grace“ präsentierten. Die US-Amerikanischen Band zockt grindigen Deathcore und die Sängerin Liz Selfish überzeugt mit angenehm schriller Quirligkeit. Headset-Mikro tragend tänzelt, grimassiert und wütet sie über die Bühne. Ihre Growls sind voller Power, zum Grindcore-Massaker gesellen sich Schnipsel aus Popsongs à la Britney Spears und ABBA.

Nach flottem Umbau starten FULL OF HELL ihr Set. Eine vernichtende advantgardistische Walze voller Hardcore Punk, D-Beats, Grindcore und Industrial. Die Truppe aus Maryland (USA) sorgt für gute Publikumsreaktionen. Drummer David Bland ackert und schwitzt und Sänger Dylan Walker, der auch für Synths- und Samples zuständig ist, keift und grunzt was das Zeug hält. Was diese Riesen-Ponalflsche für ein Instrument ist, muss man mir bei Zeiten erklären. Vielleicht eine Art Aerophone? FULL OF HELL veröffentlichten kürzlich ihr Album „Coagulated Bliss“.

CROWBAR liefern wie üblich feinsten grobschlächtigen Doom Sludge Metal ab! Altes Zeug („All I Had (I Gave)“, „Negative Pollution“) gesellt sich zu neuerem Material (“Chemical Godz”). Kirk Windstein`s Truppe aus New Orleans sind eine Bank. Er wirkt fit und scheint in der letzten Zeit ordentlich Gewichte gestämmt zu haben. In der Kölner Essigfabrig bildet sich ein amtlicher Moshpit. Das langsam-dröhnende „Planets Collide“, das stampfende „Like Broken Glass“: großes Kino! Da geh ich bei Kirks Frau noch nen Shirt kaufen.

Zügig geht es weiter, schon bald entert die Grindcore-Bastion aus Birmingham die Bühne.

1981 starteten NAPALM DEATH ihren mitunter primitiven punkigen Grindcore-Feldzug mit deutlicher Death Metal-Pionierarbeit. Das Album „Order of the Leech“ erschien im Jahr 2002 und wurde aktuell 2024 wiederveröffentlicht. Die Jungs zocken heute Abend beliebte Klassiker wie „Silence Is Deafening“, „When All Is Said and Done“ und „Unchallenged Hate“, bringen aber auch Überraschungen wie „Lowpoint“ vom 1997er Album „Inside the Torn Apart“ und „Prison Without Walls“ (1987). Das Publikum geht gut mit und zeigt sich bewegungsfreudig. Shane Embury rackert am Bass. Frontmann Mark „Barney“ Greenway hat ordentlich Tinte auf dem Füller und wirbelt wie ein Derwisch umher. (By the way: Der Gute ist dadurch quasi unfotografierbar!) Das markante Sprachrohr betont im feinsten britischen Dialekt „Köln immer gegen Faschismus - fick die AfD!“ Natürlich sind auch der Weltrekord-“Überlängen“-Song „You Suffer“ und das DEAD-KENNEDYS-Cover „Nazi Punks Fuck Off“ mit auf der Setlist.

Ein feiner Konzertabend geht zu Ende, die Halle leert sich – zurück bleibt nur ein feiner Duft von Schweiss und Bier.

Copyright/ Photo Credits (UrhG): Erik Bosbach



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