Konzert:

Motorjesus, Cycus, Breakdown At Tiffany's, Sunchair, When Trees Leave Wolves, Crikey - Krefeld, Moshroom Festival

by Gast (nicht überprüft)
Konzert vom 05.09.2015

Viel harte Musik auf die Ohren und dabei auch noch Gutes tun – eine super Kombination. Denn der Erlös des Moshroom-Festivals in der Krefelder Kulturfabrik geht an den örtlichen Kinderschutzbund. Sechs Bands rockten für den guten Zweck.

Auch wenn das Festival ausverkauft war – bei der ersten Band CRIKEY war noch nicht so viel davon zu spüren. Die Zuschauer hatten noch viel Platz für sich, doch zum Tanzen oder Moschen wurde der noch nicht genutzt. Dabei hätte sich zumindest Headbangen bei dem Metal-Mix der Band durchaus angeboten: Der Sänger grölte in feinster Death-Manier ins Mikrofon, die Band spielte zwischenzeitlich immer wieder Power-Melodien und die Geigerin verlieh dem Ganzen einen Hauch Pagan – eigentlich für jeden was dabei.

Den ersten Pit des Abends konnten WHEN TREES LEAVE WOLVES (WTLW) für sich verbuchen. Die Jungs bezeichnen ihren Stil selbst als „Southern, Doom, Rock, Metal“ und lieferten genau das: Cowboy-Hüte und Karo-Hemden, gepaart mit rauchiger Country-Stimme und rockiger Musik – very american. Absolut tanz- und moshbar und auf jeden Fall meine Neuentdeckung des Abends.

Bei SUNCHAIR war zumindest die musikalische Einordnung eindeutiger: Metalcore. Die fünf Jungs hatten in Krefeld ein Heimspiel und das war nicht zu übersehen. Sunchair hatte Fans dabei, die die Texte mitsingen konnten und ordentlich Stimmung machten. Für mich keine musikalischen Überraschungen, aber durch den Spaß bei Band und Publikum durchaus ein wiederholenswertes Konzerterlebnis.

Zugegeben, ich kannte BREAKDOWNS AT TIFFANY’S vorher nicht, aber damit war ich an diesem Abend offenbar in der Minderheit. Die Band aus Krefeld hat eine eingefleischte Fanbase und die ist nicht nur relativ jung, sondern hat auch einen hohen Frauenanteil. Kein Wunder, erinnerten die Jungs auf der Bühne doch optisch fast an eine Boygroup. Doch das Klischee wiederlegten sie mit ihren harten Gitarrenriffs sofort. Dass bei Sänger Karim nicht jeder Ton saß, verzieh man ihm, schließlich absolvierte er Leistungssport auf der Bühne: Hoch auf die Instrumentenkiste, runter von der Instrumentenkiste – und das gefühlt im Sekundentakt.

CYRCUS habe ich auf dem Summer Breeze vergangenes Jahr das erste Mal gesehen und hatte unbedingten Wiederholungsbedarf. Das Wunderbare ist: Sie liefern musikalisch ein Brett ab, nehmen sich selbst aber nicht allzu ernst. Die Fans werden als „Werte Clownetten und Clowns“ angesprochen, unter der Gerne-Bezeichnung auf ihrer Facebook-Seite tummeln sich Begriffe wie „dicke Eier“ und „Konfetticore“. Wer sich die Mühe macht, den Texten zu lauschen, muss einfach grinsen, wenn Sänger Jan mit bösem Blick davon erzählt, was er für ein gesundes Frühstück eingenommen hat und unter wummerndem Bass ganz lieb bittet, eine CD der Band zu kaufen.

 

Spätestens bei MOTORJESUS merkten die Zuschauer, was der Moderator bestätigte: Das Moshsroom-Festival war ausverkauft, der Saal voll. Die Headliner wollte sich wohl niemand entgehen lassen. Und sie ließen wie immer die Motoren aufheulen, schließlich drehen sich viele Lieder um schnelle Autos, brennende Reifen und das richtige Benzin. Das Publikum sang die Songs vom ersten Album von 1997 genauso mit wie die, die erst vergangenes Jahr veröffentlicht wurden. Konzertfeeling pur.

 

 



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