Konzert:

Miss May I, Within The Ruins - Berlin, Musik & Frieden

Konzert vom 11.08.2017

Auf ihrer Tour zum neuen Album “Shadows Inside” legen MISS MAY I auch in Berlin einen Zwischenstopp ein, um dort zusammen mit WITHIN THE RUINS das Musik & Frieden unsicher zu machen.

 

Den Auftackt geben WITHIN THE RUINS als einzige Vorband. Da sie ziemlich pünktlich loslegen ist es zu Beginn noch recht leer, weshalb der Sänger auch Mühe hat, das Publikum zu mehr Bewegung und Teilnahme zu motivieren. Doch nach ein paar Minuten findet sich vorn bereits ein kleinerer Moshpit ein, welcher die Musik dankend anzunehmen scheint. Schön, wenn es doch noch aufgeht. Der Sound ist stimmig und betont wunderbar die härteren Passagen. Allerdings gehen dafür die Höhen etwas unter, was man nicht nur bei klaren Gesang, sondern auch bei den Soli merkt. Dafür bekomme ich den Eindruck, dass viele Songs dadurch besser funktionieren als auf den Alben, da auch die „ruhigeren“ Stellen einen gewissen Druck behalten. Bei der Erstellung der Setlist haben sich die Musiker mindestens einmal bei jedem Album bedient, allerdings dominiert doch ganz klar „Phenomena“. Doch allzu viel Input kam eh nicht bei rum – der Auftritt ging nicht einmal 40 Minuten, schließt aber immerhin mit dem Titel „Calling Card“ und einem Circle Pit.

 

 

Nach einer kürzeren Umbauphase betreten auch schon MISS MAY I zum Klang eines sphärischen Intros die Bühne. Als sich der Großteil des Publikums vorn sammelt fällt auf, wie leer der doch recht kleine Saal noch ist. Doch davon lässt sich glücklicherweise niemand die Laune verderben. Besonders der Sänger weiß mit seiner ambitionierten Performance zu überzeugen. Der Rest der Band bleibt recht bewegungsarm, was aber auch an der doch sehr kleinen Bühne liegen mag, die dahingehend nicht viel Spielraum gewährt. Nichtsdestotrotz wirkt das Publikum äußerst motiviert und nimmt jedes Kommunikationsangebot der Band dankend an. Entsprechend begeistert reagieren die Fans auch auf „Hey Mister“. Dieser Begeisterung wird schließlich mit vehementem gemoshe und lautem Gejubel Ausdruck verliehen. Soundtechnisch ist der Auftritt gut gelungen, wenngleich das Schlagzeug m. E. ein My zu sehr dominiert. Auf der anderen Seite macht das spätere Schlagzeugsolo umso mehr Spaß. Anschließend spielen MISS MAY I noch ein paar ältere Songs, bedanken sich herzlich beim Publikum und verlassen die Bühne. Zwar gibt es eine kurze Zugabe, dennoch war es ein insgesamt sehr kurzer Auftritt – von einem Mainact kann man schon erwarten, mehr als eine Stunde zu spielen. Trotz alledem war es im Großen und Ganzen ein solider Auftritt.

 

 



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