Misery Signals, August Burns Red, Emmure - Bremen, Magazinkeller
Immerhin war so die Wartezeit bis AUGUST BURNS RED nur kurz. Mit „Messenger“ haben die christlichen Jungspunde ein ziemlich erfolgreiches Album veröffentlicht, das sich offensichtlich auch in Norddeutschland gut verkauft hat – das Publikum zeigte sich jedenfalls sehr textsicher und machte einen großen Pit auf. Die Band liess sich da nicht lumpen und sprühte vor Energie und Spielfreude, allen voran der Sänger, den es keine fünf Sekunden an einer Stelle hielt. Handwerklich stimmte auch alles, die Songs wurden tight gespielt und die Songauswahl stellte die Fans zufrieden. Oder in kurz: verdammt gelungene Show!
MISERY SIGNALS kamen nach recht langer Umbaupause auf die Bühne und machten schnell klar, dass sie nochmal eine Schippe in Sachen Brutalität drauflegen würden. Das Versprechen hielten sie locker, allerdings kam das heftige Geballer nicht so gut an wie die AUGUST BURNS RED-Show. Im Pit war weniger los (auch wenn die beiden Windmill-Typen beeindruckend auftraten), das Publikum beschränkte sich auf gefälliges Nicken und Applaus. Die Songs klangen Live allerdings viel brutaler und gleichzeitig abwechslungsreicher als auf Platte. Etwas mehr Kommunikation abseits der Standard-Sprüche wäre noch ganz nett gewesen, so wirkten die Herren Musiker etwas zu routiniert. Der Sänger von AUGUST BURNS RED kam dann beim letzten Song auf die Bühne (zu zweit klingt doch alles besser) und dann war auch schon Schluss. Als das Deckenlicht anging, begriff auch der Letzte, dass EMMURE schon gespielt hatten...