Konzert:

Metalfield Open Air 2003, mit Chinchilla, Lanfear, The Past Alive, Cabal, Greedy Bastards und Steel Dawn

Konzert vom 16.08.2003Wenns mal schlecht läuft, dann wohl richtig! So könnte man leider das Motto des Metalfield Open Airs im Sumpf von Döffingen (bei Böblingen) bezeichnen.
Bereits im Juni hätte das 1. Open Air unter diesem Namen über die Bühne gehen sollen. Die Bands waren da, die Bühne stand, die Leute waren da und dann kam das Unwetter, was eine Durchführung der Veranstaltung leider unmöglich machte.
Doch der Veranstalter gab nicht auf und konnte ruck zuck einen Ersatztermin bekannt geben - der 16.08.03. Das Wetter spielte mit, die Bands waren da und so sollte es ein rockiger Abend werden, wenn da nicht die Anwohner und unsere grünen Freunde. Schon um 18 Uhr kamen die ersten Beschwerden: es sei zu laut. Bullshit!!! Der ort lag etwas entfernt. Das Gelände war ausserdem rundum durch eine Art Steinbruch geschützt. Vielleicht hat man beim genauen hinhören Musik vernommen, aber keinesfalls kann das zu Ruhestörung zählen. Das Programm wurde termingerecht durchgezogen und die Lautstärke zunehmend angepasst, so das bei CHINCHILLA beinahe Hörgeräte nötig gewesen wären. Doch nach knapp 20 Minütigem Treiben auf der Bühne wurde das Konzert von der Polizei unter Androhung von Hohen Strafen beendet !!!! So ist das halt - mit den toleranten Dorfbewöhnern. Die haben halt einfach Angst vor so vielen satanistischen Bands und Musikern, die Kinder zum Frühstück essen.....



Doch zur Musik: eröffnen durften THE PAST ALIVE aus Heilbronn. Leider waren noch nicht wirklich viele Leute da, aber Mühe gaben sich die Jungs um Frontmann Nik Gledic wie immer. Die Sonne knallte frontal auf die Bühne und TPA zogen ihr Set fast ohne Unterbrechung zwischen den Songs durch. Hightlights wie immer "Coma", das knallende Metallica Medley "MetMed" und natürlich die Finale Abschlussnummer "On And On". Schön


Weiter ging es mit STEEL DAWN aus Hessen. Schon der Opener "Dirty & Rough" war richtungsweisend. Guter alter 80er Hard Rock bis Melodic Metal wurde hier geboten. Die Herren, alle bereits in einem etwas gehobenerem Alter, war anzusehen, das sie schon einiges an Liveerfahrung mit sich bringen. Die meisten Songs wiesen Hymnencharakter auf und konnten schnell mitgesungen werden. Als Covereinlage gabs von KISS "Detroit Rock City".


Jetzt waren CABAL dran. Deren Musik war heute wohl die breitgefächertste von allen. Ihr Songstrukturen wechselten ständig. Von Power Metal Riffs und Bass Drums bis hin zu ruhigen eher melancholischen Passagen war alles vertreten. Auch der Gesang varierte: Connor, Gitarrist und Sänger brachte seine Stimme mal clean und dann wieder aggressiv zu Ausdruck. Und die Coverversion von "The Last Unicorn" war einfach klasse! Irgendwie erinnert die Musik an Evergrey, falls das jemandem was sagen sollte. Sowas braucht das Land!


Dann GREEDY BASTARDS - die hatten es als Metallica Coverband nicht wirklich leicht, spielten doch an diesem Abend nicht mal 150 km entfernt die wahren Metallica. Doch Spass am Spielten hatte die Combo dennoch und zugegeben, richtig gut fand ich die Jungs auch. Alleine der Sänger war zwar etwas dünner, seine Gesichtszüge erinnerten aus der ferne verdammt an James Hetfield. Die Vocals teilten sich die beiden Gitarristen, wahrscheinlich damit keinem die Puste ausgeht: "Master Of Puppets", "Creeping Death" oder "Seek And Destroy" sind ja nun nicht gerade so langsam! Nichts gespielt wurde von den letzten drei Studioalben - besten Dank dafür!


Nun, LANFEAR brauchte dann Farbe auf die Bühne, denn schliesslich war es mittlerweile dunkel und so kam die Lichtshow richtig zur Geltung. Die Prog Power Metaller um Frickelgitarrist Markus Ulrich spielten hauptsächslich Songs ihres letzten Albums "The Art Effect". Bewundernswert immer wieder die hohen und grellen Vocals von Sänger Tobias Althammer. Junge, pass auch das Dir nicht mal die Luft weg bleibt. Besonders gefielen "The Spell" und "The Artefact".
Nach ner Knappen Stunde räumten Lanfear das Spielfeld, und die Freunde von der Polizei waren schon da....


CHINCHILLA kamen und endlich wurde es vor der Bühne voll. In den knapp 20 bis 30 Minuten die den sympathischen Böblingern blieben gab es wenigstens eine kleine Auswahl aus den letzten Alben:"When The Sand Darkens The Sun", Queen Of The Rain" oder "Father Forgive Me" rockten gut ab. Zunächst war von einer Anspannung noch nichts zu merken, schliesslich warend ie Regler runter gedreht und bis 01.00 Uhr war noch lange Zeit, doch als dann Gitarrist Udo Gerstenmeyer die ganze Zeit zwischen den Songs mit den Herren neben der Bühen diskutierte war schon klar das etwas im Busch war. Kurz danach war fertig. "Buhh Rufe" die sich gegen die Anwohner und die Polizei richteten wurden laut. Das war nicht das Ende, was wir uns gewünscht hatten. Sauerei!

Metalfield Open Air 2003, mit Chinchilla, Lanfear, The Past Alive, Cabal, Greedy Bastards und Steel Dawn - 1 Steel Dawn Metalfield Open Air 2003, mit Chinchilla, Lanfear, The Past Alive, Cabal, Greedy Bastards und Steel Dawn - 2 The Greedy Bastards - (Metallica Covers) Metalfield Open Air 2003, mit Chinchilla, Lanfear, The Past Alive, Cabal, Greedy Bastards und Steel Dawn - 3 Metalfield Open Air 2003, mit Chinchilla, Lanfear, The Past Alive, Cabal, Greedy Bastards und Steel Dawn - 4 Metalfield Open Air 2003, mit Chinchilla, Lanfear, The Past Alive, Cabal, Greedy Bastards und Steel Dawn - 5