Majesty, Mystic Prophecy, Midnight Symphony - Gerlachsheim, Release Party

Tourauftakt und Release Party in einem - MAJESTY, MYSTIC PROPHECY und MIDNIGHT SYMPHONY hatten in die Heimat von MAJESTY-Chef Tarek "MS" Maghary geladen um dies Ereignis gebührend abzufeiern; genauer gesagt in die Stadthalle Gerlachsheim im liebliche Taubertal (bei Tauberbischofheim gelegen).
Allerdings war die Halle zu Beginn nur mäßig gefüllt, so dass MIDNIGHT SYMPHONY ihren knapp halbstündigen Auftritt um kurz nach 20 Uhr vor noch nicht allzu vielen Fans absolvieren durften. Melodic Metal, gitarrenorientiert und mit weiblichen Vocals stand auf dem Programm. So recht wollte der Newcomer aber nicht ins Billing passen; für die Majesty-Hardcore-Fans war die zwischenzeitliche Eröffnung des halleneignen Kebab-Standes fast von ebensolcher Wichtigkeit. Was bei MIDNIGHT SYMPHONY besonders gefiel war die Rhythmusfraktion (bestehend aus Ex-Forsaken (D) Mitgliedern), welche einen druckvollen und für Melodic Metal-Verhältnisse auch recht harten Soundteppich unter die Eigenkompositionen und den Gesang legte. Sängerin Johanna Mott (hatte auf der letzten Majesty-Scheibe zwei Einsätze) konnte mit ihrer "Nightwish"-Stimmlage gefallen, welcher aber noch ruhig einen Tick kräftiger sein dürfte. Auch die Bühnenperformance ist noch ausbaufähig. Für eine junge Band war das aber doch schon ein recht guter Auftritt und es gab daraufhin auch verdienten Applaus.
MYSTIC PROPHECY spielten zum Tourauftakt mal den Einheizer für Majesty und starteten ihren Set furios mit dem Opener "Shadows Beyond My Soul" des neuen Albums. Und eines gleich vorneweg - die Jungs konnten voll überzeugen. Sänger und Producer R.D. Liapakis, Bassist Martin Albrecht und ihre Mannen hatten über den ganzen Gig hinweg einen echt guten Sound und nach dem Abgang von Gitarrist Gus G. scheint MYSTIC PROPHECY, nun mit zwei Gitarrenhexern an Bord noch stärker als zuvor - die gelungene Mischung aus Songs der ersten drei Alben und vor allem des starken Kompositionen des neuen Werkes "Savage Souls" taten ein übriges. Songs wie "Deception Of Hate", "Nightmares Of Demon”, dem Titeltrack "Savage Soul” und der Livegranate "Evil Empire” wurden mit entsprechender Spielfreude dargeboten. Und dass das Herz der Band das auch Live unheimlich kraftvolle Organ von Roberto Dimitri "Lia" Liapakis ist zeigte die Gerlachsheimer Show eindrucksvoll auf. Euphorische Reaktionen der nun doch ganz ansehnlichen Schar vor der Bühne waren mehr als verdient. Klasse Vorstellung.
MAJESTY zelebrierten auf heimischen Boden nach recht kurzer Umbaupause ihren Auftritt zur "Hellforces" Release Party schon beim Betreten der Bühne - Rauch, Funkenregen und nach dem Intro "The Blessing" eben "Hellforces". Neben den hart melodischen Gassenhauer des aktuellen Albums, "Dance With The Demon" mit weiblichen Vocals durch Johanna Mott von MIDNIGHT SYMPHONY , "Sons Of A New Millenium", der Uptempo-Nummer "Heavy Metal Desire”, "Like A Raptor", "Guardians Of The Dragon Grail" (nochmals mit Johanna Mott auf der Bühne), der epischen Mitsingballade "Freedom Heart” und natürlich "Metal Law", spielten sich MAJESTY quer durch ihre erste drei Alben. Von "Keep It True", "Son Of Metal", einem begeisterten "Sword And Sorcery" bis zum hymnischen "Reign In Glory" wurden den Anwesenden Fans das geboten was sie erwartenden - einschließlich viel Show auf der Bühne. Das dabei der Sound zu Beginn des Auftrittes nicht so optimal war ist zwar schade, wurde aber verschmerzt - bekamen die Jungs am Mischpult dies doch mit der Zeit in den Griff. Nebenbei wurde der MAJESTY-Liveset noch für eine DVD mitgeschnitten, was ein übriges tat um die Band und ihre Fans anzuspornen. Tarek & Co. holten während des Sets nicht nur den MAJESTY-Fan mit der weitesten Anreise auf die Bühne - der kam extra aus Kanada (alle Achtung) - sondern zu "Son Of Metal" durfte ein Teil des Fanclubs zum mitgrölen die Stage entern; da war die Bühne voll. In eigener Halle ließen es MAJESTY sich dann nicht nehmen noch zwei ausgiebige Zugaben vom Stapel zu lassen und ernteten auch dafür von ihren Fans viel Beifall.
Und wie es sich für eine Release-Party gehört, war danach auch nicht gleich Schluss, sondern man (und Frau) stürmten erst mal gen Merchandisingstand zwecks Konsum und natürlich zum Bierstand (auch zwecks Konsum) um den Flüssigkeitsverlust durch das vorangegangene Konzert aus gesundheitlichen Gründen wieder auszugleichen. Wohl bekomms.