Konzert:

Letzte Instanz, Lord Of The Lost - Köln, Live Music Hall

Konzert vom 10.10.2012Einen goldenen Oktobertag hatten sich die Herren von LETZTE INSTANZ ausgesucht, um die Domstadt aufzusuchen und gemeinsam mit LORD OF THE LOST ihr aktuelles Album „Ewig“ vorzustellen, was dem einen oder anderen frühzeitig erscheinenden Konzertgänger das Warten auf Einlass sicherlich versüßte. Gegen 20 Uhr war die Live Music Hall dann zwar nicht komplett voll, aber doch gut gefüllt und dem Beginn der Veranstaltung stand nichts mehr im Wege.



Los ging´s mit LORD OF THE LOST, die mit Songs wie “Black Lolita” und “Break Your Heart” das Publikum rasch auf Betriebstemperatur brachten. Mit „This Is The Life“ fand sich auch ein Cover im Set, das wenig überraschenderweise deutlich dunkler daher kam als im Original von Amy Macdonald, den Hamburgern aber durchaus gut zu Gesicht stand. Auch für etwas ruhigere Klänge war mit „Prison“ gesorgt. Dem Publikum gefiel´s und es skandierte bei „Credo“ brav mit, bevor sich die Düster-Glamrocker schließlich nach einer Spielzeit von etwa 40 Minuten unter lautem Applaus verabschiedeten.



Während auf der Bühne die Umbauarbeiten begannen, strömte das Publikum zur Bar, um die strapazierte Kehle noch einmal ordentlich einzuölen, bevor der Spaß in die nächste Runde ging. Kurz nach 21 Uhr war es dann so weit, die Lichter gingen aus und das Intro „Aeternitas“ ertönte. Die LETZTE INSTANZ erschien und legte programmatisch in Albumreihenfolge mit „Ewig“ los- angesichts der tendenziell ruhigen Natur des Lieds eine eher ungewöhnliche Wahl für einen Opener. Es folgten, ebenfalls noch in CD-Reihenfolge, das flottere „Nur Für Uns“ und das bittersüße „Blind“. Dann kam mit „Unerreicht“ und „Morgenrot“ der erste Exkurs zu älterem Material, bevor mit „Wieder Einmal Rot“ erneut zur „Ewig“ zurückgekehrt wurde. Überhaupt wurde das Set sehr stark vom erfolgreichen aktuellen Album dominiert, das mit Ausnahme von drei Songs komplett live präsentiert wurde. Auf „Traumlos“ folgte „Schwarzer Sand“ und langsam durften auch die zuvor eher verhaltenen Gitarren mehr dröhnen und mit „Et In Arcadia Ego“ ein komplettes Interlude für sich beanspruchen. Nicht fehlen durfte allerdings natürlich auch die Ballade und aktuelle Single „Von Anfang An“ und das ebenso schöne wie einschmeichelnde „Schlaf, Schlaf“; etwas elektronischer wurde es bei „Kopfkino“. Damit war der Midtempo-Teil des Sets weitestgehend abgeschlossen und es durfte endlich drauflosgerockt werden, angefangen mit dem Antikriegssong „Schuld“ und gefolgt vom Gassenhauer „Sing!“, bei dem das Publikum zunächst seine Stimmkräftigkeit unter Beweis stellen musste, bevor es losging. Anschließend wurden die geneigten Konzertbesucher von Sänger Holly aufgefordert, niederzuknien, und zwar gleich mehrmals- Auftakt zum Klassiker „Der Letzte Tag“, der entsprechend gefeiert wurde, denn als LETZTE INSTANZ erst einmal richtig loslegten, rockten sie ordentlich. Nach „Tausendschön“ folgte der erste Abgang, der allerdings auf Drängen der Menge hin nicht lange währte. Der erste Song der Zugabe, „Flucht Ins Glück“ hatte mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen, da die Boxen an der rechten Bühnenseite kurzzeitig komplett ausfielen, die emsige Techniker-Crew bekam das Problem jedoch rasch in den Griff und ab der zweiten Hälfte des Liedes war wieder alles so, wie es sein sollte. „Finsternis“ wurde mit einem Interlude von „The Final Countdown“ veredelt, dass M. Stolz auf der Violine zum Besten gab, bei „Wir Sind Allein“ wurde das Publikum als Chor mit eingebunden. Einem zweiten kurzen Abgang folgte eine erneute Rückkehr, die Band legte sich noch einmal ordentlich ins Zeug und wartete mit dem Dauerbrenner „Rapunzel“ und „Silber Im Stein“ auf, wobei „Rapunzel“ von einer Zwischendarbietung des THE WHITE STRIPES-Klassikers „Seven Nation Army“ unterbrochen wurde, während der Cellist Benni Cellini sein Instrument vorrübergehend im Stich ließ und sich mit einem Hechtsprung von der Bühne warf, um ein Bad in der Menge zu nehmen. Schließlich verabschiedeten sich die Brachialromantiker unter lautem Jubel dann endgültig, nach einer Spielzeit von satten zwei Stunden.


Letzte Instanz, Lord Of The Lost - Köln, Live Music Hall - 1 Letzte Instanz, Lord Of The Lost - Köln, Live Music Hall - 2 Letzte Instanz, Lord Of The Lost - Köln, Live Music Hall - 3 Letzte Instanz, Lord Of The Lost - Köln, Live Music Hall - 4 Letzte Instanz, Lord Of The Lost - Köln, Live Music Hall - 5 Letzte Instanz, Lord Of The Lost - Köln, Live Music Hall - 6