Konzert:

Kvelertak, Truckfighters, El Doom & The Born Electric - Hamburg, Markthalle

Konzert vom 29.03.2013

Am Nachmittag bin ich noch darüber belehrt worden, es gäbe gar kein "Tanzverbot" am Karfreitag, sondern nur eine Feiertagsschutzverordnung. Verboten sind zum Beispiel "der Unterhaltung dienende öffentliche Veranstaltungen". Bei diesem Konzert konnte wohl nachgewiesen werden, dass KVELERTAG es ernst meinen. Ernst genug, um eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten. (Nein, ich gewöhne mir nicht an, Emoticons zu setzen - laetti)



EL DOOM & THE BORN ELECTRIC wurden dann schlankweg verpasst: auf der Website der Markthalle war 21:00 als Stagetime der ersten Band angegeben, nur wurde das spontan geändert. Wer, wie Frau Lattwesen und ich, pünktlich (lies: zu spät) kam, schaute in die Röhre. (lh)



Die TRUCKFIGHTERS aus Örebro in Schweden haben schon an jeder Milchkanne gehalten und gespielt. Komisch nur, dass man fast immer denkt, man sähe eine neue Band, die dort den Wüstenrock so heiß runterzockt, dass man trockene Grasbüschel über den Sand wehen sieht. Aber, das erklärt sich dann bei einem Blick auf die Bandhomepage von selbst: Die TRUCKFIGHTERS haben schon wieder ihr Line-Up gewechselt. Schon wieder ein neuer Schlagzeuger, Gitarrist Dango und Sänger/Bassist Ozo sind die letzten Mohikaner. Das erklärt auch, warum Ozo noch immer singt, obwohl er seit über zehn Jahren konsequent neben der Spur jault. Aber, wie gesagt: Irgendwie schadet das nicht, sondern ist trotzdem mitreißend. Die ersten Haare fliegen durch die Markthalle. (laetti)



... durch die volle Markthalle! Dass KVELERTAK fürs Logo zu groß sind, haben sie schon auf der letzten Tour bewiesen. Eine Nummer größer wurde diese Tour gebucht, ins Knust. Das konnten die Booker nur zwei Wochen durchhalten, dann wäre das auch ausverkauft gewesen. Also ab in die Markthalle! Auf der Straße kamen uns Menschen entgegen, die nach Karten fragten, aber es gab noch einen kleinen Stapel Restkarten an der Abendkasse. Und dann? Ja, was passierte dann eigentlich?! Die Norweger sind nicht sonderlich gut aussehend, Norwegisch ist keine Sprache, die einfach im Ohr bleibt - aber diese Band walzt mit ihrer Energie alle sonstigen Patentrezepte für den Erfolg im Musikbusiness einfach weg. Sänger Erlend Hjelvik kommt zum ersten Song - zu deutsch "Offenbarung" - noch mit einer ausgestopften Eule auf dem Kopf auf der Bühne, aber bei dem Bewegungsdrang dieser Band ist das nur bis zur zweiten Bridge des Songs aufrecht zu erhalten. Dann läßt er sich die Eule abnehmen und gibt den drei Gitarristen und dem Bassisten Marvin Nygaard damit quasi das Signal zum wilden durcheinander springen. Er selbst ist nicht weniger wild und surft ab der zweiten Gighälfte fast mehr auf den Händen des Publikums herum als auf der Bühne zu stehen. Wenn er dort steht, spielt er serve and volley mit seinen eigenen Gelben (Bäh! - laetti) - und heizt das Publikum an. Er selbst schmeißt Bierbecher, sein T-Shirt und Wasserflaschen in die Menge. Und dort kann man gar nicht alles gleichzeitig - also den Haaren des Nachbarn ausweichen, die eigenen Haare schütteln, den Gitarristen dabei zugucken, wie sie schon wieder die Boxentürme raufklettern, runterspringen oder die Gitarren hochwerfen und wieder auffangen. Hochenergie-Konzert! (laetti)



Setlist KVELERTAK:

Åpenbaring

Spring

Mjød

Fossegrim

Ulvetid

Bruane Brenn

Nekrokosmos

Sjøhyenar

Evig Vandrar

Nekroskop

Månelyst

Offernatt

Blodtørst

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Kvelertak

Utrydd
 



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