Konzert:

Kvelertak, Arabrot, Gerilja - Bremen, Schlachthof

Konzert vom 03.10.2013

Bremen, was ist da los? Da spielen die Durchstarter KVELERTAK an einem Feiertag, vor einem Brückentag, in der Stadt und der Laden ist nicht ausverkauft. Es sind leichte Zweifel an der Begeisterungsfähigkeit der Leute erlaubt. Wer den Weg in den Schlachthof auf sich genommen hatte, konnte ein buntes Völkchen sehen, in dem sich viele Alternative-Fans und Visions-Leser fanden, neben den erwarteten Metalheads und HC-Kids.


Vorlieb nehmen mussten alle Anwesenden dann erstmal mit dem nrwegischen Stoner-Trio GERILJA, das sich sympahtisch durch seinen gut halbstündigen Set spielte und sich auf der relativ großen Schlachthof-Bühne wohl zu fühlen schien. Dem einen oder anderen Besucher haben die eingängigen Songs der Jungs sicher gefallen, wenn im Takt Mitwippen ein Indiz dafür sein sollte.


Bei den folgenden Punks ARABROT sah die Sache anders aus: zu dritt lärmten die äußerst knapp bekleideten Typen vor sich hin, wobei sie mit einem vierten Mann auf der Bühne waren, dessen Job darin bestand, cool in die Gegend zu gucken und zweimal irgendwelche Knöpfe zu drücken. Aber so kommt er wenigstens mal auf Tour und kann die Welt sehen. NAME boten nicht nur optische eine unterhaltsame Show, sondern hatten auch musikalisch was zu bieten, wenn ein Faible für angepissten, wütenden Punkmetal da ist. Ist beim KVELERTAK-Publikum von auszugehen und stimmte auch an diesem Abend. Vor der Bühne der erste größere Mob des Tages, auf er Bühne wildes Posen und asig sein. Sauber.


Als dann die norwegischen Durchstarter der letzten zwei Jahre auf die Bühne kam, war es im Schlachthof schon ordentlich warm und die Leute gut angeheizt. KVELERTAK hatten sich wieder einmal für das lange Intro entschieden, für das Sänger Erland mit der schon legendären Eulenmaske in der Mitte der Bühne stehen musste. Als er die los war, ging es mit Verve in den gut 80minütigen Set, in dessen Verlauf sich "Meir"- und "Kvelertak"-Songs zu gleichen Teilen finden ließen. Es ist bei KVELERTAK immer wieder faszinierend zu sehen, dass sie nicht nur mit ihren Zitate-gespickten und sehr eingängigen "Meir"-Songs gut ankommen, sondern auch bösartige Wutbrocken und Black Metal-Versatzstücken abliefern können, ohne dass das durchaus mainstreamige Publikum schreiend wegrennt. Im Gegenteil, wer an diesem Abend im Schlachthof war, wurde schnell Teil des schwitzenden, tobenden Pulks vor der Bühne, aus dem immer wieder Stagediver emporkletterten. Als sich die amtliche Show dem Ende neigte, wurden erste Rufe nach einer Zugabe laut, die KVELERTAK dann auch lieferten, um ihr Publikum mit "Kvelertak" endgültig in die laue Spätsommernacht zu schicken. Das nächste Mal bitte ausverkaufte Hütte für die Jungs, klar Bremen?


Setlist (wie immer ohne Gewähr):

Åpenbaring

Spring fra livet

Mjød

Fossegrim

Ulvetid

Bruane Brenn

Nekrokosmos

Sjøhyenar (Havets herrer)

Evig Vandrar

Nekroskop

Månelyst

Offernatt

Blodtørst

Kvelertak
 



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